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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gebieten operieren. Diese Gebiete sind jene, wo wir uns am ehesten eine Möglichkeit erhoffen, Kroiterfahrn einsetzen zu können.«
    Schulz antwortete nicht. Je mehr er über den von Atlan und Tekener ausgearbeiteten Plan nachdachte, desto teuflischer erschien er ihm. Er hätte nie geglaubt, dass diese beiden Männer einen Mord so kaltblütig vorbereiten könnten, noch dazu an einem Wesen wie Kroiterfahrn.
    Hören Sie auf, sich zu quälen!, regten sich Kakutas Gedanken. Sie können Kroiterfahrn nicht helfen.
    Schulz verließ die Zentrale. Er hatte inzwischen noch mehrmals versucht, Tako Kakuta zu einer Teleportation in den Lagerraum Nummer sieben zu bewegen, doch Kakuta zeigte kein Verständnis für die Wünsche seines Wirts.
    Schulz überlegte, wie er Kakuta und die Wachen gleichzeitig überlisten und zu Kroiterfahrn vordringen konnte.
    Geben Sie es auf!, empfahl Kakuta. Sie können nichts tun. Mir bleibt nichts verborgen.
    »Warum verschwinden Sie nicht aus meinem Körper?«, rief Schulz aus. »Sie rauben mir meine persönliche Freiheit. Ich bin nicht länger damit einverstanden, dass Sie in mir sind.«
    Er spürte die Betroffenheit des Bewusstseinsinhalts. Wenn Sie es wirklich wünschen, werde ich Ihren Körper verlassen, dachte Kakuta.
    Schulz hätte gern einen Rückzieher gemacht, denn er sah ein, dass Kakuta nur zu seinem Schutz an diesem Unternehmen teilnahm. Aber Schulz' Ärger war so stark, dass er sich nicht beherrschen konnte.
    »Ich wünsche es, ja, verdammt, ich wünsche es!«
    Und Kakuta ging. Schulz spürte, wie die seltsame Kraft, die eine Zeit lang in seinem Körper gewohnt hatte, aus ihm hinausströmte.
    »Wohin … werden Sie gehen?«, fragte er stockend. »Welchen Körper werden Sie von nun an benutzen?«
    Er bekam keine Antwort. Kakuta war gegangen. Schulz sah sich unwillkürlich im Gang um. Welchen Körper hatte Kakuta jetzt ausgewählt?
    Ich werde mich nicht darum kümmern!, dachte er trotzig.
    Er begab sich in seine Kabine und warf sich aufs Bett. Die ersehnte Ruhe fand er jedoch nicht. Es war leicht für ihn, Kakuta zu vergessen, aber seine Gedanken kreisten pausenlos um Kroiterfahrn. Welche seelischen Qualen mochte dieses Wesen im Lagerraum erdulden? Kroiterfahrn würde sich fragen, warum nicht wenigstens Schulz kam, um sich um ihn zu kümmern. Die Vorstellung, dass Kroiterfahrn ihn brauchte, setzte sich in Schulz' Gedanken fest.
    Ich muss ihm helfen!, dachte er.
    Er stand auf und ging in dem kleinen Raum hin und her. Sein Grübeln half ihm jedoch nicht weiter. Nach einer Weile nahm er seine kleine Strahlwaffe aus dem Wandschrank und verließ die Kabine. Er hatte keinen festen Plan, nur den Wunsch, irgendetwas zu tun. Ziellos wanderte er durch die Gänge des Schiffs. Bei den Besatzungsmitgliedern, die ihm begegneten, erregte er keine Aufmerksamkeit, denn sie kannten ihn alle. Schulz sah alle Vorbeikommenden prüfend an, denn jeder von ihnen konnte der neue Wirt des Bewusstseinsinhalts von Tako Kakuta sein.
    Schulz kam in die Zentrale, aber Jandoll, mit dem er reden wollte, war nicht da. Keiner der Offiziere wusste, wohin der Kommandant gegangen war. Schulz hegte den Verdacht, dass Jandoll bei Kroiterfahrn war. Vielleicht war Jandoll der einzige Mann an Bord der KENSINGTON, für den das Besuchsverbot nicht zutraf.
    Aber was tat Jandoll bei dem Greiko? Zweifellos war der Kommandant ein anständiger Mann, aber er hatte seine Befehle. Wurde Kroiterfahrn vielleicht psychologisch auf seine Rolle vorbereitet? In seiner Fantasie malte Schulz sich aus, was im Lagerraum geschah. Seine Unruhe wuchs. Er verließ die Zentrale und benutzte den zentralen Antigravschacht des Schiffs, um in das untere Deck zu gelangen. Er näherte sich Kroiterfahrns Aufenthaltsort durch einen schmalen Seitengang. Er konnte einen der drei Wächter sehen, der am Eingang des Lagerraums lehnte.
    Plötzlich begriff Schulz, was er die ganze Zeit über geplant hatte. Sein Unterbewusstsein hatte ihn hierher geführt. Er nahm die Waffe aus der Tasche und schlich bis zum Ende des Korridors. Jetzt konnte er alle drei Wächter sehen. Sie wandten ihm den Rücken zu.
    Schulz spähte um die Ecke. Außer den drei Männern war niemand in der Nähe. Der USO-Spezialist spürte, dass sein Herz bis zum Hals schlug. Er stand im Begriff, etwas völlig Verrücktes zu tun. Auch unter den gegenwärtigen Umständen konnte man seine Handlungsweise nur als Meuterei bezeichnen. Schulz war sich über die eventuellen Konsequenzen im Klaren, aber er stand

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