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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht mit Ihnen konform. Wir müssen herausfinden, was dort auf uns lauert und warum unsere Expeditionen niemals zurückkehrten! Tun wir das nicht, bleiben wir für alle Zeiten isoliert und treten auf der Stelle. Und wir werden niemals herausfinden, wo, zum Teufel, wir uns befinden!«
    Kaschart lächelte bitter. »Ich bin durchaus nicht dafür, das Unternehmen aufzugeben. Ich wollte nur warnen, zur äußersten Vorsicht mahnen, Admiral, mehr nicht. Die Flotte muss zusammenbleiben, jedes einzelne Schiff muss ständig Kontakt mit den anderen halten. Niemand darf überrascht werden. Von einem Gegner nicht, aber auch nicht von unbekannten Naturgewalten. Und von denen gibt es ja hier eine ganze Menge.«
    »Wir fliegen hinaus, um sie kennen zu lernen, Major.« Kasom wandte sich an einen der Navigationsoffiziere. »Wie lange dauert es noch?«
    »Exakt elf Minuten, Admiral. Wir berechnen die Koordinaten für die gesamte Flotte, damit die erste Linearetappe konform läuft. Die Schiffe müssen in der jetzt formierten Aufstellung wieder in das Einstein-Universum zurücktauchen.«
    »Klar, wir bleiben zusammen«, knurrte Kasom und warf Kaschart einen bezeichnenden Blick zu. »Wird schon schiefgehen …«
    Um keine unnötigen Risiken einzugehen, war beschlossen worden, so wenig Flugmanöver wie möglich durchzuführen. Mit einer einzigen Etappe sollte die Strecke bis zum Zentrum des Mahlstroms, dem so genannten Schlund, zurückgelegt werden. Die Position war exakt berechnet worden. Im Linearraum konnte man sich absolut sicher fühlen. Dort lauerten keine Gefahren – soweit das bekannt war.
    Major Metron Kaschart erhob sich. »Ich kümmere mich um die Berechnungen«, sagte er und nickte Kasom zu. Toronar Kasom nickte zurück und widmete sich dann den Schirmen. Die Erde und ihr Mond standen als Doppelgestirn allein im Raum, wenn man von den weiter entfernten Sternen absah. Die künstlichen Sonnen strahlten die Erde so stark an, dass sie selbst wie ein Stern wirkte und auch der Mond noch genügend Licht erhielt.
    Wo war Sol, die Sonne der Erde, wo die Planeten? Wo war die Milchstraße, die Heimatgalaxis? Kasoms Blick suchte die verschwommenen Lichtpünktchen in den Weiten des Universums, die hier draußen mit bloßem Auge zu erkennen waren. Jedes von ihnen stellte eine ganze Galaxis dar, aber welche? Da der eigene Standort unbekannt war, konnte keine von ihnen identifiziert werden. Aber von der alten Position der Erde aus hatten schon frühere Astronomen den Zusammenstoß zweier Galaxien beobachtet, und das nicht nur einmal. Ein seltenes Ereignis, doch eben nicht zu selten.
    Das dürfte das Problem unserer Wissenschaftler sein, dachte Kasom. Mein Problem ist die Sicherheit der Expedition, und daran sollte es nicht fehlen.
    Kaschart kam zu ihm zurück. »Alles klar. In drei Minuten haben wir Lineargeschwindigkeit erreicht. Dann tauchen wir ein.«
    Kasom kannte den Linearraum zur Genüge, aber wenn sich ihm die Gelegenheit bot, verfolgte er zumindest die beiden Übergangsstadien. Das Eintauchen und das Herausgleiten. Er fand es immer wieder reizvoll und aufregend. So auch diesmal. Die Sterne verschwanden. Grund genug für Kasom, sich mit erstaunlicher Gewandtheit aus dem Sessel zu schwingen und zu Kaschart zu sagen: »Ich verziehe mich in meine Kabine, Major. Für ein paar Stunden haben wir Ruhe. Sollte dennoch etwas Unvorhergesehenes eintreten, sorgen Sie dafür, dass ich sofort benachrichtigt werde. Ansonsten bin ich vor dem Rücktauchmanöver wieder hier.«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, verließ er die große Kommandozentrale des Flaggschiffs und steuerte seine in der Nähe liegende Kabine an. Ohne sich auszuziehen, legte er sich auf das Spezialbett und schloss die Augen. Er war müde, obwohl er in der Nacht gut geschlafen hatte.
    Guckys Konzentration wurde jäh unterbrochen, als der Interkom in seiner Kabine aufdringlich summte. Er blieb auf dem Bett liegen und aktivierte das Gerät telekinetisch.
    Perry Rhodan erschien auf dem Schirm. »Na, Kleiner, schon was herausbekommen? Hat sich Zeus gemeldet?«
    »Ach wo, keine Spur. Ich lausche mir die Seele aus dem Leib, aber der Kerl rührt sich nicht. Entweder denkt er überhaupt nicht oder er versteht es, die Impulse abzuschirmen. Ich bleibe weiter auf Empfang.«
    »Sehr schön. Aber da ist noch etwas: Kasom ist mit der elften Offensivflotte gestartet. Es wäre mir lieb, wenn du Kontakt mit ihm hieltest. Wenigstens dann, wenn die Schiffe im Normalraum sind. Kannst du dich darum

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