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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Planeten existierten – und nach Erklärungen suchen.
    Die Expedition legte mit der ersten Linearetappe nur knapp hundert Lichtjahre zurück und erreichte eine grüne Sonne, von der man aufgrund der Fernortungen wusste, dass sie von acht Planeten umkreist wurde. Robotsonden sollten Proben einsammeln und würden nach einigen Tagen zurückgeholt werden – falls ein SENECA-Donner dies nicht verhinderte.
    Dieser Vorgang würde sich bei einer Vielzahl von Sonnensystemen wiederholen. Erst nach Abschluss der Testserie wollte Deighton das Risiko eingehen, bemannte Beiboote auf den in Frage kommenden Welten landen zu lassen.
    »Womit habe ich es nur verdient, an dieser langweiligen Expedition teilnehmen zu müssen«, maulte Gucky, als die Schiffe nach der zweiten Linearetappe eine gelbe Sonne mit sechs Planeten erreichten, von denen drei erd- bis marsähnlich waren. »Auf Last Stopp hätte ich meine Fähigkeiten viel nutzbringender einsetzen können.«
    »Wie denn?« Galbraith Deighton schmunzelte. »Indem du die Gegend nach wilden Mohrrüben abgesucht hättest?«
    »He, was soll diese Anspielung?«
    »Tu nicht so scheinheilig«, erwiderte Deighton. »Zufällig habe ich mit angehört, wie du Lord Zwiebus aufgetragen hast, es dir sofort zu melden, falls er in der Flora von Last Stopp etwas findet, was einer Mohrrübe auch nur entfernt ähnelt. Du kannst eigentlich von Glück sagen, dass Lord Zwiebus nicht fündig wurde. Denn wenn du dir den Bauch mit Mohrrüben voll geschlagen hättest, wärst du beim Start im wahrsten Sinne des Wortes geplatzt.«
    Guckys Entgegnung ging im brüllendem Gelächter Icho Tolots unter. Es gab nicht wenige in der Zentrale des Leichten Kreuzers, die vor dem Heiterkeitsausbruch des Haluters am liebsten geflüchtet wären. Doch da sie ihre Posten nicht verlassen durften, waren sie ihm hilflos ausgeliefert.
    Von allen Anwesenden konnte sich nur Ribald Corello vor dem Lachorkan des Haluters retten, indem er um seinen Trageroboter einen schallabsorbierenden Schutzschirm errichtete.
    Nachdem der Haluter sich beruhigt hatte und die schmerzverzerrten Gesichter ringsum weniger wurden, sagte Gucky spitz: »Wir wissen natürlich alle, dass du eine sehr eigenartige Ansicht über Humor hast, Tolotos. Aber erkläre uns bitte, was an Galbraiths Bemerkung so komisch war. Man muss schon sehr abartig veranlagt sein, um über die Vorstellung eines durch Mohrrüben zur Explosion gebrachten Ilts lachen zu können.«
    Statt einer Antwort lachte Icho Tolot erneut, dass die Zentrale des Leichten Kreuzers erbebte. Diesmal ging er noch mehr aus sich heraus, und wer weiß, wann er sich beruhigt hätte, wäre nicht Alarm ausgelöst worden.
    Tolot verstummte sofort, und dann erklang die Stimme eines Ortungsspezialisten aus der Rundrufanlage: »Wir empfangen aus sieben Lichtjahren Entfernung eigenartige Energieechos!«
    Galbraith Deighton erstarrte. Der Umstand, dass die Ortung von einem Energieecho und nicht von einer normalen Energieemission sprach, weckte in ihm bestimmte Vorstellungen. Ebenso erging es den Mutanten und dem Haluter. Fast gleichzeitig stürmten sie die Ortungszentrale.
    … eine weitere Bestätigung für seine schlimmsten Befürchtungen? Noch redete Deighton sich ein, dass alles nur ein Zufall sein mochte. Er konnte mit wenigen Blicken erkennen, dass der Alarm von keinem der herkömmlichen Hyperortungsgeräte ausgelöst worden war.
    »Es ist seltsam, dass selbst die Hypertaster keine außergewöhnlichen Werte anzeigen«, meldete der Ortungsspezialist verstört. »Einzig der Schatten-Peiler spricht an und hat auch den Alarm ausgelöst. Ich weiß noch nicht, was davon zu halten ist.«
    »Ich schon«, sagte Deighton knapp und forderte den Mann auf, ihm seinen Platz zu überlassen.
    Der Schatten-Peiler war ein Ortungsgerät, das vor rund 120 Jahren, als Terra noch als dritter Planet die Sonne Sol umkreiste, ein junger Wissenschaftler des Waringer-Teams entwickelt hatte. Er maß nicht die Energiehülle eines Objektes direkt an, sondern indem der Pararaum als Reflektor für die auftreffenden Impulse benutzt wurde. Durch diese Reflexion erfolgte eine Verstärkung normalerweise nicht empfangsfähiger Impulse. Schwache Strahlungen, die an ihrem Ursprung nicht anzumessen waren, kamen durch den als Reflektor wirkenden Hyperraum als vielfach verstärktes Echo zurück.
    Auf diese Weise war es gelungen, die SVE-Raumer der Laren anzupeilen.
    Und solche Energieechos, vier an der Zahl, zeigte der Schatten-Peiler nun an.

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