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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sonne.
    Rechts, weit im Hintergrund, schimmerte die goldene Wolke der Rauschtänzer.
    Es war Kasom vom ersten Augenblick an klar, dass er bei dieser Gelegenheit gleich mit feststellen musste, wie groß die Ausdehnung des Gefahrengebiets ungefähr war. Das war auch der Grund, warum er kurz nach dem Start den Kurs geringfügig änderte und entlang des Fadenmeers flog, ohne ihm jedoch zu nahe zu kommen. Dr. Dixon ließ die Schirme keine Sekunde aus den Augen, auf denen sich das Phänomen nur zu deutlich abzeichnete. Die Reste der Flotte waren nicht zu entdecken, weil sie fast im Zentrum der Wolken steckten.
    Auf die relativ große Entfernung hin gab es auch für den Spezialisten keine neuen Erkenntnisse. Er musste sich in erster Linie auf das verlassen, was Major Kaschart ihm berichtete. Der bloße Anblick der wallenden Wolken half ihm nicht weiter. Aber Kasom hatte ihn ja auch aus einem ganz anderen Grund mitgenommen. Dixon sollte das Netz untersuchen, falls es ihnen überhaupt gelang, nahe genug an eines heranzukommen.
    Gucky kam sich zu dieser Zeit ziemlich überflüssig vor. Aber das störte ihn nicht. Die Gewissheit, dass ohne ihn diese Expedition gar nicht hätte stattfinden können, beruhigte ihn.
    Allmählich wurde die rostbraune Sonne auf dem Schirm größer, aber auch das konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich um einen relativ kleinen Stern handelte, und seine Farbe deutete darauf hin, dass er auch nicht sehr heiß sein konnte. Kasom unternahm ein kurzes Linearflugmanöver, das sie näher an die Sonne heranbrachte. Auf den Fernortern zeigte sich nach der Rückkehr in den Normalraum kein Objekt in unmittelbarer Umgebung.
    Dafür stand die fremde Sonne nun deutlicher vor ihnen. Kaschart half Kasom bei der Bestimmung der notwendigen Daten und stellte nach kurzer Untersuchung fest: »Zwei Planeten, Admiral. Der zweite weist eine Sauerstoffatmosphäre auf, kühles Klima dank der geringen Sonneneinstrahlung. Für unsere Verhältnisse dürfte er bewohnbar sein. Ob es sich um die Heimatwelt der Fremden mit dem Netzschiff handelt?«
    »Möglich«, knurrte Kasom und korrigierte den Kurs. »Wir werden es bald wissen. Ich wundere mich nur, dass wir noch keines ihrer Schiffe orten können. Wir fliegen mit Unterlichtgeschwindigkeit weiter. In drei Stunden erreichen wir die Bahn des zweiten Planeten.«
    Die Messungen gingen weiter. Der Planet war etwa marsgroß. Seine rostbraune Sonne stand nicht weit von der schmalsten Stelle des energetischen Mahlstroms, und das erklärte auch die Schwächung ihres Lichts durch Verunreinigungen des Vakuums um sie herum. Gleichzeitig gelangte so auch weniger Wärme auf den zweiten Planeten, der kaum Vegetation und Wasser besaß, dafür umso mehr vertrocknete Wüsten und Felsengebirge.
    »Klarer Fall«, behauptete Kasom. »Die Sonne wurde beim Zusammenstoß der Galaxien aus dem Randgebiet der einen herausgerissen und mitgeschleift. Es kann Tausende von ihnen geben, die Planeten hatten. Die Bewohner müssen sich damals sehr gewundert haben, als sich ihr Himmel veränderte, aber das muss sehr lange gedauert haben. Viele hundert Generationen, und vielleicht hielten sie es für völlig normal.«
    Als der Schirm das Bild des Planeten vergrößerte, wurden weitere Einzelheiten sichtbar. Er sah aus wie ein runder Stein, von rötlichen Wüstenstreifen durchzogen, die eine merkwürdig regelmäßige Form besaßen. Von einer Vegetation war nichts zu bemerken. Es gab keine Wälder und Flüsse, keine Meere und Seen.
    »Ein trostloser Felsbrocken«, kommentierte Gucky zusammenfassend. »Der Brocken sieht aus der Ferne aus wie ein Onyx.«
    Kasom drehte sich halb um. »Na fein, dann nennen wir ihn doch auch einfach so: Onyx!«
    »Klar, und die Sonne nennen wir Iron, weil sie wie ein verrostetes Stück Eisen aussieht. Damit wäre das Problem gelöst.«
    »Es war mit Sicherheit nicht das schwierigste. Ich fürchte, wir werden bald vor anderen stehen. Was machen die Fernorter, Major?«
    »Hm – ich bin mir nicht sicher. Aber wenn mich nicht alles täuscht, sind da zwei Objekte zwischen dem ersten und dem zweiten Planeten. Das können nur Schiffe sein.«
    Kaschart betätigte die Feinjustierung. Ein länglicher Gegenstand schälte sich heraus, von einem dunklen, wallenden Netz umgeben.
    »Also doch!«, entfuhr es Kasom zufrieden. »Da haben wir ja die Brüder gefunden! Aber warum leben sie auf so einem wüsten Felsplaneten, wenn sie die Raumfahrt beherrschen? Sie könnten sich doch schon längst

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