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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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KENSINGTON. Schulz hatte das sichere Gefühl, dass sie ein Geheimnis mit sich nahmen, das er gern in Erfahrung gebracht hätte. Ein Geheimnis, das mit diesem mörderischen Plan in Zusammenhang stand.
    »An Bord sind zahlreiche Kabinen frei«, sagte Jandoll zu Schulz. »Sie können sich eine davon aussuchen. Wir starten in einer halben Stunde.«
    »Und das Ziel der Reise?«, wollte Schulz wissen.
    »Es wird davon abhängen, wo Leticron nach uns sucht.«
    Schulz hatte den Eindruck, ständig ins Leere zu stoßen. Die anderen behandelten ihn wie ein unreifes Kind. Er verließ die Zentrale. Auf dem Weg zu den Aufenthaltsräumen zögerte er. »Wo ist Kroiterfahrn untergebracht?«, fragte er Kakuta laut.
    Sie haben es doch gehört, antwortete das Bewusstsein des Altmutanten. In einem der Lagerräume.
    »Ich möchte zu ihm!«, sagte Schulz, einem spontanen Entschluss folgend. »Ich will versuchen, mit ihm zu sprechen.«
    Er konnte spüren, dass Kakuta zögerte. Wieder erwachte in ihm der Verdacht, dass irgendetwas nicht in Ordnung war. Man gab ihm nicht alle Informationen.
    Ich glaube nicht, dass es einen Sinn hätte, den Greiko zu besuchen, dachte Kakuta schließlich. Der Zustand, in dem er sich befindet, lässt einen Besuch nicht ratsam erscheinen.
    Schulz blieb hartnäckig stehen. Er fragte sich, ob Kakuta in der Lage war, ihn zu irgendetwas zu zwingen.
    Das könnte ich tun, meldeten sich sofort die Gedanken des Teleporters. Aber Sie können sicher sein, dass ich von dieser Fähigkeit keinen Gebrauch machen werde.
    Schulz wurde verlegen.
    Versuchen Sie, Kroiterfahrn zu vergessen!, schlug Kakuta vor.
    »Ist das Ihr Ernst? Ich möchte jetzt zu ihm. Vielleicht braucht er mich. Auf keinen Fall möchte ich mich vor der Verantwortung drücken, die ich ihm gegenüber habe.«
    Man hat Sie längst aus dieser Verantwortung entlassen!
    »Nur ich kann mich daraus entlassen!«, widersprach Schulz. »Ich möchte, dass wir jetzt zu Kroiterfahrn teleportieren.«
    Kakuta lehnte es ab, seine Kräfte für einen solchen Besuch einzusetzen. Sie werden sich hinbemühen müssen, sagte er zu Schulz. Ich kann Sie in dieser Sache nicht unterstützen.
    Schulz setzte sich in Bewegung. Er wusste, dass sich die Lagerräume im unteren Deck befanden. In einem Antigravschacht schwebte er hinab. Kakuta hatte sich völlig zurückgezogen und regte sich mit keinem Gedanken.
    Im Schachtausgang blieb Schulz stehen und sah sich unschlüssig um. Hier unten gab es mehrere Lagerräume. Schulz hielt einen jungen Raumfahrer an, der den Gang entlangkam. »Wo befindet sich der Fremde?«, fragte Schulz den Raumfahrer. Der Mann deutete in den Gang hinein, aus dem er gekommen war.
    »Raum sieben! Aber Sie werden nicht zu ihm können.«
    »Und warum nicht?«, wollte Schulz wissen.
    »Der Lagerraum wird bewacht. Niemand darf zu dem Greiko.«
    Schulz fühlte Groll in sich aufsteigen. Kroiterfahrn wurde wie ein Gefangener behandelt, obwohl er völlig harmlos war. Für diese Handlungsweise gab es keine Entschuldigung. »Ich glaube nicht, dass dieses Verbot auch für mich zutrifft«, sagte Schulz und schritt in den Gang hinein. Er wartete darauf, dass Kakuta sein Vorgehen kommentieren würde, doch der Bewusstseinsinhalt verhielt sich still.
    Am Zugang zum Lagerraum standen drei bewaffnete Besatzungsmitglieder der KENSINGTON. Einer von ihnen, ein junger Leutnant, trat Schulz in den Weg. »Sie können hier nicht hinein. Kroiterfahrn befindet sich in diesem Raum.«
    »Das weiß ich!«, schnaubte Schulz wütend. »Wissen Sie, wer ich bin?«
    »USO-Spezialist Braunter Schulz!«
    »Gut!«, sagte Schulz. »Das Verbot gilt nicht für mich!«
    »Es gilt für Sie ebenso wie für jedes andere Besatzungsmitglied.«
    Schulz brauchte nur einen Blick in das Gesicht des Raumfahrers zu werfen, um zu erkennen, dass dieser nicht nachgeben würde. Er wandte sich ab. Er hob das Armbandfunkgerät, dann senkte er den Arm wieder, ging zu einem Visiphon und rief die Zentrale. Der Stellvertretende Kommandant meldete sich. Schulz verlangte Jandoll zu sprechen. Wenig später erschien Jandolls Gesicht auf dem Schirm. Er lächelte, als er Schulz sah.
    »Ich möchte zu Kroiterfahrn!«, verlangte Schulz ohne Umschweife. »Sagen Sie Ihren Männern, dass sie mich durchlassen sollen.«
    »Nein«, entgegnete Jandoll gelassen.
    Das Blut schoss Schulz in den Kopf. Er fühlte sich unvermittelt und völlig zu Unrecht von der Entwicklung der Ereignisse abgeschlossen.
    Ich bin nichts als ein zusätzlicher Lockvogel

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