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Silberband 081 - Aphilie

Titel: Silberband 081 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wartete geduldig, bis der Heiterkeitsausbruch des Haluters abgeklungen war, dann sagte er: »Ich meine die Frage, die ich an dich alte Konservenbüchse gerichtet hatte, Romeo. Ich möchte von dir wissen, was du davon hältst, dass wir die Sonne Malibu nicht orten können.«
    »Dafür dürften die Störeffekte des Mahlstroms verantwortlich sein, Sir«, antwortete Romeo. »Ich schlage vor, Sie gehen dichter an die Position Malibus heran. Übrigens erreicht uns soeben ein verstümmelter Notruf. Warten Sie, ich will versuchen, ihn sinnvoll zu ergänzen.«
    Mentro Kosum wusste, dass Romeo trotz des albernen Aussehens und seiner dümmlichen Fragen und Antworten eine hochwertige Positronik enthielt, die nach dem gleichen Prinzip wie SENECA arbeitete, auch wenn sie aus Platzmangel nicht mit Bioplasma ausgestattet war. In Verbindung mit der stationären Hauptpositronik der SZ-1 stellte Romeo einen hochwertigen kybernetischen Komplex dar, der nur von SENECA selbst übertroffen wurde.
    Nach ungefähr zwei Minuten wurde Romeo wieder munter. »Wahrscheinlicher vollständiger Inhalt des Notrufs liegt vor, Sir«, plärrte er. »Kolonie Carrent-Fort an Terra oder terranische Raumschiffe: Das Malibu-System ist von einer Dunkelwolke eingehüllt worden, von der eine nicht identifizierbare Strahlung ausgeht. Seit zwei Tagen schwächt sich die Sonneneinstrahlung ab. Dem Planeten Carrent-Fort droht der Eistod, falls die Entwicklung nicht aufzuhalten ist. Helft uns!«
    Kosum blickte von Romeo zu Tolot. »Was soll das heißen?«, fragte er verblüfft. »Malibu wurde als normale Sonne vom Soltyp definiert, die noch mindestens fünfzig Millionen Jahre stabil bleibt. Wie kann ihre Strahlung so krass abfallen?«
    »Ich versuche, das Problem rechnerisch zu lösen«, antwortete Romeo. »Zugleich kann ich nur empfehlen, schnellstens Carrent-Fort anzufliegen und die Kolonisten zu evakuieren. Wenn Sie das nicht schaffen, zieht Rhodan Ihnen die Haut bei lebendigem Leibe ab.«
    »Sadist!«, schimpfte Kosum. Er nickte dem Haluter zu. »Es wird am besten sein, den Rat unseres Lieblings zu befolgen. Ich gehe so dicht wie nur möglich an das System heran.«
    Er ließ die SERT-Haube wieder herabfahren. Die SZ-1 beschleunigte und ging bei sechzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit in den Zwischenraum.
    Normalerweise hätte der Reliefschirm, der bei Linearflügen einen Ausblick in den Normalraum erlaubte, die gelbweiße Sonne Malibu längst abbilden müssen. Dennoch blieb der Schirm dunkel, ja, Icho Tolot gewann sogar den Eindruck, als würde die Dunkelheit noch dichter werden. Mit Hilfe seines Planhirns stellte der Haluter einige Berechnungen an. Das Ergebnis alarmierte ihn. Er eilte zum Kommandostand und schaltete den Signalgeber ein, mit dessen Hilfe der Emotionaut unter der SERT-Haube erreicht werden konnte.
    Mentro Kosum reagierte sofort. Er schaltete sich ins Kommunikationssystem der SZ-1 ein und meldete sich aus den Lautsprechern der Rundrufanlage.
    »Was gibt es?«
    »Ich empfehle, das Linearmanöver abzubrechen«, sagte der Haluter über die Rundrufanlage. »Wir fliegen in einen weitgehend toten Bereich ein.«
    Mentro Kosum antwortete nicht. Stattdessen fiel die SZ-1 in den Normalraum zurück.
    Im gleichen Augenblick wurde das Kugelraumschiff von einem so harten Schlag erschüttert, dass Romeo aus den Anschlussbuchsen herausgerissen wurde und gegen Tolots Säulenbeine prallte. Der Haluter taumelte und lachte. Er lachte darüber, dass es zum ersten Mal einem Roboter fast gelungen wäre, ihn umzuwerfen.
    Die Panoramagalerie zeigte nichts von dem gewohnten Bild des Mahlstroms, sondern nur undurchdringliche Schwärze. Kosum – die SERT-Haube hatte er abgenommen – schluckte trocken. »Romeo, du Lauserobot, hoffentlich bist du bald wieder eingestöpselt! Ich brauche deinen Rat. Sieht ganz so aus, als ob wir in der Tinte säßen. – In schwarzer Tinte«, fügte er hinzu.
    Romeo eilte zu seinem Manöver- und Gefechtsplatz zurück und schloss sich an den Sammelschalter an.
    Die Frauen und Männer der Notbesatzung arbeiteten unter höchster Anspannung, denn sobald der Kommandant das Schiff nicht mehr mit Hilfe der SERT-Haube steuerte, mussten sie die Direktkontrolle übernehmen. Für die Ortungen konnte niemand freigestellt werden. Aus diesem Grund war Romeo wichtig. Er erhielt die Ortungsergebnisse unmittelbar, und er hätte auch die Feuerleitung der SZ-1 übernehmen können, wäre das erforderlich geworden.
    »Vorläufiges Ergebnis«, schnarrte der

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