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Silberband 081 - Aphilie

Titel: Silberband 081 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er und unterbrach die Verbindung, damit Bull ihn nicht hören konnte. »Niemand kann uns zwingen, unseren Teil der Abmachung einzuhalten, wenn Bull seinen Zweck erfüllt hat. Sein offizieller Rücktritt käme unseren Plänen entgegen.«
    Keiner erhob Einwände.
    Vielleicht, überlegte Gatholtiden, war es an der Zeit, sich auf die Seite von Hekezzel Toschia zu schlagen. Der Minister hatte gute Aussichten, Bulls Nachfolger zu werden, wenn es ihm gelang, dieses Problem zu lösen.
    »Sprechen Sie jetzt wieder zu ihm«, schlug Toschia dem SolAb-Mann vor. »Sagen Sie ihm, dass wir einverstanden sind, und handeln Sie mit ihm den richtigen Zeitpunkt aus.« Damit hatte Toschia von sich aus den Pakt mit Gatholtiden besiegelt.
    Gatholtiden schaltete die Anlage wieder ein. »Können Sie mich hören?«
    »Ja«, antwortete Bull.
    »Nun gut, wir sind einverstanden. Ergeben Sie sich. Wir erwarten Sie in zehn Minuten auf dem Gang oberhalb der Großfilter. Sie können leicht dorthin gelangen.«
    »Ich brauche Bedenkzeit«, sagte Bull.
    Der dicke Mann runzelte die Stirn. »Aber Sie haben doch die Bedingungen gestellt.«
    »Wennschon«, erwiderte Bull gelassen. »Ich sitze hier im Großfilter ziemlich sicher. Dank meines Zellaktivators halte ich es eine Zeit lang hier unten aus. Nahrung brauche ich nicht, und mit Wasser bin ich versorgt.«
    Gatholtiden blickte sich zu Toschia um. Er hatte den Verdacht, dass der Verrückte im Großfilter einen Versuch unternahm, die Regierungsmitglieder gegeneinander auszuspielen. Verrückt oder nicht – Bull wusste genau, dass der Machtkampf um sein Amt begonnen hatte. Diesen Umstand wollte er ausnutzen.
    »Sie können die Klärbrühe nicht trinken, das wird Sie umbringen«, warnte Toschia. »Das Wasser wird erst unterhalb der Filter sterilisiert und keimfrei gemacht.«
    »Ein Zellaktivatorträger kann alles trinken«, korrigierte Bull. »Aber ich habe mir die Sache überlegt. Ich werde in zehn Minuten am vereinbarten Platz sein.«
    Gatholtiden überließ es Toschia, die letzten Einzelheiten mit Bull zu besprechen. Er alarmierte seine Agenten, die in der Nähe der Kläranlage Stellung bezogen hatten.
    »Verhaftet ihn, sobald er auftaucht!«, befahl er.
    Reginald Bull war sich von Anfang an darüber im Klaren gewesen, dass die Aphiliker nicht die Absicht hatten, ihren Teil der Abmachungen einzuhalten. Sie würden ihm zwar die Gelegenheit geben, offiziell den Rücktritt zu erklären, doch das war auch schon alles.
    Seine Pläne konzentrierten sich deshalb in erster Linie auf die Rücktrittserklärung. Er wollte sein letztes öffentliches Auftreten dazu benutzen, der Organisation Guter Nachbar klar zu machen, dass er nicht mehr aphilisch war. Er konnte nicht ahnen, dass diese Tatsache der OGN inzwischen bekannt war.
    »Wir verlassen den Großfilter«, sagte Bull zu Breslauer. »Ich hoffe nur, dass man dich in Ruhe lassen wird.«
    »Sie werden darauf bestehen, mich kurzzuschließen«, vermutete der Roboter. »Sie können es sich nicht erlauben, einen Roboter in Freiheit zu lassen, der nicht aphilisch ist.«
    »Also kann es sein, dass wir uns trennen müssen.«
    »Das ist logisch, Sir.«
    »Ich mache mir Sorgen um dich«, gestand Bull. »Solange ich aphilisch war, erschien mir deine Gegenwart selbstverständlich. Das ist nun anders. Ich hätte nicht geglaubt, dass man sich so an einen Roboter gewöhnen kann.«
    »Ich bin nicht irgendein Robot«, versuchte Breslauer zu erklären. »Ich bin eine Spezialanfertigung der Firma Whistler.«
    »Whistler ist Vergangenheit«, sagte Bull nachdenklich. »Die Firma existiert nicht mehr.« Er ließ sich von Breslauer zum Einfülltrichter des Großfilters tragen.
    »Die Spionkameras folgen uns«, registrierte Breslauer.
    »Das ist jetzt bedeutungslos«, gab Bull zurück.
    Breslauer öffnete den Trichter. Sie gelangten in einen verlassenen Kontrollraum der Kläranlage. Hinter der Tür lag der Gang, in dem die Aphiliker warteten. Reginald Bull legte seine Waffen nieder, denn er wollte in keine Situation geraten, die den Aphilikern einen Grund gab, ihn zu erschießen. »Du kannst versuchen, die Flucht allein fortzusetzen«, bot er Breslauer an.
    »Das kommt auf die Umstände an«, sagte sein Begleiter. »Wenn ich eine Chance sehe, werde ich fliehen.«
    »Du musst dich mit anderen immunen Robotern zusammenschließen. Vielleicht gelingt euch ein gemeinsamer Ausbruch.« Sie hatten die Tür erreicht und traten auf den Gang hinaus. Bull sah sich gut einem Dutzend Männern und

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