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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gelesen und unterzeichnet werden konnte, hatte Sergio Percellar seine Leute postiert. Sie schafften es, als Aphiliker getarnt zu leben. In der militärischen Zone östlich des Flottenhafens von Terrania City lag Casalles Dienstwohnung, eine nahezu uneinnehmbare Festung. Der Mann wurde erst verwundbar, sobald er das Haus verließ, was jedoch immer seltener geschah.
    »Da ist noch eine andere Gruppe. Ich bin sicher, dass es sich um Outsider handelt.«
    Percellar wandte den Kopf. Die kühle Nachtluft war angenehm. In den Büschen auf dem Dach schrie erschreckt ein Vogel. Irgendwo zirpten Grillen. Aus der Ferne erklang leiser, lang gezogener Donner. »Outsider in Casalles Nähe? Bist du sicher?« An diese Möglichkeit hatte er einmal vage gedacht, als er sich mit Roi Danton über den Einsatz unterhalten hatte.
    »Unsere Leute haben sie beobachtet, ihre Deckung aber nicht verlassen.«
    Percellar reagierte wie elektrisiert. Jetzt befand er sich also zwischen den Fronten. Die Frauen und Männer der OGN waren keine einfältigen Partisanen, sondern eine schlagkräftige Truppe hervorragend ausgerüsteter und bestens geschulter Spezialisten. Sie waren im Umkreis von Casalles Hauptwohnsitz postiert.
    »Das kann nur eins bedeuten.« Percellar beobachtete den arbeitenden Mann; Casalle schien sich sehr sicher zu fühlen.
    »Richtig. Diejenigen, die Khantanks Mitarbeiter auf dem Gewissen haben, kümmern sich auch um Casalle.«
    Die Outsider konzentrierten sich also auf den Admiral. Percellar hütete sich, nur eine Sekunde lang ihre Möglichkeiten zu unterschätzen. Besonders ein Name war ihm geläufig: Jocelyn der Specht. Einer der schnellsten und für das blutige Geschäft begabtesten Männer. Für Sekunden stieg ein eisiges Angstgefühl in Sergio hoch.
    Die Wohnzone, ausschließlich Flottenangehörigen der oberen Ränge vorbehalten, befand sich nur zehn Minuten Gleiterfahrt vom Raumhafen entfernt. Das Gebiet war von den angrenzenden Siedlungen scharf getrennt. Percellars Gruppe hatte einen halb verschütteten Tunnel ausfindig gemacht und sich im Lauf von zwei Wochen eingerichtet und getarnt. Es war anderen Jägern ebenso leicht oder ebenso schwer möglich, hier einzudringen. Allerdings gab es keinen offiziell möglichen Zutritt zum Sperrgebiet, in dem Roboter und Wachen mit gepanzerten Gleitern patrouillierten. Zudem existierten Hunderte von Sicherheitseinrichtungen, die jedoch inzwischen von der OGN-Gruppe enttarnt worden waren.
    Percellars Problem war plötzlich dreigeteilt. Er musste unentdeckt bleiben. Er hatte den Vertrag Trevor Casalle zu überbringen und sofort nach der Unterschrift spurlos unterzutauchen. Er musste zudem Casalle auch noch beschützen.
    »Arme, geschundene Erde«, flüsterte er und hörte zu, wie sein Nebenmann alle Beobachtungen weitermeldete.
    Die meisten Gebäude der Wohnanlage waren nur bis zu zehn Stockwerke hoch. Im Zentrum ragten Wohntürme auf, von ungepflegten Parkanlagen umgeben. Im höchsten Turm lagen Casalles Räume. Durch das stark vergrößernde Nachtsichtgerät blickte Percellar direkt auf den Arbeitstisch und, wenn Trevor den Kopf hob, in dessen Gesicht.
    Wieder griff die Angst nach Percellar. Er ahnte, welche Schwierigkeiten ihm in den nächsten Stunden drohten. Er konnte dabei umkommen. Flüchtig schob sich der Gedanke an Sylvia Demmister in den Vordergrund, aber er verdrängte ihn wieder. Er hatte es mit Aphilikern und Robotern zu tun.
    Überwachungsautomatiken, zahllose Fallen, Maschinen, Wachen und Outsider – alles schien nur auf den Moment zu lauern, an dem man gleichzeitig losschlagen konnte. Sollte die OGN diesen Augenblick bestimmen und die Verteidigungs- und Angriffsaktionen provozieren?
    Aus dem Augenwinkel heraus sah Sergio einen sekundenlang aufflackernden Schein, der schnell heller wurde. Ein fauchendes Geräusch war zu vernehmen.
    Rechts hinten, zwischen Bäumen und halb unterirdischen Versorgungsbauten, war ein Projektil gestartet worden. Die kleine Rakete zog eine blauweiße Stichflamme hinter sich her.
    Keine unserer Waffen, durchfuhr es Percellar. Die Outsider hatten die Auseinandersetzung eröffnet, diese Rakete konnte nichts anderes als ein Test sein.
    Sekundenlang stach die flackernde Helligkeit durch die Nacht. Percellar duckte sich zwischen die taufeuchten Pflanzen. In seinem Ohrempfänger wisperte eine aufgeregte Stimme: »Das Projektil kommt aus Sektor sieben. Ich habe drei Personen hantieren sehen, aber sie sind verschwunden.«
    Sekunden später detonierte die

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