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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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würde.
    »Wahrscheinlich haben Tranz und die Kranken dafür gesorgt, dass der Vizeadmiral nicht zurückkommt«, murmelte er, als er sich Zugang zu einem Magazin verschaffte und einen Roboter aktivierte.
    Der nächste Weg führte ihn in die Flugbereitschaft. Sie war offensichtlich in der Hand der neuen Kranken, denn niemand passte auf. Kratt startete mitten in der Nacht nach Norden. Wenn Casalle noch lebte, würde er sein Mann des Vertrauens sein, und zusammen würden sie es schaffen, das Licht der Vernunft weiter leuchten zu lassen.
    »Wir müssen erreichen, dass an Bord der POWER OF REASON nur noch Immune sind«, sagte Saiwan. »Dieses Schiff ist für uns der Ansatzpunkt.«
    Was sie bislang eingeleitet hatten, spielte sich im Umkreis des Flaggschiffs ab. Die anderen Einheiten folgten nur zögernd und unvollkommen. Auch das musste sich ändern. Tranz hatte die beiden Kranken unter Bewachung in seine Kabine holen lassen, um mit ihnen zu reden.
    »Die Aphilie hat, bei aller Logik und Vernunft, die Aktion selbst gebremst. Ich muss stärker an die Todesfurcht appellieren!«
    »Das ist eine Möglichkeit.« Saiwan nickte dem Ersten Offizier zu. Was sie auch unternahmen, es wurde ein Wettlauf gegen die Zeit.
    Tranz rechnete damit, dass Admiral Hodj mindestens ein Schiff schickte. »In drei Stunden und zehn Minuten ist Ende einer Schicht«, sagte er. »Dann werde ich einen Admiralitätsbefehl an alle Schiffe geben. Wir haben einen Versuch gestartet, der tödlich enden kann. Betet darum, dass uns niemand stört, weder Casalle noch Hodj oder sonst jemand.«
    »Warum, glauben Sie, bin ich so aufgeregt?«, fragte Leela. »Als einzige Rettung bleibt uns dann nur die Flucht in die Wälder.«
    »Vergesst nicht, dass ihr die wahren Schuldigen seid. Falls es zu einem Zwischenfall kommt, wird Hodj euch suchen.«
    Saiwan rechnete damit, dass die Aphiliker in ihrer Angst, die menschliche Evolution würde von neuer Gefühlsduselei abgelöst, den Planeten sogar umgraben würden, um auch den letzten Immunen zu finden.
    »Was können wir tun?«, fragte Leela.
    »Nichts.« Tranz' Haltung und sein Aussehen veränderten sich, als er die Wachen hereinrief. »Bringen Sie die Gefangenen zurück in ihre Zelle! Sie dürfen erst in drei Stunden zu neuen Kontaktaufnahmen das Schiff verlassen. Haben Sie Ihre Spurenelemente schon eingenommen?«
    »Nein, Sir«, sagte einer der Männer. »In unserer Messe gab es keine Trauben mehr.«
    Tranz schüttelte den Kopf. »Es ist Ihre Sache, ob Sie an Mangelerscheinungen sterben wie das geologische Team aus der STRAIGHT THOUGHT. Sie können gehen.«
    Sichtlich irritiert verließen die Wachen den Raum und führten Leela und Saiwan zurück in deren Zelle. Die Zeit schien stillzustehen. Die drei Stunden vergingen viel zu langsam.
    Pünktlich auf die Sekunde erwachten in jedem Raum der POWER OF REASON die Holos. Sie zeigten erst einen Ausschnitt der Zentrale, dann kam Oberst Varl Tranz ins Bild. Sein Gesicht war ernst. Es schien von tiefer Sorge um die Funktionsfähigkeit des Schiffs und der Flotte erfüllt.
    »Hier spricht der Stellvertreter Vizeadmiral Trevor Casalles. Casalle ist verschollen. Wir suchen nach ihm. Im Augenblick habe ich die uneingeschränkte Befehlsgewalt. Laut Flottendienstordnung gebe ich Folgendes bekannt: Soeben erreichte mich die Nachricht, dass Angehörige eines geologischen Teams unter Qualen gestorben sind. Diese Leute sind unersetzlich. Der Tod auf Signal droht jedem. Die Gruppe war von der Kommunikation vorübergehend abgeschnitten und versäumte, die Spurenelemente einzunehmen. Schon die geringste Dosis hätte das Team retten können. – Ich befehle deshalb jedem, der noch keine elementhaltigen Trauben eingenommen hat, dies umgehend nachzuholen. Es ist nicht nötig, dass sehr viele Trauben gegessen werden; schon eine minimale Dosis reicht für drei Wochen, der Körper scheidet überflüssige Elemente nach vierundzwanzig Stunden aus. Ich wiederhole: Gehen Sie in die nächstgelegene Messe und nehmen Sie Trauben zu sich! Falls die Vorräte im Schiff zur Neige gehen, fordere ich die Logistikabteilung auf, sofort für Nachschub zu sorgen. Ich befinde mich in der Zentrale und stehe für jedes Problem zur Verfügung. Es geht um unsere Expedition und um jedes einzelne Leben. Diese Durchsage geht an alle Einheiten der Expeditionsflotte. Ich werde jeden Offizier, der nicht binnen achtundvierzig Stunden Vollzugsmeldung abgibt, kriegsgerichtlich aburteilen lassen.« Der Oberst salutierte,

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