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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Abmachung unterrichten«, sagte Leticron ruhig.
    »Sie sind verrückt!«, stellte Maylpancer fest. »Man kann nicht mehr mit Ihnen reden. Hotrenor-Taak wird Sie absetzen und mich zum Ersten Hetran machen. Sie sind völlig wertlos für ihn.«
    »Gehen Sie zu ihm!«, empfahl Leticron.
    Maylpancer erhob sich. »Ich hatte gehofft, dass wir vernünftig reden könnten. Ich hätte Sie mit einem Schiff nach Paricza bringen lassen. Dort sind Sie immer noch ein angesehener Mann. Sie hätten Ihr Museum mitnehmen und neu aufbauen können.«
    »Wenn man ein gewisses Alter erreicht hat, ändert man seinen Wohnsitz nicht mehr«, entgegnete Leticron. »Außerdem sind Ihre Anfälle von jugendlichem Wohlwollen völlig fehl am Platz. Ich bin Ihr Todfeind, und ich werde Sie töten, falls Ihnen das nicht zuvor mit mir gelingen sollte.«
    Deutlich war zu sehen, dass Maylpancer sich den Verlauf dieser Unterredung anders vorgestellt hatte. Er war enttäuscht und verwirrt.
    »Sie haben nicht einmal Ihr Gesicht unter Kontrolle«, sagte Leticron verächtlich.
    Maylpancer ging hinaus, seine Gedanken verrieten, dass er zu Hotrenor-Taak gehen und ihn bestürmen wollte, dieser Sache endlich ein Ende zu machen. Damit tat er genau das, was Leticron wollte. Der Lare würde Leticrons Botschaft erkennen.
    Leticron lachte lauthals. Sein Gelächter dröhnte bis auf die Gänge hinaus. Dann beruhigte er sich wieder. In drei Tagen fand der Kampf mit Maylpancer statt, daran hatte er keinen Zweifel. In der Zwischenzeit musste er eine Lösung finden, was mit den Gefangenen geschehen sollte.
    Er hatte auch schon einen Plan, wie er nur dem kranken Gehirn eines Mutanten entspringen konnte.
    Maylpancer hatte gewusst, dass es zu einem Kampf mit Leticron kommen würde, und er hatte den Zeitpunkt für diese entscheidende Auseinandersetzung herbeigesehnt wie kein anderes Ereignis in seinem Leben. Dabei hatte er jedoch niemals an ein verrücktes Duell gedacht, wie Leticron es verlangte.
    Über einen Transmitter gelangte er in den Hangar, wo die drei SVE-Raumer der Laren standen. Vor zwei Tagen waren die Schiffe auf Titan gelandet, und obwohl Maylpancer sich schon in vielen Sektionen der Stahlfestung umgesehen hatte, konnte er sich noch immer keinen richtigen Eindruck davon machen.
    Wahnsinnig oder nicht – Leticron hatte sich mit diesem stählernen Bauwerk, das große Teile des Mondes bedeckte, schon zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt.
    Vom Weltraum aus machte die Festung den Eindruck eines ineinander verschachtelten Bauwerks mit zahlreichen großen und kleinen Innenhöfen. Ihr Kern bedeckte eine Fläche von etwa einhundert Quadratkilometern. Daran schlossen sich die teilweise zu Labyrinthen ausgebauten Gänge und die unter der Oberfläche gelegenen Silos an.
    Maylpancer bedauerte, dass er wahrscheinlich niemals die Zeit finden würde, diese Festung völlig zu ergründen. Was immer mit Leticron geschehen sollte: Einen Teil seiner Geheimnisse würde er mit in den Tod nehmen.
    Der Obskoner wurde von zwei Laren kontrolliert, dann durfte er den SVE-Raumer Hotrenor-Taaks betreten. Der Verkünder der Hetosonen achtete auf ein gewisses Maß von Sicherheitsvorkehrungen, wahrscheinlich hatten ihn viele Anschläge misstrauisch gemacht.
    Maylpancer traf den Larenführer in der Zentrale des Schiffs, wo Hotrenor-Taak mit den Hyptons diskutierte, die ihrer Mentalität entsprechend als große Körpertraube von der Decke hingen. Am unteren Ende dieses Knäuels saß der Sprecher der Hyptons.
    Hotrenor-Taak warf dem Überschweren einen kurzen Blick zu. »Ich komme sofort!«, sagte er.
    Jedes Mal, wenn Maylpancer mit dem Laren zusammentraf, überkam ihn das Gefühl, dass Hotrenor-Taak sich im Grunde genommen für nichts interessierte. Seine gleichgültige Art hatte Maylpancer schon oft zur Verzweiflung gebracht, aber allmählich lernte er, sich daran zu gewöhnen.
    Er zog sich in einen Winkel der Zentrale zurück, denn Hotrenor-Taak liebte es nicht, wenn er bei seinen Gesprächen mit den Hyptons gestört wurde.
    Worum konnte es dabei schon gehen?
    Um die immer massiver werdenden Gerüchte, die sich um einen gewissen Vhrato rankten, in dem die Terraner einen Befreier sahen, oder um die zunehmenden Aktivitäten terranischer Untergrundbewegungen. Es gab so gut wie keine anderen Probleme in der Galaxis; die meisten Völker verhielten sich ruhig und anerkannten das Konzil. Im Hetos der Sieben war man über die Entwicklung zufrieden, obwohl man sich vielleicht größere und schnellere Erfolge

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