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Silberband 081 - Aphilie

Titel: Silberband 081 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ende des riesigen Raumhafens von Terrania City. Ein Gebiet von mehr als sechzig Quadratkilometern wurde von einem starken Aufgebot an Truppen und Kampfrobotern abgeriegelt. Innerhalb der Absperrung entluden andere Großtransporter längst ihre Fracht.
    Männer und Frauen sammelten sich auf dem weiten Landefeld.
    Der erste Eindruck, der jedermanns Blick fesselte, war der des riesigen Raumschiffs, das inmitten des abgesperrten Gebiets mit seiner Heckrundung über dem Boden schwebte. Eine gewaltige Hantel, aus hellrotem, einen blassblauen Schimmer ausstrahlendem Ynkelonium-Terkonit-Verbundstahl bestehend, das gewaltigste Gebilde – mit Ausnahme von OLD MAN –, das die Menschheit jemals erschaffen hatte.
    Die Hantel stand aufrecht. Die Wandung der unteren Kugel, auf der in Hunderte von Metern großen Lettern die Zeichen SZ-2, also Sol-Zelle 2, prangten, war in einem Fesselfeld gefangen und hing etwa fünfzig Meter hoch. SZ-2 war, ebenso wie SZ-1 am oberen Ende der Hantel, ein eigenständiges Superraumschiff der UNIVERSUM-Klasse, 2.500 Meter durchmessend. Aus dem oberen Polende von SZ-2 ragte das zylindrische Gebilde hervor, das den Mittelteil der Hantel darstellte, gedrungen und massig wirkend mit seiner Länge von 1.500 Metern und gleichem Durchmesser. Um die Mitte des Zylinders wand sich der Wulst, in dem das Antriebssystem für diesen Teil des Gesamtraumschiffs untergebracht war. Und ganz oben schließlich die zweite Kugelzelle, ein weiteres Superschlachtschiff der UNIVERSUM-Klasse, die Sol-Zelle 1.
    Unter dem blauen, leicht diesigen Himmel des Raumhafens bot das gewaltige Fahrzeug ein Bild erdrückender Wucht und unwirklicher Schönheit zugleich. Die Verbannten standen da und schienen ihr Schicksal vergessen zu haben. Sie starrten in die Höhe. Die Augen versuchten, das weit über sechs Kilometer hohe Riesengebilde in den Griff zu bekommen.
    Von einem der Transporter schallte die dröhnende Stimme eines Roboters über das Feld: »Die Verurteilten werden aufgefordert, auf die gelbe Markierung des Antigravfelds zu achten, das in wenigen Augenblicken unter dem Südpol der Sol-Zelle zwei aktiviert wird. Die Verurteilten haben in steter Reihe, ohne Unterbrechung, die gelbe Markierung zu überschreiten und werden ins Innere des Raumschiffs transportiert.«
    Sekunden später öffnete sich in der Polrundung der SZ-2 eine riesige Schleuse. Ein gelbes Leuchten senkte sich zum Boden herab und markierte dort einen Kreis mit fünfzig Metern Durchmesser.
    Da geschah das Seltsame. Die dem gelben Kreis am nächsten standen, wollten nicht gehen. Sie wollten nicht die Ersten sein, die ihre Heimat für immer verließen. Aber alle, die weiter hinten standen, begannen zu drängen. Ohne dass sie es verhindern konnten, wurden die Vordersten über die Grenze der Markierung gedrückt und schwebten, dem Zug des künstlichen Schwerefeldes folgend, zu der weit geöffneten Schleuse hinauf.
    Robotstimmen wiederholten monoton: »Für fünf Stunden nach dem Start bleibt das Raumschiff unter der Kontrolle des Autopiloten. Die Stationen und Waffen sind der Besatzung bis dahin nicht zugänglich. Innerhalb dieser fünf Stunden wird das Schiff im Linearflug eine Position fernab der Erde erreichen. Danach obliegt es der Schiffsführung, einen eigenen Kurs zu entwickeln. – Es wird davor gewarnt, die Erde anzufliegen. Sicherheitsvorkehrungen sind getroffen, die das Fahrzeug explodieren lassen, sollte es sich Terra jemals bis auf weniger als ein Lichtjahr nähern. Das Raumfahrzeug ist für ein Jahr mit Treibstoff und für drei Jahre mit Proviant ausgestattet. Innerhalb dieser Zeit wird es der Besatzung voraussichtlich gelingen, eigene Quellen zur Deckung des Treibstoff- und Nahrungsbedarfs zu finden. – Ich wiederhole …«
    Pausenlos hämmerten die Worte auf sie ein. Die Männer und Frauen verteilten sich in den endlos weiten Räumen der gigantischen SOL. Niemand hatte Zeit gehabt, Anordnungen zu treffen. Sie arrangierten sich, wie es ihnen am besten behagte. Am komfortabelsten war die Mittelsektion des Riesenschiffs eingerichtet, dort fanden sie sich zusammen.
    Mittlerweile hatte Perry Rhodan mit seinen engsten Begleitern die Zentrale der SZ-1 bezogen. Es war, wie die Roboterstimme ununterbrochen verkündete: Von den Kontrollen funktionierte nicht eine. Nur die Schirme waren erleuchtet und zeigten den Raumhafen von Terrania City. Mancher Blick versuchte, sich das vertraute Bild der Stadt, die dunstige Silhouette der südlichen Skyline

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