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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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für Leticron!, dachte er bitter.
    »Sie sind über meine besondere Beziehung zu Kroiterfahrn unterrichtet«, wandte er sich abermals an Jandoll. Er bemühte sich, beherrscht zu sein, denn der Major tat wahrscheinlich nichts anderes, als Befehle Atlans in die Tat umzusetzen. »Es besteht kein Grund, mich von dem Greiko fern zu halten.«
    »Ich werde Sie davon unterrichten, wann Sie zu ihm dürfen.«
    Bevor Schulz weitere Einwände erheben konnte, wurde der Schirm dunkel. Jandoll hatte einfach abgeschaltet. Dieses Verhalten machte Schulz noch wütender, obwohl er sich eingestand, dass seine Wut auch eine Folge seiner Hilflosigkeit war.
    »Kakuta!«, sagte er. »Verstecken Sie sich nicht vor den Tatsachen. Ich möchte mich mit Ihnen unterhalten!«
    Nur zu!, ermunterte ihn der Mutant.
    »Es gibt eine Möglichkeit, wie wir das Verbot umgehen können!«
    Ja?
    »Sie teleportieren mit mir in den Lagerraum. Niemand darf es merken. Ich kann dann mit Kroiterfahrn reden, ohne dass jemand etwas davon erfährt.«
    Kakuta dachte: Sie haben offenbar noch immer nicht verstanden, worum es geht, Goethe. Niemand darf zu dem Greiko. Ich teleportiere mit Ihnen an jeden verdammten Platz in dieser Galaxis – nur nicht in den Lagerraum Nummer sieben der KENSINGTON.
    Von diesem Augenblick an war Schulz sicher, dass im Lagerraum der KENSINGTON etwas geschah oder geschehen war, was niemand erfahren durfte.
    Nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit hatte er keine Chance, sein Opfer jemals zu finden. Gemessen an der Größe der Galaxis und der Anzahl von Versteckmöglichkeiten war das Aufspüren eines einzelnen Wesens eine unlösbare Aufgabe – auch für einen Mann wie den Corun of Paricza.
    Leticron ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken. Er war Erster Hetran der Galaxis und verfügte als solcher über ungewöhnliche Machtmittel. Außerdem konnte er sich auf seine parapsychischen Fähigkeiten verlassen. Leticron war Handlungsahner, Überzeugungsinjektor und Hirnoffensor. Diese Fähigkeiten machten ihn zu einem ungewöhnlichen Gegner.
    Seit drei Tagen befand Leticron sich wieder auf Paricza im Punta-Pono-System. Auf diesem Planeten, der Keimzelle seiner Macht, fühlte er sich am wohlsten. Das gesamte Punta-Pono-System war ein Freihandelssystem nach den uralten Gesetzen der Springer. Zwar hatte sich auch auf Paricza vieles geändert, aber die herrschende Kaste der Überschweren genoss nach wie vor viele Freiheiten. Leticron wusste genau, dass es so lange dabei bleiben würde, wie sie die Befehle der Laren und Hyptons ausführten.
    Paricza war von Leticron zur Zentrale für alle eingehenden Informationen bestimmt worden. Alle Nachrichten, die vielleicht mit Kroiterfahrn in Zusammenhang standen, wurden auf Paricza gesammelt und ausgewertet.
    Leticron gestand sich ein, dass die Nachrichten spärlich flossen und zum größten Teil nicht verwendbar waren. Doch die Nachforschungen hatten gerade erst begonnen. Leticron hatte den Besatzungen seiner Schiffe befohlen, jeder noch so unwichtig erscheinenden Spur nachzugehen. Die Verfolgung terranischer Kolonisten und Flüchtlinge war weitgehend eingestellt worden. Die gesamte Flotte des Überschweren beteiligte sich an der Jagd nach Kroiterfahrn. Leticron hatte den Befehl erteilt, bei der Suche keine Rücksicht walten zu lassen.
    Leticron verschwendete keinen Gedanken daran, dass in diesem Augenblick Tausende von Überschweren und bezahlten Söldnern überall in der Galaxis verhafteten, verhörten, folterten und töteten. Alles das stand im Interesse des Ziels, das erreicht werden musste, wenn Leticron seine Macht festigen wollte.
    Der Erste Hetran bedauerte, dass die Laren und Hyptons ihn nicht unterstützten. Ursprünglich hatte er Hotrenor-Taaks Äußerung nur für eine Floskel gehalten, doch inzwischen hatte er begriffen, dass die Konzilsvölker sich tatsächlich zurückhielten. Sie wollten nicht in diese Sache verwickelt werden, um sich einen letzten Ausweg freizuhalten.
    Leticron stand am Fenster seines Arbeitszimmers in der oberen Etage des Palasts, in dem seit jeher die Coruns of Paricza gelebt und regiert hatten. Der gewaltige Mann war nicht allein. Zwei seiner Berater saßen am Tisch und warteten auf seine Anweisungen.
    Leticron blickte über die Stadt hinweg. Am brodelnden Leben und Treiben unten in den Straßen hatte sich nichts geändert. Die Überschweren und Springer, die auf dieser Welt lebten, genossen den Vorzug, nicht vom Konzil verfolgt zu werden. Leticron aber wusste, dass seine

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