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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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finden«, sagte er erleichtert. »Auf Gäa ist er vollkommen sicher.«
    Tekener warf Atlan einen fragenden Blick zu.
    »Es hat keinen Sinn, es vor ihm zu verheimlichen«, meinte der Arkonide. Er sah Schulz direkt an. »Kroiterfahrn wird nicht auf Gäa bleiben.«
    Schulz war fassungslos. Er konnte nicht begreifen, was diese Auskunft bedeutete, aber er ahnte, dass sie mit schlimmen Konsequenzen für Kroiterfahrn verbunden war. »Wohin wollen Sie ihn bringen?«, brachte er schließlich hervor.
    »Wir werden ihn Leticron auf einem silbernen Tablett servieren«, verkündete Atlan grimmig. »Es wird so geschehen, dass Leticron glauben muss, seine Jagd wäre erfolgreich verlaufen. Er wird nicht merken, dass wir ihm den Greiko freiwillig in die Hände gespielt haben.«
    »Das ist nicht wahr!«, schrie Schulz. »Sie können ihn doch nicht opfern. Es bedeutet seinen sicheren Tod. Leticron wird den Greiko ermorden!«
    »Es liegt in unserem Interesse, dass er das tut«, sagte der Arkonide.
    »Das ist glatter Mord!«, rief Schulz.
    »Wenn dieser Greiko getötet wird, haben wir Aussichten, dass seine Artgenossen Nachforschungen anstellen«, meinte Tekener. »Sobald die Greikos herausfinden, was wirklich geschieht, werden sie sich vom Konzil zurückziehen. Das bedeutet das Ende des Konzils. Kroiterfahrns Opfer wird nicht umsonst gewesen sein. Er wird die Menschheit vor der völligen Vernichtung bewahren und für den Beginn einer Befreiung unserer Galaxis sorgen.«
    Ein übermächtiges Gefühl der Empörung schnürte Schulz daraufhin die Kehle zu. Alles in ihm drängte sich danach, etwas zur Rettung des Greikos zu tun. »Das ist ein kaltblütiger Mord«, sagte er tonlos. »Man kann es betrachten, wie man will. Mit dieser Handlungsweise stellen Sie sich auf eine Stufe mit den Laren.«
    Atlan schwieg. Tekener wollte zu einer heftigen Erwiderung ansetzen, aber Atlan brachte ihn mit einem Wink zum Schweigen.
    »Ich beschwöre Sie, es nicht zu tun!«, sagte Schulz. »Um einen solchen Preis dürfen wir nicht für unsere Freiheit kämpfen. Es ist nicht einmal sicher, ob wir auf diese Weise eine Chance bekommen werden. Haben Sie denn noch nicht gespürt, was für ein großartiges Wesen dieser Greiko ist? Können Sie ihn wirklich ruhigen Gewissens ans Messer liefern?«
    »Ich habe lange über alles nachgedacht«, sagte Atlan. »Leticron macht Jagd auf Kroiterfahrn. Das kann nur bedeuten, dass die Laren den Greiko zum Tode verurteilt haben. Wir werden ihnen Kroiterfahrn in die Hände spielen, ohne dass sie auf den Gedanken kommen, dass wir ihren Wünschen entgegenkommen. Die Menschheit kann in dieser Galaxis nur überleben, wenn es innerhalb des Konzils zu Streitigkeiten kommt.«
    Schulz begriff, dass alle Proteste und Einwände keinen Sinn hatten. Der Entschluss des Arkoniden stand unumstößlich fest.
    »Wir werden Kroiterfahrn an Bord eines Raumschiffs bringen«, erläuterte Atlan seine Pläne. »Ich möchte, dass Sie ihn begleiten, Goethe.«
    Schulz' Augen weiteten sich. »Das können Sie doch nicht von mir verlangen, Lordadmiral! Ich soll diesen Wahnsinn legitimieren?« Seine Stimme überschlug sich. »Ich soll den Mord, den Sie geplant haben, in die Tat umsetzen?«
    »Sie werden nicht allein sein«, erwiderte Atlan. »Bevor Sie Gäa verlassen, werden Sie den Bewusstseinsinhalt von Tako Kakuta in sich aufnehmen. Das bedeutet, dass Sie über die Fähigkeit der Teleportation verfügen werden.«
    Schulz schloss die Augen. Wenn er nur mehr Zeit gehabt hätte, um über alles nachzudenken.
    »Ich … ich lehne ab, mich an der Sache zu beteiligen«, sagte er.
    »Das können Sie gar nicht«, meinte Tekener. »Sie sind bis über beide Ohren in diese Geschichte verwickelt. Wenn Sie ablehnen, schicken wir einen anderen Mann mit Kroiterfahrn los. Wollen Sie das?«
    Schulz vermutete, dass er irgendetwas Wichtiges übersah. Der Plan, den Atlan und Tekener ausgearbeitet hatten, wirkte unvollkommen. Schulz glaubte jedoch nicht, dass die beiden erfahrenen Männer einen Fehler begingen. Er selbst, ahnte Schulz, übersah etwas.
    Seine Gedanken wirbelten durcheinander. Wenn er den Befehl verweigerte, würde er Kroiterfahrn für immer aus den Augen verlieren. Blieb er jedoch bei dem Greiko, konnte er ihm vielleicht helfen. Warum gingen Atlan und Tekener dieses Risiko ein? Sie mussten doch damit rechnen, dass er ihren Plänen zuwiderhandeln und versuchen würde, Kroiterfahrn zu retten. Trotzdem hatten sie ihn als Begleiter für den Greiko ausgewählt. Je

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