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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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niemals etwas gehasst hatte.
    Die Kommandozentrale bot ein Bild der Verwüstung. Alles war mit einem feinen goldenen Schimmer überzogen. Selbst vor den Plastikelementen machten die Räuber nicht Halt. Sie fraßen, wurden intensiver in ihrem Leuchten und speicherten Energie. Nichts mehr würde sie aufhalten können, und wenn sie eines Tages die Erde fanden …
    Habakar erschauerte. Ja, was dann? Es gab sicherlich in viel geringerer Entfernung Planeten, die sie leicht erreichen konnten. Warum fielen sie nicht über sie her? Oder hatten sie es bereits getan?
    Er schwebte in den Sitz des Kommandanten und hielt sich fest. Das Material war unversehrt. Es bestand aus dem gleichen Stoff wie die Raumanzüge. Jedenfalls würden später, wenn die Schiffe verschwunden waren, nur noch die Sessel der Kommandozentrale durch das All geistern, ein gespenstisches Überbleibsel einer Zivilisation, die sich anmaßte, Welten zu versetzen.
    Habakar verließ die Zentrale mit einem bitteren Nachgeschmack. Einst hatte er sich vorgestellt, in einer solchen Zentrale kommandieren zu dürfen. Nun war er als Totengräber gekommen. Vielleicht zwei Wochen, dann waren seine Konzentratvorräte im Anzug erschöpft. Konserven konnte er keine mitnehmen, sie würden die Pest nur anlocken. Vielleicht war es jetzt besser, das Schiff zu verlassen. Noch hielten die inneren Streben, aber sie waren aus Metall. Nicht mehr lange, und auch sie wurden ein Opfer der Unersättlichkeit.
    Geschickt fand er einen Durchschlupf und erreichte ein riesiges Leck in der Außenhülle. Vorsichtig nur stieß er sich ab und trieb auf eine Menschentraube zu, die in ständiger Bewegung war, sich aber trotzdem nicht weiter von dem Wrack entfernte. Sie fingen ihn ab und befestigten eine Halteleine an seinem Gürtel.
    »Wir müssen zusammenbleiben«, sagte eine Stimme in seinen Kopfhörern.
    Er nickte unwillkürlich. »Natürlich müssen wir das«, sagte er. »Bis Hilfe eintrifft.«
    Jemand lachte bitter.
    Kaschart bekam noch immer schwache Funkverbindung zu den Besatzungen der Schiffe. Wahrscheinlich waren es jene, die ebenfalls aus dem Gefahrengebiet heraustrieben und deren Geräte weniger stark von den Rauschtänzern beeinflusst wurden. Der Major ermutigte sie, die einmal eingeschlagene Richtung beizubehalten. Man sollte ihnen folgen.
    Das war Kasoms Idee gewesen, dem in erster Linie daran lag, die Menschen zu retten. Wenn sie sich alle am Rand der Sargasso-Zone sammelten, war es vielleicht möglich, einen Kontakt zur Erde oder einem der Wachschiffe herzustellen. Rhodan musste unterrichtet werden.
    »Immer den Notruf senden!«, riet er dem Major. »Irgendwann muss uns doch jemand hören!«
    Aber die Sendestärke des Geräts war zu schwach. Als sich die beiden Männer immer weiter von der Sargasso-Zone entfernten, schrumpften auch die goldenen Wolken zusammen. Sie schienen kleiner geworden zu sein, was natürlich nur eine Täuschung war. Das gesamte Gebiet war nun zu übersehen. Überall trieben die Reste der einst so stolzen Flotte. Die Menschen in ihren Anzügen waren noch zu klein, als dass man sie mit dem bloßen Auge hätte erkennen können.
    »Wir sind schneller als sie«, bemerkte Kaschart. »Sie können uns nicht mehr einholen.«
    »Dafür werden wir die Ersten sein, mit denen die Erde Kontakt aufnehmen kann – falls uns jemand hört.«
    Kaschart gab keine Antwort. Angestrengt sah er zurück in das gelbe Meer der Goldfäden. Er glaubte, eine Bewegung erkannt zu haben, so als schwebe ein Raumschiff mitten durch die tödliche Gefahr. Aber es gab kein Schiff der Flotte mehr, das sich fortbewegen konnte. Vielleicht hatte er sich auch getäuscht.
    »Haben Sie es auch gesehen?«, fragte Kasom plötzlich.
    Verwirrt bestätigte der Major: »Ja, ich habe es auch gesehen. Was war das?«
    »Ein Schiff – vielleicht. Aber keines von unseren Schiffen. Es muss ein fremdes sein.«
    »Warum? Kann es sich nicht um das erste Suchschiff handeln, das ausgeschickt wurde? Wenn ja, müssen wir es warnen!«
    Kasom wartete eine Minute, ehe er antwortete: »Warnen? Es ist kein Schiff unserer Flotte! Sie können jetzt deutlich erkennen, dass es eine andere Form hat. Es wirkt bizarr. So als wäre es mit einer dicken Haut bedeckt, die beweglich ist. Unheimlich, Major, wenn Sie mich fragen. Verstehen Sie das?«
    Kaschart sagte nichts. Das, was er nun beobachtete, verschlug ihm die Sprache. Aus den goldenen Wolken heraus glitt mit mäßiger Geschwindigkeit ein großer Flugkörper, allem Anschein

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