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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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begegnen?«
    »Wir sagen einfach guten Tag und gehen weiter. Ich bin auf die Reaktion gespannt.«
    Kasom schüttelte den Kopf. »Sie müssen wirklich etwas seltsam sein, aber wir wollen nicht den Fehler begehen, sie nach unserem eigenen Verhalten beurteilen zu wollen. Vielleicht haben sie eine andere Lebenseinstellung und andere Erfahrungen als wir.«
    Sie wanderten in Richtung der Stadt und erreichten bald eine schmale Straße, die in Richtung ihres Ziels führte. Der festgestellte Raumhafen lag etwas mehr rechts. Er war noch nicht an der Reihe, denn Kasom hatte nicht die Absicht, die Fremden zu bestehlen. Er wollte um die Genehmigung bitten, ein Stück des Netzes mitzunehmen, um es auf Terra untersuchen zu lassen.
    »Ziemlich anstrengend«, meinte Gucky nach einer Weile.
    »Der Spaziergang tut uns gut. Außerdem hast du selbst beantragt, dass deine Fähigkeiten geheim bleiben sollen. Also beschwer dich nicht.«
    »War nur eine Feststellung …«
    Schweigend gingen sie weiter, bis sie sich den ersten Lichtern des Stadtrands näherten. Soweit sich das beurteilen ließ, bestand die Stadt aus flachen, höchstens einstöckigen Häusern, die von kleinen Gärten umgeben waren, in denen tatsächlich etwas wuchs.
    »Es sind Eingeborene in der Nähe«, flüsterte Gucky plötzlich und hielt an. »Sie wissen, dass wir kommen.«
    Kasom legte seine Hand unwillkürlich auf den Griff seiner Waffe. »Wo sind sie?«
    »Sie warten bei den Häusern auf uns. Vielleicht haben sie so etwas wie einen sechsten Sinn, aber sie sind keine Telepathen. Sie sind überhaupt keine Mutanten.«
    »Dann haben sie ein ausgezeichnetes Nachrichtensystem. Was wollen sie von uns?«
    »Daran denken sie nicht. Sie warten, das ist alles.«
    »Na schön«, entschied Kasom. »Dann wollen wir sie nicht länger warten lassen.«
    Sie setzten sich wieder in Bewegung, bis sie die Häuser erreichten. Auf diese erste Begegnung kam es besonders an, von ihr mochte der Erfolg der Mission abhängen. Kasom war fest entschlossen, das Vertrauen der Fremden zu gewinnen.
    Plötzlich flammte Licht auf. Kasom und Gucky blieben stehen, ohne eine verdächtige Bewegung zu machen. Sie standen mitten in einem Scheinwerferkegel, der sie für einen Moment blendete. Erst als sich ihre Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten, konnten sie sehen, wer sie da mit einer Festbeleuchtung zu begrüßen gedachte. Beide vergaßen ihre Waffen und starrten die Fremden sprachlos an.
    Sie ähnelten irdischen Kängurus, nur waren die Köpfe größer und breiter. Aber das war auch beinahe der einzige Unterschied, soweit sich das im ersten Augenblick feststellen ließ. Sie saßen auf ihren kräftigen Sprungbeinen, und in den kürzeren Vorderhänden hielten sie Gegenstände auf Kasom und Gucky gerichtet, die energetischen Waffen nicht unähnlich sahen.
    Sie trugen eine Art von Bekleidung, wahrscheinlich als Schutz gegen die Kälte. Und als einer der Fremden vortrat und den Mund öffnete, während er die Besucher mit seinen großen und klugen Augen musterte, waren wohlklingende Worte in einer unbekannten Sprache zu hören.
    Nur Gucky konnte telepathisch erfassen, was gesprochen wurde, und Kasom wagte es zu diesem Zeitpunkt nicht, den kleinen Translator aus seinem Gepäck zu holen. Er wollte kein Misstrauen wecken. Als der Eingeborene schloss, übersetzte Gucky: »Er fragt, was wir auf ihrer Welt wollen. Wir sollen dorthin zurückkehren, woher wir kamen. Wir brauchen das Übersetzergerät, um ihnen antworten zu können.«
    »Dann mach ihnen das mal klar«, riet Kasom.
    »Und wie?«
    »Benimm dich wie ein Zirkuspferd – oder so etwas Ähnliches. Dann halten sie dich für harmlos. Vielleicht glauben sie, dass du eine Art Haustier bist, das ich zur Belustigung mitgebracht habe.«
    »Ich teleportiere gleich ins Beiboot und lass dich bei denen hier zurück. Dann kannst du mal sehen, wie du fertig wirst. Aber eigentlich ist die Idee nicht übel. Doch wehe, wenn du lachst!«
    »Ich habe mich längst an deinen Anblick gewöhnt«, versicherte Kasom zweideutig.
    Die Känguru-Fremden hatten dem kurzen Wortwechsel gelauscht und natürlich kein Wort verstanden. Aber sie taten auch nichts, ihn zu unterbinden. Sie traten sogar ein wenig zurück, als Gucky – indem er sich heimlich telekinetisch abstützte – einen perfekten Handstand machte und mit den Beinen in der Luft herumstrampelte. Dabei sang er mit seiner piepsigen Stimme und tat zum Schluss auch noch so, als verlöre er das Gleichgewicht. Gekonnt fiel er

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