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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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darunter waren.
    Es fiel ihm nicht schwer, die Impulse der SAN ANTONIO-Besatzung schon gleich zu Beginn auszuschalten. Das war unbedingt notwendig, denn sie waren ungeschwächt. Sie überlagerten alle anderen Impulse und wirkten wie gezielte Störsender.
    Dann erreichten Gedankenimpulse von der Erde den Mausbiber. Sie war nicht weit entfernt, höchstens einige Lichtstunden. Aber Gedankenimpulse benötigten keine Zeit beim Zurücklegen von Entfernungen.
    »Bei meinem Heimatplaneten Tramp!«, murmelte Gucky gelangweilt. »Da versucht doch dieser Funkheini schon wieder, mit dem Mädchen von der Navigation anzubändeln.« Er konnte es nicht lassen, ein wenig an Bord der SAN ANTONIO herumzuspionieren und sich so die Zeit zu vertreiben. »Wenn ich ihm verraten würde, was sie von seinem Süßholzraspeln hält, würde er sich freiwillig aus der Luftschleuse stürzen. Dabei liebt sie den Verpflegungsoffizier – ausgerechnet den! Wenn ich hier der Boss wäre, würde man ihn jeden Tag in seiner Konzentratbrühe baden lassen. Hat den ganzen Kühlraum voller Frischgemüse und rückt nichts davon raus, der Gauner! Bald greife ich zur Selbsthilfe …«
    Die KERON startete von Terrania aus und erreichte nur eine halbe Stunde später den Pulk der Expeditionsflotte, die weit draußen im Raum die Ankunft des Flaggschiffs abwartete. Jetzt erst konnte Kasom Verbindung zu den einzelnen Kommandanten über die Ringfunkleitung aufnehmen und eine kurze Besprechung abhalten. Die Wissenschaftler hatten die bestmögliche Ausgangsposition für ihre Beobachtungen berechnet. Sie lag im Zentrum des energetischen Mahlstroms, mitten in der Nabelschnur zwischen den beiden Galaxien, genau an der gefährlichsten Stelle.
    »Wieso ausgerechnet dorthin?«, fragte Kasom skeptisch.
    »Das Zentrum ist der Ausgangspunkt«, wurde ihm geantwortet. »Dort begann das Auseinanderziehen der beiden Welteninseln. Dort entstand die Nabelschnur!«
    »Na gut, das glaube ich ja auch, aber wie sollte es möglich sein, von dort aus die Identität der beiden Galaxien festzustellen? Ich bin kein Wissenschaftler, deshalb stelle ich diese Frage.«
    »Schwierig zu erklären, Admiral«, erwiderte einer der Chefastronomen vorsichtig. »Aber nehmen Sie einmal an, Sie sehen auf einem Teich Kreise und möchten gern feststellen, woher sie stammen und wie schwer der Gegenstand war, der sie verursachte. Was tun Sie? Sie tauchen genau im Zentrum der Kreise. Und was finden Sie? Den Stein, der ins Wasser geworfen wurde. So ähnlich vorhält es sich auch in unserem Fall.«
    »Aha, ich verstehe«, sagte Toronar Kasom, obwohl er nicht allzu viel mit dem Beispiel anfangen konnte. »Nehmen wir also Kurs auf das Zentrum der Nabelschnur und machen wir uns auf das Schlimmste gefasst. Die Linear-Koordinaten werden noch berechnet. Ich gebe sie dann bekannt. Sonst noch Fragen?«
    Es gab keine. Bald darauf lehnte sich Kasom ein wenig erschöpft in den Kontursessel zurück. Neben ihm hatte Major Metron Kaschart Platz genommen. Er kannte ihn von früheren Einsätzen her gut und war mit ihm befreundet.
    »Nun, Major? Was ist Ihre Meinung?«
    »Was wollen Sie hören, Admiral?«
    »Die Wahrheit, was sonst?«
    Kaschart kaute auf seiner Unterlippe herum. »Die Wahrheit? Die kenne ich selbst nicht, aber ich habe das ziemlich unangenehme Gefühl, dass zumindest einige von uns nicht mehr zur Erde zurückkehren. Dort draußen lauern unbekannte Gefahren, die eine Nummer zu groß für uns sind.«
    »Spielen Sie etwa auf die Ploohns an?«
    »Eigentlich weniger, Admiral. Sie sind Lebewesen aus Fleisch und Blut, mit denen können wir fertig werden. Nein, ich meine mehr die physikalischen Gegebenheiten in der Energiehölle, die wir Mahlstrom nennen. Immer wieder gibt es neue Überraschungen, und ehe wir ihre Natur nicht erkannt haben, können wir ihnen nichts entgegensetzen. Wir stoßen in unbekanntes Gebiet vor. Auch wenn wir mehr als elftausend Schiffe haben, so bedeutet das für mich keine Garantie zur Rückkehr. Es kann Dinge geben, die unsere gesamte Flotte mit einem Schlag vernichten.«
    Kasom warf ihm einen kurzen Blick zu. »Sehr optimistisch klingt das gerade nicht, Major.«
    »Sollte es auch nicht«, gab Kaschart trocken zurück.
    Kasom betrachtete ihn etwas aufmerksamer, ehe er sagte: »Wenn ich Sie richtig verstehe, sind Sie der Meinung, dass unser ganzer Einsatz viel zu risikoreich ist und dass man ihn lieber rechtzeitig abblasen sollte. Grundsätzlich stimme ich Ihnen zu, nur mit dem Abblasen gehe ich

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