Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 081 - Aphilie

Titel: Silberband 081 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Spionen Ausschau zu halten. Die siganesischen Instrumente waren viel zu klein, als dass er sie entdecken konnte.
    »Soll ich sie vernichten?«, fragte Breslauer.
    Bull verneinte. Er wusste, dass die Aphiliker nun seinen Standort wieder kannten. Wahrscheinlich wimmelte es im näheren Umkreis von Robotspionen. »Sie werden uns von nun an auf ihren Monitoren beobachten«, sagte er bitter. »Und diesmal werden sie unsere Spur nicht verlieren. Immerhin deutet ihr Vorgehen darauf hin, dass man mich nicht töten, sondern gefangen nehmen will.«
    Die Aphiliker hatten ihn in die Enge getrieben, und sie brauchten nur zu warten. Er musste früher oder später die Kläranlage verlassen, denn sie bot auf Dauer keine Überlebensmöglichkeiten.
    »Die Flucht ist unlogisch geworden«, verkündete der Roboter. »Sie hat keinen Sinn mehr.«
    »Ja«, stimmte Bull zu. »Es ist vielleicht besser, wenn wir Verhandlungen aufnehmen. Richte einen Funkspruch an die Zentrale. Ich will mit einem Regierungsmitglied sprechen.«
    »Ich versuche es«, sagte Breslauer.
    Gatholtiden hatte alle erreichbaren Mitglieder der Regierung in die Zentrale gerufen. Zwei Hologramme zeigten das Innere des Großfilters, in dem Bull und sein Roboter sich aufhielten. Der Roboter hatte die Spionkameras geortet und sich in Bulls Auftrag mit der Zentrale in Verbindung gesetzt.
    Gatholtiden wandte sich zu den Mitgliedern der Regierung um. »Vergessen Sie nicht, dass wir es mit einem Verrückten zu tun haben«, sagte er mit gedämpfter Stimme. »Das ist nicht der Reginald Bull, wie wir ihn aus seiner Zeit als Regierungschef kennen. Durch uns bisher unbekannte Umstände ist er krank und verrückt geworden.« Danach richtete Gatholtiden seine Aufmerksamkeit wieder auf die Schirme. »Bull hat um ein Gespräch gebeten! Offensichtlich sieht er ein, dass er keine Chance mehr hat. Wir haben ihn festgesetzt.«
    »Aber er ist noch immer nicht Ihr Gefangener«, widersprach Carratallo, der Sprecher der Weltraumbehörde.
    Gatholtiden wollte zu einer ärgerlichen Antwort ansetzen, als sich Bulls Roboter abermals meldete. »Ich bin bereit, mit Ihnen zu verhandeln«, sagte er. »Hier spricht Reginald Bull, der Regierungschef.«
    »Er glaubt, dass er nach wie vor die Regierung führt«, stieß jemand überrascht hervor.
    »Bull versucht, psychologische Vorteile für sich herauszuschlagen«, behauptete der Stellvertretende SolAb-Chef. »Ich werde jetzt mit ihm reden.« Mit einem knappen Befehl an den Raumservo aktivierte er eine Sprechverbindung: »Hören Sie, Bull! Wir haben Sie auf den Schirmen. Mikrokameras beobachten jeden Ihrer Schritte. Sie sitzen in der Kläranlage fest. Wir kennen Ihre Position und haben den gesamten Sektor umstellt. Sie kommen da nicht mehr heraus.«
    »Sie unterstehen noch immer meinem Befehl«, lautete die Antwort. »Ich verlange, dass Sie die Roboter sofort zurückziehen.«
    »Sie können keine Befehle mehr erteilen.«
    »Wer ist an meine Stelle getreten?«
    Gatholtiden sah sich Hilfe suchend nach den Regierungsmitgliedern um.
    »Sagen Sie ihm, dass ein Führungsgremium seine Arbeit übernommen hat«, zischte Hekezzel Toschia geistesgegenwärtig.
    »Eine Mannschaft ist an Ihre Stelle getreten«, sagte Gatholtiden.
    »Ich werde mich ergeben, sobald gewisse Bedingungen erfüllt sind.«
    Gatholtiden verzog das Gesicht. Nur ein Verrückter konnte in einer solchen Situation Forderungen stellen. Er wollte eine schroffe Antwort geben, doch Toschia kam ihm zuvor.
    »Hier spricht Toschia, Bull. Nennen Sie Ihre Bedingungen.«
    »Haben Sie den Dicken endlich abgelöst?«, fragte Bull ironisch.
    Gatholtiden begriff, dass sich die Bemerkung auf ihn bezog. Er wollte aufbrausen, aber Toschia legte ihm eine Hand auf die Schulter und brachte ihn mit einem Fingerdruck zum Schweigen.
    »Gatholtiden ist der Jäger«, antwortete Toschia. »Er hat Sie gestellt. Die Verhandlungen sind meine Arbeit.«
    Gatholtiden stellte mit widerwilliger Bewunderung fest, dass Toschia einen psychologisch günstigen Zeitpunkt ausgewählt hatte, um sich in Szene zu setzen. Toschia war einer der ernsthaftesten Bewerber im Kampf um die Nachfolge Reginald Bulls.
    »Meine Bedingungen sind einfach«, klang Bulls Stimme erneut auf. »Ich erkläre offiziell meinen Rücktritt. Sie lassen mich frei, damit ich mich der OGN anschließen kann.«
    Gatholtiden sprang auf. »Diese Unverschämtheiten können Sie sich sparen!«, schrie er.
    Toschia blieb ruhig. »Warum sollten wir nicht darauf eingehen?«, fragte

Weitere Kostenlose Bücher