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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Ich habe mir gestattet, im Sinn der Sache zu denken. Die Bomben sind gerade auf dem Weg zum Flottenhafen. Sie werden dort in vier schweren Antigravgleitern gelagert, bis Rhodan sie in ein Schiff bringen lassen will.«
    Gucky und der Geheimdienstler lachten, dann fragten sie beide gleichzeitig: »Die Tests sind durchgeführt?«
    »Ja. Die Waffensysteme sind einsatzbereit und in genau«, wieder blickte der schmalhüftige Mann in dem auffallenden Kostüm auf die Uhr, »vier Minuten auf dem Flottenraumhafen. Zufrieden?«
    Gucky meinte leise: »Wir sollten Perry vorschlagen, ein Experimentalraumschiff zu starten. Und ich habe den berechtigten Verdacht, dass ich mit diesen Bomben etwas zu tun haben werde.«
    Dolf Saydenstiker stand auf und deutete in die Richtung des Flottenhafens. Der Mann mit den großen, dunklen Augen sagte, plötzlich jede Geziertheit abwerfend und fast militärisch knapp: »Ich möchte nicht in Rhodans Haut stecken. Alles sieht einfach und leicht lösbar aus, aber die Schwierigkeiten sind größer, als sich im Augenblick absehen lässt.«
    »Das ist richtig!«, meinte der Mausbiber. »Ich bin gespannt, wie es Rhodan schaffen wird, den Ploohn-Abgesandten hinzuhalten. Wir brauchen wirklich viel Zeit.«
    Ohne dass sie es ahnen konnten, geschahen Dinge, die die Situation der Terraner abermals komplizierten. Ein unerwartetes Ereignis warf seine Schatten voraus.
    Rhodan versuchte, nicht erkennen zu lassen, welche Sorgen ihn bewegten. Er blickte in die Insektenaugen des Parlamentärs und fühlte, wie sich in seinem Magen ein harter Klumpen bildete. Schließlich sagte er: »Ich weiß nicht recht, Hoher Klaschoy Argtamayn Benzynurh, wie ich es Ihnen erklären soll.«
    Die Terraner hielten den Atem an. Sie spürten genau, dass Rhodan in einer schwierigen Lage steckte. Mit ihm, und das entschied letzten Endes, steckte die gesamte gerettete Menschheit in derselben Klemme.
    Der Ploohn dröhnte: »Versuchen Sie es! Ich bin durchaus in der Lage, Ihnen zu folgen.«
    Rhodan begann zögernd. Er bot das Bild eines unentschlossenen, von Zweifeln gepeinigten Mannes. »Ich kann nicht allein entscheiden«, sagte er. »Ich bin nicht befugt, ohne Wissen und Zustimmung meines Volkes zu sprechen. Wir haben andere Verhältnisse als Ihr Volk.«
    Aufgeregt gestikulierte der Klaschoy. »Ich habe den Eindruck, Sie wollen Zeit gewinnen!«
    »Ich muss Zeit haben, denn eine Zusammenkunft aller Berater ist nicht innerhalb von kleinen Zeiteinheiten möglich. Wir haben alle zu viel Arbeit, zu viele Aufgaben. Ich befinde mich in einer heiklen Lage. Ich will Sie keineswegs verärgern, aber ich muss meine Berater fragen. Darf ich Sie bitten, zusammen mit Ihrer Begleitung für eine Weile meine Gäste zu sein?«
    Benzynurh wusste nicht, ob dies eine Finte war oder ehrlich gemeint. Man sah ihm nur an, dass er aufgeregt und nervös war. Die Büschel an seiner Stirn flatterten.
    »Sind Sie eigentlich wirklich an Verhandlungen interessiert, Terraner?«, rief er aufgebracht.
    »Ich bin es. Vielmehr, wir sind es. Aber ich bitte Sie noch einmal, die Unterschiede zu beachten! Wir tun alles, was wir können. Aber ich bitte Sie nochmals, uns noch etwas Zeit zu geben.«
    »Wie viel?«
    »Einen halben Tag«, sagte Rhodan. »Dann haben Sie unseren Entschluss. In der Zwischenzeit muss ich mich mit meinen Freunden beraten.«
    »Einen halben Tag? Das ist zu viel! Denken Sie an den langen Weg, den ich zurückgelegt habe!«
    »Wenn Sie uns helfen, die abtrünnige Königin zu finden und wirkungsvoll zu bekämpfen, dann müsste Ihnen diese Zeit kurz vorkommen«, sagte Rhodan und stand auf. »Darf ich Sie bitten, für diese Zeit gut ausgestattete Räume zu bewohnen, die wir für unsere Gäste eingerichtet haben?«
    Der Ploohn-Abgesandte schien sich mühsam zu beruhigen. Die Terraner verfolgten die Veränderung, die in seiner Gestik vor sich ging. Er bemerkte mit eindeutig drohendem Unterton: »Gut. Ich gebe Ihnen einen halben Tag. Für diese Zeit habe ich die Erlaubnis der Herrscherin. Aber nach Ablauf dieser Frist bin ich nicht mehr befugt, irgendwelche Verhandlungen zu führen.«
    »Einverstanden«, schloss Rhodan. »Sie werden erkennen müssen, dass wir es ebenso ehrlich meinen wie Sie.«
    Er deutete auf Janner Daiana, der eben das Tierchen wieder in die Brusttasche zurückbeförderte. Das Fell des Dhiccers war jetzt flammend gelb. Es kennzeichnete das hohe Maß an Erregung, die besonders die drei Ploohns ergriffen hatte.
    »Bringen Sie bitte unsere Gäste in

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