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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nach von den Fäden völlig unbelästigt. Es konnte kein Zweifel daran bestehen, dass er nicht von der Erde stammte. Seine Form war nicht zu bestimmen, denn er war von einem wallenden, netzähnlichen Gebilde umgeben, das zwar an die Wolkenschleier der Rauschtänzer erinnerte, aber auf keinen Fall mit ihnen identisch sein konnte. Die Farbe war dunkelblau bis schwarz, mit braunen Flecken durchsetzt.
    »Der Fliegende Holländer!«, entfuhr es Kasom, der die alten Geschichten der Terraner kannte. »Hoffentlich haben wir ihn nicht durch unsere Funksprüche angelockt. Ich glaube kaum, dass er Hilfe bringt.«
    »Was ist ein Fliegender Holländer?«, wollte der Major wissen.
    Kasom erklärte es ihm in kurzen Worten und schloss: »Funkstille jetzt! Vielleicht hat er uns noch nicht entdeckt.«
    Das war im Grunde genommen eine überflüssige Vorsichtsmaßnahme, denn das andere Schiff besaß mit Sicherheit Instrumente, die nicht nur die beiden Männer, sondern auch die anderen Überlebenden geortet hatten. Aber die fremde Besatzung machte keine Anstalten, eine Rettungsaktion einzuleiten. Das Gespensterschiff glitt nahe an Kasom und Kaschart vorbei und verlor sich dann irgendwo zwischen den Sternen.
    »Ich werde mir die Richtung merken«, versprach Kasom voller Zorn. »Wenn ich sie jemals finde, können sie was erleben!«
    Kaschart meinte unsicher: »Ich verstehe das nicht. Sie kamen aus den goldenen Wolken heraus. Vielleicht bewirkt dieses wallende Netz, dass sie nicht von den Rauschtänzern angegriffen werden. Sie müssen immun sein dagegen. Aber warum kamen sie uns dann nicht zu Hilfe? Warum haben sie nicht einmal nachgesehen, wer wir überhaupt sind? Dann hätten sie sich noch immer entscheiden können.«
    Kasom schwieg niedergeschlagen.
    Inzwischen war Kaschart wieder dabei, den Notruf auszusenden. Dann ging er abermals auf Empfang, wobei er die Lautstärke intensivierte.
    »Immer noch nichts. Auch unsere Leute kann ich kaum noch hören. Die Entfernung wird schnell größer.«
    »Es wird besser werden, sobald sie das Gefahrengebiet verlassen und den Rand der Goldwolke erreichen. Im Übrigen kann ich Ihren Funkverkehr sehr gut mithören, Major. Es ist also überflüssig, wenn Sie alles wiederholen.«
    Kasom wurde immer gereizter. Das Erlebnis mit dem fremden Schiff hatte ihm den Rest gegeben. Es war ihm klar geworden, dass es in der Nähe einen bewohnten Planeten geben musste, dessen Bevölkerung intelligent war und die Raumfahrt entwickelt hatte. Anfänglich mochten die Unbekannten einige Schwierigkeiten gehabt haben, weil die goldene Pest über ihre ersten Schiffe herfiel und sie zerstörte, aber dann fanden sie das Gegenmittel. Das dunkle und wallende Netz, mit dem sie ihr Schiff überzogen hatten.
    Die Kommandanten einiger Einheiten waren nun wieder deutlicher zu hören. Kasom ließ sich Bericht erstatten und erfuhr, dass man den Rand der Wolke erreicht habe. Nur noch einige dünne Schleier folgten den Menschentrauben, griffen sie aber nicht an.
    »Richtung beibehalten!«, rief Kasom erleichtert und sah zurück. Ihm und auch Kaschart bot sich ein phantastischer Anblick. In einer Breite von schätzungsweise zehn Kilometern schwebten die Besatzungsmitglieder der elften Flotte aus dem Fadenmeer heraus, winzige Lichtpunkte, manchmal zu riesigen Trauben zusammengeballt, aber auch oft einzeln und in Gruppen. Die Höhe der Menschenwelle betrug vielleicht drei Kilometer, darüber und dahinter schimmerten die zurückbleibenden goldenen Wolken.
    Zwischendurch blitzte es immer wieder auf. Kasom konnte sich diese Lichterscheinungen zuerst nicht erklären, und als er eine entsprechende Frage an die Kommandanten stellte, erhielt er zur Antwort: »Die Lebenserhaltungssysteme und die Tornister bestehen leider nicht alle aus dem gleichen Material wie die Anzüge. Einige werden von den Rauschtänzern angegriffen und zerstört. Wir haben Verluste, Sir.«
    »Beeilen Sie sich, damit Sie die Wolke möglichst schnell hinter sich haben. Im freien Raum droht keine Gefahr mehr.«
    »Haben Sie schon Kontakt mit der Erde?«
    »Leider nicht. Aber im Augenblick sind wir in Sicherheit.« Das klang ziemlich optimistisch. In Sicherheit …! Sie trieben durch den unbekannten Sektor zwischen zwei fremden Galaxien, mitten im energetischen Mahlstrom, wussten nicht, wo sie sich befanden, hatten ihre Schiffe verloren – und sprachen dann noch von Sicherheit. Dazu gehörten mehr als nur Nerven.
    Je schwächer das goldene Glimmen der Fadenwolken wurde, desto

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