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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wie unter einem inneren Zwang. Er musste das, was er begonnen hatte, zu Ende führen.
    Er gab sich einen Ruck und trat auf den Hauptgang hinaus. Die Wächter drehten sich zu ihm um und starrten ihn an. Schulz richtete seine Waffe auf sie.
    »Sie werden jetzt die Hände hochnehmen und mich zu dem Greiko lassen!«, sagte der USO-Spezialist.

19.
    Der rauschgiftsüchtige Akone war unterhalb der Hüften paralysiert worden, damit er nicht weglaufen konnte. Leticron betrachtete ihn verächtlich. »Wie lange leben Sie schon hier?«
    »Dreizehn Jahre, Sir!« Die Stimme klang brüchig. »Ich lebe abgeschieden von der Kolonie.«
    Leticrons Blicke streiften die baufällige Hütte am Waldrand.
    »Das sehe ich«, sagte er ironisch. »Aber wir wissen, dass Sie für die USO gearbeitet haben.«
    »Ich habe nur ein paar Informationen an einen Stützpunkt gegeben«, sagte der Mann verzweifelt. »Nach der Invasion habe ich aber diese Arbeit eingestellt. Ich weiß nicht einmal, ob der Stützpunkt noch existiert.«
    Leticron wusste, dass der Akone log. Der Mann hatte Angst. Der Überschwere war sicher, dass die USO diesen Mann vor dreizehn Jahren auf dieser Welt eingeschleust hatte. Der Planet Chumkano lag im Yasso-Sektor. Etwa zweihundert Lichtjahre von Chumkano entfernt befand sich ein großer Stützpunkt der Laren. Leticron hatte errechnet, dass der Yasso-Sektor einer der Orte war, an dem Kroiterfahrn vielleicht versteckt gehalten wurde. Deshalb war er hierher gekommen, um den USO-Agenten, den seine Soldaten aufgespürt hatten, zu verhören. Die terranische Kolonie auf Chumkano existierte praktisch nicht mehr. Ein Teil der Bevölkerung war geflohen, die anderen hatte man auf einen Strafplaneten gebracht. Leticron war sicher, dass der Akone noch immer Verbindung zur USO hatte.
    »Sie können Ihr Leben retten, wenn Sie uns alles sagen, was Sie wissen«, sagte er zu dem Gefangenen. Er sah zu seinen Begleitern hinüber. Sie standen neben dem Gleiter, mit dem sie vom kleinen Raumhafen aus hierher gekommen waren. »Oder soll ich diese Männer auf sie loslassen?«
    »Nein!«, rief der Akone bestürzt. Seine hohe Stirn war schweißbedeckt. Die Augen lagen in tiefen Höhlen und hatten ihren Glanz verloren, eine Folge seines Rauschgiftkonsums. Leticron wusste, dass Akonen besonders stark unter den Folgen dieser Sucht litten. Er empfand jedoch kein Mitleid mit diesem Wrack.
    »Also reden Sie!«, drängte er. »Welche Informationen haben Sie in letzter Zeit erhalten oder weitergegeben?«
    »Man hat mir nicht mehr viel gesagt«, behauptete der Süchtige. »Die Männer, die mich ab und zu besuchen, befürchten offenbar, dass ich in die Hände der …« Er unterbrach sich.
    Leticron wusste, was der Mann sagen wollte. Dass die Terraner viel zu klug waren, um diesem Akonen wichtige Informationen zu geben. »Haben Sie Koordinaten oder Hinweise auf bestimmte Stützpunkte?«
    »Nein!«
    Leticron sah ihn nachdenklich an. »Mich interessieren in erster Linie Schiffsbewegungen. Wissen Sie, ob in den letzten Tagen Schiffe der Solaren Flotte im Yasso-System aufgetaucht sind?«
    »Nein! Man hat nie mit mir über diese Dinge gesprochen.«
    »Wann hatten Sie den letzten Kontakt mit USO-Spezialisten?«
    »Vor drei Tagen«, antwortete der Akone nach kurzem Zögern.
    Leticron spürte, dass der Mann die Wahrheit sagte. »Was wollte man von Ihnen?«
    »Nicht viel! Zwei Männer kamen und wollten wissen, ob Schiffe des Konzils auf Chumkano gelandet sind.«
    Leticron ging langsam zum Gleiter zurück. Er wusste, dass er von dem Süchtigen nichts mehr erfahren konnte. Immerhin hatte er herausgefunden, dass die Terraner sich für Aktivitäten des Konzils im Yasso-Sektor interessierten. Bisher hatte Leticron geglaubt, dass der Gegner sich in erster Linie um die eigene Sicherheit kümmerte. Natürlich konnte die Befragung des Akonen durch USO-Spezialisten Routine sein.
    »Zurück zum Raumschiff!«, befahl Leticron seinen Begleitern.
    »Was haben Sie herausgefunden?«, fragte Tandemar.
    »Terraner waren hier. Sie interessieren sich für unsere Aktivitäten.«
    Tandemar zuckte mit den Schultern. »Das kann Zufall sein.«
    Sie stiegen in den Gleiter und starteten. Leticron fragte sich, ob er seine Kräfte nicht verschwendete. Bisher hatte er keinen einzigen konkreten Hinweis finden können. Besonders beunruhigend erschien ihm die Tatsache, dass es nicht einmal Gerüchte über die Anwesenheit eines seltsamen Fremden in der Galaxis gab. Das konnte bedeuten, dass die Terraner

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