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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gesteuerten komplizierten Maschinerie saß.
    Dann erfolgte der Absprung.
    Die Wirklichkeit übertraf alle Schilderungen, die Bosskerrigg bisher gehört hatte.
    Er riss die Augen auf und vergaß zu atmen. Der Kosmos schien sich vor ihm auszubreiten, und er sprang mitten hinein. Es war überwältigend, und sein spontaner Gedanke, dass dieses Erlebnis den Einsatz des eigenen Lebens durchaus wert war, entsprang gewiss nicht einem angesichts der hoffnungslosen Lage aufkeimenden Fatalismus.
    Titan drehte sich ›unter‹ ihm weg, die zerrissene Oberfläche war ein wirres Muster von Farben und Formen.
    Bosskerrigg wandte sich im Sattel um, die Rampe war nur mehr ein dünner, bedeutungsloser Streifen über dem Saturnmond.
    Endlich glaubte der Überschwere, dass er es schaffen würde. Sein Optimismus war durch nichts begründet als durch dieses jähe Hochgefühl.
    Aber der Optimismus erwies sich als trügerisch. Nach einem Flug durch die mit Sternen durchsetzte Schwärze des Alls tauchte wieder die Mondoberfläche vor Bosskerriggs Augen auf.
    Sie kam näher.
    Der Fall war langsam, er besaß etwas Erhebendes. Aber er war unaufhaltsam.
    Das Robotpferd besaß kein Flugaggregat und keinen Antigravprojektor, das hätte den Regeln widersprochen. Auch der Reiter besaß keine zusätzliche Ausrüstung.
    Bosskerrigg hing jetzt mehr im Sattel, als er saß. Kälte und Atemnot betäubten ihn in zunehmendem Maße. Wirre Überlegungen gingen ihm durch den Kopf, vor allem darüber, wie er sich aus dieser Lage befreien konnte.
    Ein Absprung vor dem Aufprall war sinnlos, denn er konnte die eigene Aufprallgeschwindigkeit nicht mindern. Das Pferd würde zwischen den Felsen weit hinter dem Zentrum der Festung aufschlagen, in einem mit spitzen Gesteinszacken durchsetzten Gebiet.
    Je tiefer Bosskerrigg sank, desto eindeutiger veränderte sich sein Eindruck, den er optisch von der Oberfläche Titans hatte. Er gewann das Gefühl, in eine Schale zu stürzen.
    Kösigh breitete die Beine aus, nicht etwa, weil er einen Instinkt besaß, der dem des Selbsterhaltungstriebs eines lebenden Wesens verwandt gewesen wäre, sondern weil Bosskerrigg den Robotfalben wild und unkontrolliert mit den Hacken bearbeitete.
    Dann erfolgte der Aufprall, begleitet von einem kaum hörbaren Krachen.
    Der auf den Felsen lagernde Staub wirbelte empor und verhüllte für einen Augenblick das Geschehen mit seinem dunkelgrünen Schleier. Die geringe Schwerkraft verhinderte, dass der Staub sich schnell wieder senkte.
    Aus der dunkelgrünen Wolke wurden Bruchstücke des zerschmetterten Pferdes herausgeschleudert. Dann erschien der Körper des Überschweren. Er ähnelte einer flachen, aufgeplatzten Matte. Der Thermoanzug hing in Fetzen herunter, die Atemmaske war abgerissen und baumelte am Atemschlauch. So hing er einen Augenblick über den Felsen, um dann endgültig zwischen ihnen zu verschwinden.
    Bosskerrigg hatte den Orbit nicht erreicht.
    Bosskerrigg war schuldig.
    Bosskerrigg war tot.
    Leticron sah sich die Aufzeichnung bis zum Ende an, sodass er Bosskerriggs Tod mit einer Zeitversetzung von einer halben Minute erlebte. Nachdem alles vorüber war, rief der Erste Hetran einen Robotdiener herein.
    »Ich möchte, dass du eine offizielle Todesmeldung herausgibst, Bur-Dan«, sagte er zu dem Roboter, der wie ein grauhaariger Mann aussah und schwarze Hosen und eine gestreifte Weste trug. »Bosskerrigg ist schuldig, es war ein Gottesurteil.«
    »Sehr wohl, Sir!«, antwortete Bur-Dan, denn er war darauf programmiert, in dieser geschraubten Weise zu sprechen. »Haben Sie noch weitere Wünsche?«
    »Ich möchte Maylpancer sprechen!«
    »Ich werde ihm Ihre Wünsche übermitteln, Sir!«
    Als der Roboter gegangen war, stand Leticron auf. Er war sich darüber im Klaren, dass er seine Zurückgezogenheit aufgeben musste, wenn er Maylpancer besiegen wollte.
    Seine Gedanken wanderten mehrere Jahrzehnte zurück, bis zu dem Augenblick, da er sich aus Enttäuschung ins Solsystem zurückgezogen hatte. Irgendwann war ihm klar geworden, dass er die Macht über die Galaxis, von der er damals noch geträumt hatte, nicht erringen konnte. Das Konzil hatte ihm überall im Weg gestanden. Seine Wünsche waren ignoriert und seine Anträge verworfen worden. Er hatte sich immer mehr wie ein Handlanger Hotrenor-Taaks gefühlt und schließlich resigniert.
    Vielleicht, dachte Leticron trübsinnig, war alles eine Folge seiner parapsychischen Entwicklung. Vielleicht war auch nur sein Alter an allem schuld.
    Die

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