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Silberband 081 - Aphilie

Titel: Silberband 081 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihn Bruder Serafino derart erregt gesehen.
    »Du sagst, es sei Selbstmord gewesen?«
    »Ich war zugegen, als die Ärzte ihre Schlüsse zogen. Man rief mich, weil auch wir diesen Müllschacht benützen, und irgendjemand muss wohl herausgefunden haben, dass dieser Mann zuletzt bei uns war.«
    »Aber – es könnte sein, dass man ihn in den Schacht hineingestoßen hat, nicht wahr?«
    Serafino schüttelte den Kopf. »Die Ärzte dachten auch daran und suchten nach Anzeichen von Gewaltanwendung. Es gab keine. Stattdessen fand man Pranthers Fingerabdrücke an der Klappe zum Müllschacht.«
    »Und woher weiß man, dass er gleich nach dem Besuch bei uns … Ich meine, er könnte später noch einmal zurückgekommen sein.«
    »Er trug einen Chronometer. Beim Sturz muss er gegen die Wand des Schachts geschlagen sein und blieb stehen. Er zeigt zwei Minuten vor vier. Pranther ging kurz vor vier, nicht wahr?«
    Ironside nickte und starrte vor sich hin. Dann sprang er mit einem Satz von der Liege. »Rasch, Serafino! Hilf mir, meine Kleider zu finden! Wir müssen fort.«
    »Aber wohin …?«
    »Das wirst du schon sehen. Zuerst müssen wir …« Ironside entdeckte seine Kleidung in einem Wandschrank. Hastig streifte er die sterile Klinikwäsche ab und zog sich an. Bruder Serafino schaute ihm hilflos zu. In diesem Augenblick öffnete sich die Tür, und einer der Ärzte, mit denen Ironside tagsüber zu tun gehabt hatte, trat ein.
    »Was ist hier los?«, fragte der Mediziner verwundert.
    Ironside trat auf ihn zu, den Umhang erst halb geschlossen und die Hose beim Bund haltend, damit sie ihm nicht wieder hinabrutschte. »Sagen Sie, Doktor«, begann er beschwörend, »befinden wir uns wirklich im inneren Sektor von Imperium-Alpha?«
    »Gewiss doch. Man legt auf Ihre Sicherheit größten Wert, Vater.«
    »Dann kann man von hier aus direkt zum Büro des Großadministrators gelangen?«
    »Ganz so einfach ist es nicht«, antwortete der Arzt, amüsiert über so viel Naivität. »Man muss zuerst …«
    Ironside legte ihm die Hand auf den Arm. »Bitte, Doktor, verschaffen Sie mir Zutritt zu Rhodan. Oder zu Roi Danton. Die Sache ist mehr als wichtig. Ich muss einen der beiden innerhalb der nächsten zehn Minuten sprechen, oder es geschieht eine Katastrophe!«
    Die echte Angst, die aus Ironsides Worten sprach, ließ den Arzt nicht länger zögern. »Ich bin zwar nur ein kleines Rädchen im großen Getriebe«, murmelte er, »aber ich will versuchen, was ich tun kann.«
    »Das Attentat auf Vater Ironside ist ein höchst bedenkliches Ereignis«, erklärte Rhodan mit fester Stimme. »Nicht allein, dass es überhaupt stattgefunden hat, sondern besonders wegen der Mittel, die dabei eingesetzt wurden.«
    »Du meinst den Simbot?«, erkundigte sich Danton. Simbot war eine Zusammensetzung aus Simulation und Robot, die Bezeichnung für den neuen Robotertyp.
    »Genau – ich meine den Simbot! Der neue Typ wird in Fabrikationsstätten hergestellt, die hermetisch von der Umwelt abgeriegelt sind und Tag und Nacht kontrolliert werden. Galbraiths ganzes Konzept wäre zum Teufel, würde die Menschheit von der Existenz der Simbots erfahren. Aber aus einem der Sicherheitstrakte wird unbemerkt ein Prototyp entführt. Wie kann das geschehen?«
    Die Frage war an Galbraith Deighton gerichtet.
    »Das betreffende Exemplar stammt aus dem Karakorum-Werk«, antwortete der Sicherheitschef. »Sein Abhandenkommen wurde nicht bemerkt, weil er anscheinend auf völlig legale Weise aus dem Werk herausgenommen wurde.«
    »Jemand spazierte also einfach hinein, nahm den Simbot bei der Hand und verschwand wieder?«, fuhr Reginald Bull auf.
    »Ob es sich genau so abgespielt hat, weiß ich nicht«, antwortete Deighton ungerührt. »Aber es könnte so gewesen sein.«
    »Nur ein eng begrenzter Personenkreis hat zu den Werken Zutritt«, ereiferte sich Roi Danton. »Weiß man im Karakorum-Werk nicht, wer den Simbot entführte?«
    Deighton schüttelte den Kopf. »Von einer gewissen Klassifizierung an aufwärts sind die Besucher des Werks nicht mehr verpflichtet, sich bei der Aufsicht zu melden. Wir sind eben dabei, die Speicher der stationären Wachroboter abzufragen. Es ist möglich, dass einer der Wächter den Unbekannten gesehen und sein Bild aufgezeichnet hat. Aber …«
    Galbraith Deighton wurde unterbrochen. Der Interkom summte. Rhodan nahm das Gespräch entgegen.
    »Eine Meldung des städtischen Ordnungsamts, Sir«, eröffnete der Anrufer. »Silas Pranther, der seit drei Tagen

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