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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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weil wir so weit von den Schauplätzen entfernt sind.«
    »Es sieht oft danach aus«, sagte Hotrenor-Taak.
    »Ihre Bitterkeit ist durchaus berechtigt, mein Freund! Aber nicht in dieser Situation. Sie müssen diese Angelegenheit meistern.«
    »Die Regierung bleibt also bei ihrer Entscheidung? Der Greiko wird nicht zurückgeschickt?«
    »Wir haben keinen Grund, unsere Entscheidung zu ändern.«
    Obwohl sie über riesige Entfernungen zueinander sprachen, glaubte Hotrenor-Taak, die Gefühle des anderen zu verstehen. Harvernor-Drong fühlte sich durch die hartnäckig vorgebrachten Einwände des Verkünders der Hetosonen belästigt. Hotrenor-Taak wusste plötzlich, dass er allein war. Wenn er Verkünder der Hetosonen bleiben wollte, musste er mit diesen Schwierigkeiten fertig werden.
    »Nun gut«, sagte er dumpf. »Ich werde den Greiko empfangen und dafür sorgen, dass er alles so vorfindet, wie er es erwartet.«
    Harvernor-Drong lächelte. »Ich wusste, dass wir uns auf Sie verlassen können.«
    »Wie heißt er?«, fragte Hotrenor-Taak.
    »Kroiterfahrn«, antwortete Harvernor-Drong.
    Bei Einbruch der Dämmerung hatte es Beltahun Mtaye riskiert, eine flugfähige Mikrokamera mit Infrarotspürer aus dem Versteck der USO-Spezialisten loszuschicken, um das Gebiet der Hauptkliniken von Tahun beobachten zu können. Die Gefahr, dass die Laren oder Soldaten Leticrons die bienengroße Kamera entdeckten und daraus Rückschlüsse auf die Anwesenheit von Gegnern zogen, war groß. Trotzdem hatte Braunter Schulz diese Aktion genehmigt, denn er wollte ebenso wie Mtaye und Traxin Sorgol herausfinden, was auf Tahun geschah.
    Die drei Männer hockten nebeneinander auf dem Erdboden und beobachteten den Schirm, auf dem die Bilder der Kamera übertragen wurden. Das Versteck der drei USO-Spezialisten war so flach, dass keiner von ihnen stehen oder auf einem Stuhl sitzen konnte. Die mit einem Pflanzenteppich abgedeckte Bodenhöhle lag sechshundert Kilometer südlich von Amrhun-Stadt und dreihundert Kilometer südöstlich vom größten Raumhafen auf Tahun. Die Hauptkliniken waren nur sechzig Kilometer entfernt. Die Ausrüstung der kleinen Höhle war spartanisch, denn die Laren durften das Versteck auf keinen Fall aufspüren.
    Schulz hatte das Versteck in die Nähe einer meteorologischen Kontrollstation gelegt, sodass zufällige Peilungen dem Wirken der robotischen Anlagen dieser Station zugeschrieben werden konnten. Bevor die Laren und Leticrons Männer Tahun besetzt hatten, waren die Spezialisten der USO in einem wesentlich größeren Versteck in den Praja-Bergen untergebracht gewesen. Schon sieben Tage nach Ankunft der Laren auf Tahun war diese Station gefunden und ausgeräuchert worden. Acht USO-Spezialisten hatten bei dieser Aktion den Tod gefunden oder waren verhaftet worden.
    Schulz, Mtaye und Sorgol waren die letzten Vertreter der USO auf Tahun, und sie beabsichtigten, dies durch taktisch kluges Verhalten auch noch für lange Zeit zu bleiben. Dabei kam ihnen zugute, dass die Laren auf Tahun äußerst behutsam vorgingen. Den Konzilsvölkern war offenbar daran gelegen, die Ordnung auf Tahun zu bewahren, um das Medo-Center für die eigenen Zwecke benutzen zu können.
    So war die Besetzung Tahuns relativ friedlich verlaufen. Nur ein paar Ärzte und Raumfahrer, die Widerstand geleistet hatten, waren verhaftet worden. Die meisten Einwohner Tahuns lebten mehr oder weniger ungestört und konnten ihren Arbeiten nachgehen. Allerdings waren sie sich der Macht im Hintergrund bewusst, und auch die Situation innerhalb der Galaxis war ihnen bekannt. Um nicht ein ähnliches Schicksal zu erleiden wie viele Einwohner anderer Planeten, fügten sich die Bewohner Tahuns in ihr verhältnismäßig günstiges Schicksal.
    Bei ihren heimlichen Beobachtungen hatten die USO-Spezialisten festgestellt, dass die bisher schon nicht sehr strengen Bestimmungen für die auf Tahun lebenden Terraner weiter gelockert wurden. Es sah fast so aus, als sollten die ursprünglichen Verhältnisse auf dieser Welt in aller Eile wiederhergestellt werden.
    Schulz und seine beiden Mitarbeiter standen vor einem Rätsel. Um es zu lösen, hatte Schulz der Entsendung einer Mikrokamera durch Spezialist Mtaye zugestimmt.
    Mtaye hockte zwischen seinen beiden Freunden; er war so groß, dass sein schwarzes Kraushaar sogar in dieser Stellung die Höhlendecke streifte. »Da!«, sagte er mit seiner schwermütig klingenden Stimme. »Sie entfernen die Absperrung zwischen der Hauptklinik und der

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