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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sollte der Arenameister den Springer umbringen lassen?«, fragte Kertan Tigentor.
    »Er hasste ihn, weil er sich mit Sklaven angefreundet hatte«, antwortete Ertyn Grammlond.
    »Zustände herrschen hier«, sagte ich erschüttert.
    »Damit haben wir die Spur wieder verloren«, seufzte Kertan Tigentor.

9.
    Drei Tage war es her, dass ich gegen die Griffiths gekämpft hatte. Dank des Zellaktivators waren meine Wunden verheilt. Aber damit fingen die Probleme erst richtig an. Vermallon hatte mir eine Nachricht zukommen lassen. Darin hieß es, dass ich schon morgen wieder in der Arena anzutreten hatte. Als Gegner war ein Tucoman vorgesehen, ein bärenähnliches Untier, dessen Biss wegen der Giftzähne absolut tödlich war.
    Ich hatte keine Lust, endgültig zum Arenasklaven zu werden, der bei jedem Kampf sein Leben für seinen Herrn riskierte. Deshalb suchte ich meine notwendigsten Habseligkeiten zusammen. Danach beseitigte ich die Zusatzschaltung des Trivideogeräts. Meine Wohnung würde bestimmt durchsucht werden, und ich wollte nicht, dass man etwas über die Rolle fand, die ich wirklich auf dem Mars gespielt hatte. Liebend gerne wäre ich noch zu Maldya gegangen, bevor ich untertauchte. Aber ich durfte ihr das nicht antun. Die Überschweren würden sie mit Hilfe von Drogen verhören, und mitnehmen konnte ich sie erst recht nicht.
    Nachdem ich meine Wohnung verlassen hatte, stieg ich noch in den Keller eines seit langem unbewohnten Hauses. Dort hatte ich einen Paralysator versteckt.
    Als ich die Straße wieder betrat, senkte sich ein Fluggleiter der Überschweren auf die nächste Straßenkreuzung. Auch das andere Ende der Straße war bereits blockiert worden. Vermallon hatte also sehr schnell reagiert.
    Ich bezweifelte nicht, dass die Aktion mir galt. Aber noch hoffte ich, aus dem Jassich-Viertel entkommen zu können.
    Rasch tauchte ich wieder in dem unbewohnten Haus unter, eilte durch einen düsteren Korridor und kam auf der anderen Seite in einen Innenhof mit einem total verwahrlosten Garten. Auch das anschließende Gebäude war unbewohnt. Auf der Straße, die ich anschließend erreichte, waren ebenfalls schon mehrere Fluggleiter mit bewaffneten Überschweren gelandet.
    Vermallon musste Verdacht geschöpft haben, dass ich kein gewöhnlicher Sklave war. Nur so ließ sich der große Aufwand erklären.
    Ich stieg die Nottreppe neben einem desaktivierten Antigravschacht hinauf. Das flache Dach lag unter angewehtem Sand, in dem sich sogar eine spärliche Vegetation gebildet hatte.
    Bäuchlings kroch ich bis an den Rand. Was ich sah, machte mir klar, dass ich kaum eine Chance hatte, den Häschern zu entkommen.
    In den umliegenden Straßen waren mindestens fünfzehn Gleiter gelandet. Auf dem Flachdach des Hauses, in dem sich meine Wohnung befand, stand sogar ein Flugpanzer. Überschwere durchsuchten die Gebäude und schleppten die Bewohner auf die Straßen.
    Plötzlich ertönte Geschrei. Im Süden marschierte eine skandierende Menschenmenge ins Jassich-Viertel. Es waren Marsterraner, Sklaven, und bei genauerem Hinschauen entdeckte ich einige bekannte Gesichter: Mitglieder der Sekte des Ewigen Feuers!
    Ich sah, dass etwa zwanzig Überschwere der Marschkolonne den Weg versperrten. Doch die Sklaven wollten sich nicht aufhalten lassen. »Vhrato, Vhrato, Vhrato!«, schallten ihre Rufe herüber. Steine, Stöcke und andere Gegenstände flogen den Überschweren entgegen. Dann erschienen einige Sklaven auf den Dächern der umliegenden Häuser; sie schleuderten Unrat und Sand auf die Überschweren.
    Ich ballte die Hände und biss die Zähne zusammen. Wer hatte diese Narren nur dazu verleitet, sich offen gegen die Überschweren aufzulehnen? Sie würden durch Aufruhr nur erreichen, dass etliche von ihnen eingesperrt wurden und das Los der Sklaven noch schlechter wurde.
    Als ich den Ruf »Er ist der Vorbote des Vhrato!«, vernahm, ahnte ich, dass Vermallon seine schmutzigen Finger im Spiel hatte.
    Die Sklaven hatten nicht wissen können, dass ich mich verstecken wollte, denn ich hatte mit niemandem darüber gesprochen. Folglich musste Vermallon das Gerücht verbreitet haben, ich hätte mich widersetzt. Auch die Idee, ich könnte der Vorbote des Vhrato sein, musste von ihm stammen. Er hatte die Sklaven provoziert, um sie die Macht der Unterdrücker spüren zu lassen.
    Ohnmächtig musste ich mit ansehen, wie die Überschweren mit Lähmstrahlern in die Menge feuerten. Einige der Paralysierten wurden von Überschweren in die Gleiter

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