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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ununterbrochen gegen meine Überzeugung handeln. Das werden Sie einsehen.«
    Sie tauschten einen kurzen, aber kräftigen Händedruck aus. »Niemand weiß, ob es ein Abschied für immer ist. Trotz allem viel Glück für Sie, Roi!«
    Danton blieb bewegungslos stehen. »Leben Sie wohl!«, sagte er leise.

25.
    Die Verfassung Terras und des ehemaligen Solaren Imperiums, schlechthin das staatserhaltende Werk der Zukunft, war auf revolutionäre Weise schon Jahrzehnte nach dem Ausbruch der Aphilie unter tätiger Mithilfe Reginald Bulls geändert worden. Der Vorsitzende des Regierungsrats, das Licht der Vernunft, war der gesetzgebenden Versammlung kaum mehr verantwortlich. Diese Versammlung verlor Macht und Sinn und löste sich schließlich auf. Das Licht der Vernunft regierte nach Dekret. Die Entscheidung des Regierungschefs wurde, da sie logisch untermauert und daher für Aphiliker einleuchtend war, so gut wie nie in Zweifel gezogen. Der Vernünftigste besaß das höchste Amt, also waren seine Entscheidungen das Ergebnis positronisch gestützter Logik. So bahnte sich eine Entwicklung an, die aus dem Licht der Vernunft eine reine Despotie werden ließ. Historische Vergleiche mit Timur, Dschinghis Khan oder Alexander dem Großen können dem Zustand nur unvollkommen gerecht werden.
    Geheime Chronik Terras
    Der Gleiter war ein Trümmerhaufen, ein zerknittertes, geschwärztes Wrack. Aus einem Riss im Metall sickerte Blut und bildete auf der Piste einen größer werdenden Fleck. Andere Teile des Gleiters waren mit Löschschaum bedeckt, unter dem das abkühlende Metall dampfte.
    »Vor acht Minuten wurde diese Szene aufgezeichnet. Im Gleiter befand sich zum Zeitpunkt der Explosion Nenzo Migone, der Zweite Sekretär Leifer Khantanks. Mit diesem fünfzigsten Unfall innerhalb von drei Wochen hat sich die Schar der Vertrauten und Gefolgsleute Leifer Khantanks um ein weiteres Opfer verkleinert.«
    Die Optik zog sich langsam zurück und zeigte Roboter, Polizisten und den Piloten eines schweren Schleppgleiters.
    Heylin Kratt gönnte sich ein dünnes Lächeln. »Der Machtkampf zwischen Leifer Khantank und dem Wiesel Ructyn tobt unvermindert«, stellte er fest. »Ich bin gespannt, wann das erste Attentat auf mich verübt wird.«
    »Oder auf mich.« Trevor Casalle wirkte angespannter als sonst.
    »Das ist wahrscheinlich«, erwiderte der Major düster. »Aber ich habe vorgesorgt. Wo immer Sie sich befinden, Sie sind geschützt. Ich habe mehr als tausend Mann und eine erhebliche Anzahl von Robotern abgestellt.«
    Casalle reagierte nicht darauf. »Wie sind die Pressemeldungen?«, wollte er wissen.
    »Unterschiedlich. Khantank verhält sich still. Aber Ructyn beschuldigt Sie, unqualifiziert zu sein. Leeres Geschwätz und leicht zu durchschauen.«
    In geheimen Nachrichtensendungen hatte die Organisation Guter Nachbar mittlerweile sowohl vor Khantank wegen Unfähigkeit als auch vor Ructyn wegen der von ihm direkt oder indirekt verursachten Verbrechen gewarnt. Die OGN favorisierte Casalle, dem sie Charaktereigenschaften zubilligte, von denen die Masse der Aphiliker wusste, dass sie positiv waren.
    Nach einer Weile erklärte Casalle: »Ich warte auf den neuen Kontakt mit dem Abgesandten der OGN und werde das Angebot annehmen.«
    Sowohl Casalle als auch Kratt wussten genau, dass jetzt schon wieder Outsider mit ihrer hochwertigen Ausrüstung Fallen stellten. Morgen würden erneut Menschen unter ungewöhnlichen Umständen ihr Leben verlieren. Casalle schwor sich, sobald er das Licht der Vernunft sein würde, diese Leute zu jagen und unschädlich zu machen.
    Das Netz der robotischen Überwachung war aktiviert. Für die nächsten Tage war jeder Schritt des Admirals abgesprochen. Der Kurier konnte nicht ungesehen an ihn herankommen, und sobald er sich entfernte, würde er zumindest einen Schlupfwinkel verraten, wenn nicht sogar das Versteck der OGN.
    Niemand sah die beiden Schatten. Man hätte sie bestenfalls mit Nachtsichtgeräten entdecken können. Sie verschmolzen mit der Dunkelheit des bewachsenen Dachs. Kaum hörbar wisperte eine Stimme: »Es ist nicht zu glauben, Sergio.«
    Percellar klappte das Visier über die Augen. Etwa sechshundert Meter entfernt saß hinter einer dicken Scheibe ein Mann an einem Arbeitstisch.
    »Was ist nicht zu glauben?«, raunte Percellar.
    »Wir haben rund zweihundert Frauen und Männer. Die Gegenseite verfügt über Roboter und enorm viel Wachpersonal. Sie schirmen Casalle fast hermetisch ab.«
    Schon bevor der Vertrag

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