Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
schwer werden. Sei nicht ungeduldig, Vater aller Götter!«
    Zeus riss seinen Schild und die Waffe hoch. Einen langen Augenblick sah es so aus, als ob er mit ihr das Experimentalschiff zerschmettern wollte.
    Dann rief er: »Ich glaube dir! Aber beeile dich! Meine göttliche Zeit ist rar! Ich will Ergebnisse sehen! Und versuche keine Tricks mit mir, sonst lasse ich dich meine ganze Macht spüren!«
    »Keine Sorge«, schrie Rhodan zurück. »Du hast mein Wort! Aber verschwinde nun, Zeus, denn du tötest viele von meinem Volk!«
    Zeus lachte donnernd auf und drehte sich halb herum. »Ihr seid Zwerge! Seid sicher, dass ich nichts vergesse! Ich gehe jetzt, aber ihr alle seid dem Untergang verschrieben, wenn ihr nicht tut, was ich fordere!«
    Langsam stapfte er zurück. Mit jedem Schritt wurde seine Gestalt diffuser und undeutlicher. Schließlich verschwand er wie eine Wolke, die sich im Sonnenlicht auflöste, am Horizont.
    »Der Spuk ist vorbei«, stellte Rhodan fest, »und jetzt sitzen wir wieder einmal zwischen zwei Feuern.«
    Der Krisenstab der Erde war zusammengetreten. Die Zeit, die Rhodan sich und dem Ploohn gegeben hatte, schrumpfte mehr und mehr. Die Situation war so gut wie nicht zu lösen. Aber es musste versucht werden.
    Daiana murmelte: »Die Königin der Ploohns, Jaymadahr Conzentryn, verlangt von uns durch ihren Klaschoy, Zeus zu töten.«
    »Und zu allem Widersinn verlangt Zeus von uns, ihm zu helfen und die Drohnen zu bringen. Das bedeutet mehr oder weniger den Tod der Königin oder einen Kampf, den wir verlieren müssen«, sagte Rhodan dumpf.
    »Ich schlage vor«, rief der Mausbiber, »wir fliegen erst einmal dorthin, wo das Molkex ist. Dort sehen wir weiter!«
    »Ich glaube«, sagte der Großadministrator, »dass dies der einzige Erfolg versprechende Weg ist. Aus diesem Grund habe ich die KALKUTTA, eines unserer besten und modernsten Experimentalschiffe, bemannen lassen. Die 120 Anti-Molkexbomben sind dank Dolf Saydenstikers Vorarbeit an Bord. Es wird Zeit, den Gesandten der Ploohns zu verständigen.«
    Zwei Stunden später startete das fünfzehnhundert Meter durchmessende Experimentalschiff. Rhodan, Gucky und Daiana waren an Bord, dazu ein Stab der fähigsten Leute, die man augenblicklich auf der gefährdeten Erde entbehren konnte. Der Abgesandte der Ploohns schien für den Augenblick zufrieden – Daiana, der mit ihm sprach, konnte keine besondere Erregung feststellen.
    Die nächste Schwierigkeit begann, als Klaschoy Benzynurh die Zentrale des Experimentalschiffs betrat.

27.
    »Die Zeit verstreicht, und mir ist fast schlecht vor Spannung«, bekannte Cam Naulath.
    »Und ich weiß, dass der Ploohn kein faires Spiel spielt«, murmelte Janner Daiana. »Jedes Mal, wenn ich an Benzynurh vorbeigehe, verfärbt sich das Fell, und der Dhiccer beginnt zu zittern.«
    Die beiden Männer und Dolf Saydenstiker bildeten eine kleine, abgeschlossene Gruppe in der geräumigen Zentrale des Schiffs. Vor einigen Stunden war das kleine Schiff des Ploohn-Abgesandten eingeschleust worden, und Argtamayn Benzynurh hatte versprochen, das Experimentalschiff an einen bestimmten Abstrahlpunkt zu bringen. Er schien nicht nur alle Koordinaten auswendig zu kennen, sondern sich auch in der verwirrenden Systematik eines terranischen Raumschiffs zurechtzufinden.
    Naulath, ein etwa fünfundvierzigjähriger Mann, der den Eindruck eines überaus weltfremden Wissenschaftlers machte, deutete mit dem Daumen über die Schulter und fragte ohne Respekt, aber leise genug, um nicht verstanden zu werden: »Wer überlistet wen? Der Chef den Ploohn oder etwa umgekehrt?«
    »Keine Ahnung!«, flüsterte Daiana. »Ich tippe aus nahe liegenden Motiven auf Rhodan.«
    »Es wäre zu wünschen!«
    Die drei Männer hatten präzis umrissene Aufgaben. Janner Daiana und sein Demisymbiont sollten versuchen, die wahren Stimmungen und die Gedanken der drei Ploohns zu ergründen. Das war einerseits leicht und andererseits mehr als schwer; es gelang Janner zwar, Aufregung oder Ruhe zu diagnostizieren, aber er konnte den Grund nicht erkennen, sosehr er sich auch Mühe gab.
    Dolf Saydenstiker war an Bord, weil er binnen kürzester Zeit nicht nur die 120 alten Anti-Molkexbomben aufgefunden, sondern von NATHAN auch die fünfdimensionalen Komponenten des Molkex erhalten hatte.
    Cam Naulath, ein haarloser Mann mit fahrigen Bewegungen und einem meist abwesenden Gesichtsausdruck, mit kahl geschorenem Schädel und buschigen Augenbrauen, galt nach dem notwendigerweise ziemlich

Weitere Kostenlose Bücher