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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kompliment – falls es eines ist.« Gucky war geschmeichelt. »Und was für ein Denker bist du?«
    »Unendlichdenker.«
    »Na, Unbescheidenheit kann man dir nicht vorwerfen.«
    Ihre Unterhaltung wurde unterbrochen, als Icho Tolot wieder auftauchte. »Der Tunnel ist fertig«, erklärte er, ohne Müdigkeitserscheinungen zu zeigen, obwohl er sich weit mehr als einen halben Kilometer durch festen Boden gegraben hatte. »Ich habe auch schon einen passenden Unterschlupf für uns gefunden.«
    »Beweg dich, Eptrocur!«, forderte Gucky den Kelosker auf und schob ihn in auf die Öffnung zu.
    Der Kelosker trabte gemächlich los – auf allen vieren, weil seine hinteren Laufstummel wahrscheinlich nicht mehr die Kraft hatten, das gesamte Körpergewicht zu tragen. Gucky folgte ihm. Tolot blieb zurück, um das Loch mit einem Teil der aufgehäuften Erde zu schließen. Er holte sie aber mühelos auf halbem Weg ein.
    Nach etwa siebenhundert Metern endete der Tunnel.
    »Ich habe geortet, dass über uns ein Lagerraum mit noch nicht programmierten Geräten liegen muss«, erklärte Tolot. »Dort werden wir vorerst untertauchen.«
    Er nahm einige Messungen vor, dann ließ er wieder die Arme wirbeln und grub sich schräg nach oben.
    Wie er vorausgesagt hatte, kamen sie in einem Lagerraum heraus, in dem Tausende plumpe, unförmige Geräte gestapelt waren.
    Gucky lief zur Türöffnung, um einen Blick ins Freie zu werfen. Er prallte zurück, als hätte ihn eine unsichtbare Faust getroffen.
    Zehn Kelosker näherten sich zielstrebig dem Gebäude.
    »Wie können sie herausgefunden haben, wo wir sind?«, wunderte sich Gucky.
    »Überhaupt nicht«, antwortete Eptrocur. »Zufall. Wollen sicherlich Geräte zum Abstrahieren abholen.«
    »Aber ihr Kelosker müsst eine Methode kennen, um uns aufzuspüren«, beharrte Gucky. »Wie bist du auf uns aufmerksam geworden? Und Vahnvatt hat behauptet, dass er von unserer Existenz längst wusste.«
    »Hyperdimensionale Energien.«
    »Natürlich! Dass ich nicht gleich darauf gekommen bin«, sagte Gucky in plötzlicher Erkenntnis. Als sie in die Stadt Tomphus eingedrungen waren, hatten sie ihre Deflektorfelder eingeschaltet gehabt. Die Kelosker – als Abstrakt-Mathematiker der siebten Dimension – besaßen zwangsläufig einen natürlichen Sinn für hyperphysikalische Phänomene.
    »Du meinst also, wenn wir unsere Hyperaggregate nicht einsetzen, können uns deine Artgenossen nicht aufspüren?«, fragte Gucky vorsichtshalber.
    »Richtig«, antwortete Eptrocur.
    »Das ist gut zu wissen.« Gucky blickte aus seinem Versteck wieder auf die Straße. Die Kelosker waren bis auf zwanzig Meter heran. »Wir müssen das Gebäude verlassen, ehe sie uns entdecken. Bist du bereit, Tolotos?«
    »Für die Drangwäsche? – Ja.«
    »Sei aber nicht zu grob«, bat Gucky.
    Icho Tolot ließ sich auf die etwas kürzeren Laufarme nieder, der Ilt schwang sich auf seinen Rücken. Wie vom Katapult geschnellt stürzten sie ins Freie. Den Keloskern nützte ihr Mehrsehen überhaupt nichts.
    Sie erkannten selbst mit ihren vier Augen nur einen verwischten Schatten, und bevor sie wussten, wie ihnen geschah, wurden sie durch die Luft gewirbelt. Bis sie sich benommen aufrichteten, war Icho Tolot mit dem Mausbiber längst in der nächsten Seitenstraße verschwunden.
    »Ins Zentrum der Stadt«, trug Gucky dem Haluter auf. »Dort sind wir vor einer Entdeckung sicherer als in der Peripherie.«
    Er hoffte, dass er in einiger Entfernung von den Laren seine parapsychischen Fähigkeiten einsetzen konnte – vorsichtig dosiert, verstand sich –, ohne sich akuter Entdeckungsgefahr auszusetzen.
    Icho Tolot raste mit aberwitziger Geschwindigkeit über die gewundenen und holprigen Straßen. Plötzlich wurde er langsamer und hielt schließlich an. Obwohl er aus Rücksicht auf seinen ›Reiter‹ nicht abrupt stehen geblieben war, hatte Gucky Mühe, sich auf seinem Rücken festzuhalten. Wenige Meter vor ihnen versperrte eine Wand den Weg; sie befanden sich in einer Sackgasse.
    Überraschend schnell tauchten hinter ihnen einige Kelosker auf, die ihre Verfolgung aufgenommen hatten. Tolot hätte nicht gezögert, sie über den Haufen zu rennen, aber Gucky warnte ihn rechtzeitig davor. Der Mausbiber hatte bemerkt, dass die Kelosker lanzenähnliche Metallstangen in ihren Tentakeln schwangen.
    »Sie haben sich bewaffnet!«, rief er dem Haluter zu. »Es wäre Wahnwitz, sich mit ihnen auf einen Kampf einzulassen.«
    »Dann müssen wir durch die Wand«, entschied

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