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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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telepathischen Suche vorbei. Als er Kasoms Gedankenmuster endlich erkannte, erfuhr er, was geschehen war. Der Schock war so gewaltig, dass er reglos auf seinem Bett lag und lauschte, ohne sofort daran zu denken, den Kommandanten zu unterrichten.
    Fast 12.000 Schiffe verloren! 200.000 Menschen in Lebensgefahr! Gelbe Fäden, die Terkonitstahl fraßen! Und dazu noch: Koordinaten unbekannt!
    Aber das war das geringste Problem. Wenn Gucky auch die Entfernung zur Quelle der Gedankenimpulse nicht bestimmen konnte, so doch immerhin die genaue Richtung. Und das würde in diesem Fall genügen, denn die mächtige Flutwelle, die aus Menschen bestand, war nicht zu übersehen, wenn man in ihre Nähe gelangte.
    Er teleportierte in die Kommandozentrale. Major Bender erschrak, als der Mausbiber neben ihm materialisierte. Dann fragte er: »Nanu? Pause?«
    »Notfall!«, gab der Mausbiber zurück. »Ich brauche eine Direktverbindung mit Perry Rhodan, aber schnell!«
    Bender gab den entsprechenden Befehl. Wenig später erschien Rhodans Gesicht auf dem Schirm.
    »Du hast endlich Kontakt mit Zeus?«, fragte er, als er Gucky erkannte.
    »Nein, nicht mit Zeus, aber mit Kasom und seiner Flotte. Ich muss dir eine schlechte Nachricht übermitteln, Perry. Sitzt du gut?«
    »Nun mach schon!«
    Und so erfuhr Rhodan, was draußen im Mahlstrom geschehen war. Seine erste Sorge galt den Überlebenden, die hilflos durch den Raum trieben und auf ihre Rettung hofften. Gucky konnte ihn beruhigen und bestätigen, dass es relativ wenig Verluste gegeben hatte. Von den Schiffen allerdings war keines übrig geblieben. Da die Männer und Frauen in ihren Anzügen die goldene Fadenwolke bereits verlassen hatten, bestand für sie nun keine unmittelbare Gefahr mehr. Wenn sie einmal wussten, dass Rettung unterwegs war, versicherte der Mausbiber, der schließlich die Gedanken der Unglücklichen kannte, fassten sie neuen Mut und würden es noch ein paar Tage aushalten.
    Nach kurzer Überlegung entschied Rhodan: »Versucht eine Funkverbindung mit Kasom zu bekommen und unterrichtet ihn. Gleichzeitig soll Major Bender mit der SAN ANTONIO Kurs auf die Unglücksstelle nehmen und versuchen, sie vor der Bergungsflotte zu erreichen, um die am meisten Gefährdeten an Bord zu nehmen. Das Schiff bleibt dort, bis die Flotte eintrifft. Informiere mich bitte ständig über den weiteren Verlauf der Aktion. Vielen Dank, Gucky.«
    »Es war reiner Zufall«, behauptete der Mausbiber bescheiden, obwohl er natürlich unheimlich darauf stolz war, Rhodan und der Menschheit einen Dienst erwiesen zu haben. Irgendwie empfand er das als eine Art Bezahlung für die gestohlenen Nahrungsmittel.
    Die SAN ANTONIO nahm Fahrt auf und folgte der von Gucky angegebenen Richtung. Sie unternahm kürzeste Linearmanöver, um nicht mitten im Gefahrengebiet in den Normalraum zurückzutauchen. Oft flog das Schiff nur mit einfacher Lichtgeschwindigkeit, während Gucky ständig Kontakt mit den Überlebenden hielt und den Kurs bestimmte.
    Und dann, als die SAN ANTONIO in das Einstein-Universum zurückfiel, sah Major Bender auf dem Bildschirm vor sich die menschliche Flutwelle auf das Schiff zukommen.
    Während der Pausen zwischen den einzelnen Linearetappen nahm Major Bender Funkkontakt mit Kasom auf. Die Verbindung funktionierte nun ohne Guckys telepathische Hilfe. Sie funktionierte umso besser, je näher das Schiff der Unglücksstelle kam.
    Inzwischen wussten nun auch die Überlebenden, dass sie so gut wie gerettet waren. Aber noch immer erfolgte hier und da eine Explosion, wenn ein Tornister mit dem Lebenserhaltungssystem der Beanspruchung nicht standhielt, weil die Goldrostspinner ihn vorher beschädigt hatten. Ihre Besitzer starben schnell und schmerzlos, wenn die Systeme plötzlich ausfielen, und oft bemerkten es ihre Nachbarn nicht einmal.
    Trotzdem breitete sich eine optimistische Stimmung aus, denn nun wussten die Besatzungen, dass man sie nicht im Stich gelassen hatte. Die gelben Wolken waren weit zurückgeblieben. Dafür gab es wieder Sterne, und das Leuchten des energetischen Mahlstroms erschien allen wie ein strahlendes Licht der Hoffnung.
    »Mir geht das verschleierte Schiff nicht aus dem Sinn«, meinte Kasom erneut. »Es ist unbeschädigt durch die Goldfäden geflogen. Das Netz ist des Rätsels Lösung. Wenn Rhodan weitere Expeditionen ins Zentrum des Mahlstroms plant, und das muss er, wenn er die Position der Erde bestimmen will, benötigen wir solche Netze – oder zumindest müssen wir

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