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Silberband 081 - Aphilie

Titel: Silberband 081 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mich nachdenken. Hat Ihr Auftauchen mit dem Roboteraufstand zu tun? Oder wollen Sie an eines der Chamuc-Schiffe herankommen?«
    »Chamuc-Schiffe?«, wiederholte teer Nagel. »Davon habe ich nie gehört.«
    »Die Regierung macht ein großes Geheimnis daraus. Die Schiffe sind aus einer unerforschten Region des Mahlstroms zurückgekehrt. Sie haben irgendetwas mitgebracht. Die Besatzungen stehen unter Quarantäne, niemand darf an die Schiffe heran, sie liegen unter Schutzschirmen.«
    »Ja, ich will in den Raumhafen«, gab teer Nagel zögernd zu. Vielleicht konnte der Outsider ihm helfen. »Aber mein Ziel sind nicht diese Chamuc-Schiffe.« Er erinnerte sich, dass einer der Flottenadmirale Chamuc hieß. Wahrscheinlich waren die Schiffe, die man für das geheimnisvolle Unternehmen ausgewählt hatte, nach dem Admiral benannt worden.
    Crelty sah den alten Mann nachdenklich an. »Was wollen Sie wirklich?«, fragte er drängend.
    »Ich befürchte, dass Sie mit der Regierung zusammenarbeiten«, brachte teer Nagel hervor. »Das ist die einzige Erklärung für einen immunen Outsider, der sich noch in Freiheit befindet.«
    »Ich dachte mir, dass Sie auf diesen Gedanken verfallen würden«, meinte Crelty achselzuckend.
    »Sagen Sie mir einfach, was Sie in die Nähe des Raumhafens führt«, schlug teer Nagel vor.
    »Die Chamuc-Schiffe natürlich«, antwortete der Outsider. »Ich will herausfinden, welches Geheimnis sie umgibt.«
    »Was hätten Sie davon?«
    »Ich tue es nicht für mich, sondern für jemand, der häkelt und getrocknete Frösche verkauft.«
    »Das klingt sehr mystisch.«
    »Vielleicht – aber ich werde Ihnen nichts über meinen Auftraggeber verraten.«
    »Ist es ein Immuner oder ein Aphiliker?«
    »Sie vergeuden Ihre Zeit.«
    Teer Nagel blickte auf die Froschleiche, die an Creltys Brust baumelte. »Sie tragen ihn wie einen Talisman.«
    »Ja«, sagte Crelty ernst. »Das ist richtig.«
    Sie sahen sich lange und schweigend an. Teer Nagel hatte das Gefühl, dass der Outsider gern eine Erklärung abgegeben hätte, dass er einem großen Geheimnis sehr nahe war. Doch er hatte keine Zeit, sich damit zu beschäftigen. Sein Ziel war, Reginald Bull Hilfe zu bringen.
    »Würden Sie mir helfen?«, fragte er Crelty.
    Der Outsider blickte auf die Uhr. »Ich kann Sie vor Tagesanbruch in den Raumhafen bringen, Alter. Dort müssen Sie jedoch zusehen, dass Sie allein zurechtkommen.«
    »Ich kenne mich dort gut aus«, sagte teer Nagel vorschnell. Er biss sich auf die Unterlippe. Noch hatte er keinen Grund, diesem Mann zu vertrauen. Auf keinen Fall durfte Crelty herausfinden, wer teer Nagel wirklich war. Er fügte hastig hinzu: »Ich gehöre zur Gruppe von Atlas Cimarron. Wir kümmern uns öfters um Ereignisse auf dem Raumhafen.«
    Er brauchte Crelty nur anzusehen, um zu wissen, dass der Outsider ihm nicht glaubte. »Wir sind auf der Suche nach Robotern«, fuhr teer Nagel fort. »Sie sollen in großer Zahl auf dem Raumhafen festgehalten werden.«
    Crelty musterte ihn prüfend. »Kennen Sie eigentlich die letzten Nachrichten?«
    »Nein.«
    »Bull ist nicht mehr Regierungschef. Angeblich ist er verrückt geworden. Das könnte bedeuten, dass Bull nachträglich immunisiert wurde. Es kann aber auch bedeuten, dass er bei Machtkämpfen, wie sie unter den Regierungsmitgliedern üblich sind, sein Leben verlor.«
    »Was glauben Sie?«, fragte teer Nagel gespannt.
    »Ich glaube nicht daran, dass ein Mensch, der vierzig Jahre aphilisch war, sich plötzlich ändern kann«, sagte der Outsider nachdenklich. »Aber irgendetwas Außergewöhnliches ist geschehen. Vielleicht erfahren wir in den nächsten Tagen mehr. Die Regierung wird sich zu den Nachrichten und Gerüchten äußern müssen, denn die Menschen sind nach dem Roboteraufstand nervös geworden.«
    »Ich suche Bull«, gestand teer Nagel impulsiv.
    »Ah«, machte Crelty. Dann schüttelte er den Kopf. »Die OGN muss tatsächlich von Verrückten geführt werden, wenn sie glaubt, dass es ihr gelingen könnte, Kontakt zu Bull aufzunehmen. Erstens ist nicht sicher, ob er noch am Leben ist, und zweitens wird man niemanden an ihn heranlassen.«
    »Er befindet sich doch in Imperium-Alpha?«
    »Vermutlich«, bestätigte Crelty. Auf seiner Stirn bildete sich eine steile Falte. »Sie wollen hoffentlich nicht den Versuch wagen, in Imperium-Alpha einzudringen?« Er dachte einen Augenblick nach und beantwortete dann seine Frage selbst: »Natürlich. Sie glauben, dass Sie es über einen Transmitter schaffen

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