Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
hat das Molkex etwas zu tun mit den eigenartigen Pflanzen, die von den Ploohns überall kultiviert werden. Das würde bedeuten …«
    Er starrte Daiana an. Das Tierchen verfärbte seinen Pelz und wurde gelb. Im gleichen Augenblick, als beide Männer denselben Gedanken hatten, ertönte in dem Ringkorridor jenseits der Zentrale ein lauter, heiserer Schrei. Es war fast mehr ein Zischen.
    Benzynurh stürmte in die Zentrale und hielt seine Waffe in der Hand. Alle Köpfe fuhren herum, und Rhodan schrie: »Haltet ihn auf! Er will den Piloten umbringen!«
    Noch ehe Daiana zu seiner Dienstwaffe greifen konnte, geschah etwas Unglaubliches.
    Ich habe dem Kollektiv meines Volkes schwer geschadet!
    Ich bin entsetzt. Alles in mir bäumt sich dagegen auf, ein Verräter zu sein. Ich habe es zugelassen, dass ich und meine Begleitung Rhodan ermöglicht haben, in diesem Schiff hierher vorzustoßen, ins innerste Heiligtum unserer Sterne.
    Ehe ich noch mehr Schaden anrichten kann, werde ich mein Bewusstsein auslöschen. Wo ist meine Waffe? Hier. Ich spüre, wie ich die Kontrolle über mich verliere. Ich renne in der Zentrale herum, bleibe stehen, wende mich wieder zurück.
    Einige Schüsse peitschen auf. Es sind harmlose Energieentladungen, die mich lähmen sollen. Ich brauche einen ruhigen Winkel, um die Handlung zu vollziehen. Zurück! Irgendwo in die Dunkelheit des Schiffs!
    Meine Gliedmaßen gehorchen meinem Verstand nicht mehr. Vor mir ein Terraner. Er hebt seine Waffe und will mich aufhalten. Niemand kann ermessen, was die Ehre für einen Klaschoy bedeutet. Ich feuere auf den Mann, der mit einem riesigen Satz seitwärts ausweicht. Ich renne geradeaus weiter.
    Sie haben das Teymer entdeckt! Ich habe sie zu unserem versteckten System geführt, diesem Heiligtum, das im Zentrum eines Sektors liegt, in den alles ausgeworfen wird, was der Trichter schluckt. Das Geheimnis ist kein Geheimnis mehr!
    Dieses Verbrechen kann nur von mir gesühnt werden. Ich muss mich aus der Gemeinschaft meines Volkes entfernen!
    Wieder zwei Männer, die mich aufhalten wollen. Ein eisiger, kurzer Schmerz geht durch eine meiner Gliedmaßen. Ich kann nicht mehr so schnell laufen. Die Flucht wird unmöglich, aber ich schieße zurück. Ich brauche einen dunklen Winkel, nur eine Sekunde Zeit, um die richtigen Gedanken zu haben … Dort hinten sehe ich Halbdunkel. Ich rase, wild um mich schießend, weiter. Hinter mir beginnt das Schiff zu heulen und zu gellen. Sie sind hinter mir her.
    Direkt hinter der ersten Linie der Roboter rannten Rhodan und Daiana mit gezogenen Paralysatoren.
    »Er läuft Amok!«, schrie Rhodan. »Haben Sie verstehen können, was er rief?«
    »Ja, teilweise. Er schrie etwas von … Teymer …«
    Vor ihnen im Korridor blitzten Schüsse auf. Der flüchtende, halb wahnsinnige Ploohn feuerte zurück. Er war schon mehrmals von Paralysatoren getroffen worden, aber er schleppte sich weiter.
    »Was hat er vor?«
    »Er hat seine Ehre verloren. Er will sich selbst entleiben.«
    »Also doch! Dann müssen wir davon ausgehen, dass Teymer und Molkex identisch sind. Das muss auch Tschubai entdeckt haben!«
    Sie rannten weiter. Von vier verschiedenen Seiten kamen jetzt die Roboter und die Mannschaften. Der Insektenabkömmling raste im Zickzack durch den breiten Korridor und feuerte wild auf alles, was sich bewegte. Die Roboter bauten ihre Schutzschirme auf, aber sie erwiderten das Feuer noch nicht. Medoroboter und Besatzungsmitglieder kümmerten sich um die stöhnenden und schreienden Männer und Frauen, die an den Wänden des Korridors lagen, getroffen von den Feuerstößen der fremden Waffe.
    Plötzlich warf sich Argtamayn herum und stürzte durch ein geöffnetes Schott. Rhodan und Janner spurteten zwischen den Maschinen hindurch und rannten von beiden Seiten auf das Viereck zu, hinter dem der Ploohn verschwunden war.
    »Vorsicht! Er ist nicht mehr bei Besinnung!«, warnte Janner.
    Die Beleuchtung im Raum erlosch schlagartig, als sich Rhodan mit einem Riesensatz nach innen warf. Dann blitzte ein Schuss auf, und das Schreien des Ploohns brach ab.
    Janner schob sich, eng an die Wand gepresst, mit schussbereitem Paralysator in das kleine Magazin hinein und legte die Hand auf den Kontaktschalter. Er sah Rhodan, der sich über den Ploohn beugte. Der Fremde rührte sich schwach.
    »Ich kam fast zu spät«, murmelte Perry.
    Der Ploohn hatte die eigene Waffe gegen seinen Kopf richten wollen. Rhodan war in der Dunkelheit auf Argtamayn losgesprungen und hatte

Weitere Kostenlose Bücher