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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Meldung über dich und dein ungewöhnliches Verhalten zu erstatten. Offenbar hat die Zentrale die Meldung für wichtig genug angesehen, um sie an die Stahlfestung weiterzugeben. Damit ist der Fall für mich erledigt.«
    Er ging zur Tür und brüllte einige Befehle.
    Zwei bewaffnete Überschwere erschienen. Sie legten mir Handfesseln an und brachten mich zu einem gepanzerten Fluggleiter. Vermallon stieg ebenfalls ein. In schnellem Flug ging es zu einem Nebenareal des Raumhafens Marsport. Ich versuchte, mit meinen Gedanken vorauszueilen – zur Stahlfestung Titan. Vielleicht konnte ich meinen Auftrag doch noch durchführen.
    Vross Barratill
    »Die Überschweren haben Kalteen verhaftet«, sagte Ertyn Grammlond. »Betty hat es aus den Gedanken mehrerer Menschen erfahren.«
    Kertan Tigentor und ich blickten uns vielsagend an. Wir befanden uns in der Nähe des festungsartig ausgebauten Landsitzes, den sich der Überschwere Vermallon in der Nähe von Marsport eingerichtet hatte.
    Nachdem wir erfahren hatten, dass Tekener alias Kalteen Marquanteur ein Sklave des reichen und mächtigen Vermallon war, beabsichtigten wir, ihm aufzulauern und ihm mit Hilfe von Bettys Bewusstsein telepathisch weitere Informationen über den Gesuchten zu entreißen.
    »Warum hat man ihn verhaftet?«
    »Er versuchte, sich dem Kampf in der Arena zu entziehen«, antwortete Ertyn. »Als man ihn abholen wollte, hat er sogar bewaffneten Widerstand geleistet. In seinem Wohnviertel kam es zu einem Aufstand, den die Überschweren allerdings brutal niederschlugen.«
    »Wo befindet er sich jetzt?«, erkundigte ich mich.
    »Das weiß ich nicht, Vross«, antwortete Ertyn Grammlond. »Meine Informationen stammen aus den Gedanken von Sklaven und einigen Überschweren, die sich im Jassich-Viertel aufhalten.«
    »Vermallon wird seinen Gefangenen kaum hierher bringen«, meinte Kertan Tigentor. »Ertyn, ich schlage vor, du untersuchst die Gedanken des Personals im Landhaus. Vielleicht weiß jemand, ob Vermallon Räumlichkeiten besitzt, in denen er Menschen gefangen halten kann, und wo sich diese Räume befinden.«
    »Ich fange sofort an«, erwiderte Ertyn.
    Ich blickte mich um. Die Gebäude standen auf einem niedrigen, von Pinienhainen umgebenen Hügel. Wir befanden uns im Sichtschutz eines solchen Hains. Nördlich lag der große Raumhafen von Marsport. Ab und zu hörten wir das Dröhnen startender oder landender Raumschiffe. Marsport war der Raumhafen im Solsystem, auf dem fast alle einfliegenden Schiffe zuerst landeten.
    Als Ertyn Grammlond zusammenzuckte, blickten Kertan und ich ihn fragend an. Langsam öffnete Ertyn die Augen, die er der besseren Konzentration wegen geschlossen hatte. »Ich denke, wir haben die Information!«, rief er erregt. »Es gibt solche Räumlichkeiten in dem Bauwerk, in dem Vermallon seine Geschäftsräume besitzt. Es handelt sich um das Gebäude, das früher einmal die Finanzverwaltung des Mars beherbergte.«
    »Weißt du, wo das ist?«, erkundigte sich Kertan Tigentor.
    »Ziemlich genau sogar«, antwortete Ertyn.
    »Wir springen hin«, entschied Tigentor. »Kommt, fassen wir uns an! Dann kann Betty ihre Orientierungsimpulse direkt auf Takos Bewusstsein übertragen. Tako wird zuerst in die unmittelbare Nähe des Gebäudes teleportieren. Danach sehen wir weiter.«
    Schweigend ergriffen Ertyn und ich je eine Hand Tigentors, der Kakutas Bewusstsein beherbergte. Damit Kakuta teleportieren konnte, musste Kertan das Bewusstsein des Mutanten über seinen Körper dominieren lassen, was durchaus eine psychische Tortur war.
    Ungefähr eine halbe Minute verstrich, dann verschwamm die Umgebung – und verwandelte sich. Gleichzeitig spürte ich ein schmerzhaftes Ziehen im Nacken.
    Ich sah mich um und stellte fest, dass wir auf dem Dach eines Hochhauses wiederverstofflicht waren. Zu unserem Glück war das Dach leer. Wenn jemand unser Erscheinen mit angesehen hätte, wären wir in große Schwierigkeiten geraten.
    Ertyn Grammlond streckte einen Arm aus und deutete auf das vier Etagen niedrigere Nachbargebäude.
    »Das ist es«, sagte er. Plötzlich atmete er scharf ein. »Ich habe Vermallons Gedanken aufgespürt«, teilte er uns hastig mit. »Der Überschwere will Tekener töten lassen, um ein Exempel zu statuieren.«
    »Dann müssen wir ihn befreien«, erklärte Tigentor entschlossen und zog seinen Impulsstrahler. »Wir teleportieren einfach zu Tek und nehmen ihn auf dem gleichen Wege mit.«
    »Halt!«, rief Grammlond. »So eilig ist es nicht.

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