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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf Befehl. Aber dem Ersten Hetran kannst du ausrichten, dass ich genau dreißig Minuten eurer Zeit hier auf ihn warten werde. Hat er sich dann noch nicht blicken lassen, so werde ich sein Hauptquartier in einen glühenden Trümmerhaufen verwandeln.«
    Yandikor verneigte sich abermals. »Ich werde versuchen, oh Verkünder, ob man es ihm ausrichten kann!«, versicherte er zweideutig, dann machte er sich eilends auf den Rückzug.
    Durch einen in Yandikors Kleidung integrierten Minisender hatte Leticron in seinem Quartier die Begegnung zwischen dem Scaftilar und Hotrenor-Taak verfolgen können. Er stieß einen Fluch aus. Der Lare hatte ihn durchschaut. Der Teufel mochte wissen, welcher Mittel er sich dazu bediente und ob er seiner Sache überhaupt so sicher war, wie er wirkte. Aber wollte er das Risiko eingehen, sich Gewissheit zu verschaffen – auf die Gefahr hin, dass das Hauptquartier dabei vernichtet wurde?
    Yandikor befand sich schon auf der Rückfahrt. Leticron setzte sich mit ihm in Verbindung. »Warte unten auf dem Hof!«, befahl er. »Ich fahre mit dir hinaus. Die anderen Laffen brauchen wir nicht mehr.«
    Von den dreißig Minuten waren erst 15 vergangen, da glitt ein einziges Fahrzeug auf die Stelle zu, an der die Laren warteten. Luken flogen auf. Yandikor kletterte hervor, und ihm folgte auf dem Fuß Leticron. Er hatte sich inzwischen die einzige Taktik zurechtgelegt, mit der er die Blamage, von Hotrenor-Taak aus seinem Versteck gelockt worden zu sein, einigermaßen würdevoll zu überstehen glaubte.
    Forschen Schrittes trat er auf den Laren zu, den er um Haupteslänge überragte, und erklärte mit Nachdruck: »Der Erste Hetran der Milchstraße beugt sich nur unter Protest der larischen Drohung. Ich bin nicht dein Sklave, dem du nur zu winken brauchst, damit er vor dir erscheint. Ich habe einen Anspruch darauf, dass du mir deinen Besuch rechtzeitig ankündigst, und ein Recht, mich verleugnen zu lassen, wenn du diese grundlegende Höflichkeit außer Acht lässt.«
    Der Lare hörte ihn ruhig an, ohne ihn zu unterbrechen. Dann sagte er: »Ich hörte von acht geheimnisvollen Mutanten, einem Erbe des Solaren Imperiums, und wollte erfahren, was du darüber weißt.«
    Ein Ruck ging durch Leticrons mächtigen Körper. Diese Eröffnung hatte er nicht erwartet. Er war so sicher gewesen, dass der Lare zuerst auf seinen Protest eingehen würde, dass er sich nicht die Mühe gemacht hatte, darüber nachzudenken, was wohl der Grund für diesen unerwarteten Besuch sein könne. Die direkte Frage nach den acht Altmutanten, von denen nach seiner Ansicht im larisch-pariczanischen Lager außer ihm niemand etwas wusste, brachte ihn aus dem Gleichgewicht.
    Er sah nach oben und musterte die schimmernde, funkelnde Reihe der larischen Kriegsschiffe, um Zeit zu gewinnen. Da aber spürte er, wie in seinem Innern sich eine seltsame Änderung vollzog. Es war, als hätte jemand einen Saugmechanismus an seinem Bewusstsein befestigt. Ein Teil seines Verstands, seiner Erinnerung, floss durch unsichtbare Kanäle davon. Der Komplex seiner Gedanken hatte sich in eine dünnflüssige Masse verwandelt, von der ein Teil durch eine plötzlich entstandene Öffnung einfach fortströmte.
    Im Bruchteil einer Sekunde erkannte er die Bedeutung des eigenartigen Vorgangs: Der Mutant floh. In panischer Angst versuchte Leticron, ihn zu packen und festzuhalten. Aber er kam zu spät. Da, wo sich vor wenigen Sekunden noch das Bewusstsein des Terraners befunden hatte, gähnte jetzt eine finstere Höhle. Der fremde Geist, mit dem er die Welt zu erobern gehofft hatte, war verschwunden.
    Ein warnender Ausruf ließ ihn auffahren. Die Laren waren plötzlich in Bewegung geraten. Sie eilten auf ihr Fahrzeug zu. Einer hatte den Arm in die Höhe gereckt und zeigte zum Himmel hinauf. Leticrons Blick folgte dem Wink. Eines der 32 larischen Raumschiffe hatte sich aufgebläht. Sein Schirmfeld glühte in grellen Farben. Schmetterndes Krachen drang aus der Höhe herab und dröhnte dem Überschweren in den Ohren. Er wusste nicht, was dort vorging; aber er hatte die Ahnung einer unmittelbaren, tödlichen Gefahr.
    »Weg von hier!«, schrie er.
    Kopfüber schoss er durch das offene Luk ins Innere des Gleiters. Yandikor saß am Steuer. Er nahm mit hoher Beschleunigung Kurs auf den Gebäudekomplex des Hauptquartiers. Mit einem raschen Blick erkannte er, dass das Scheibenfahrzeug der Laren bereits wieder verschwunden war.
    Dann brach die Hölle los.
    Das war der Augenblick. Ich hatte

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