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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erschien die Straße leer und verlassen. Alle Aktivitäten konzentrierten sich auf den Kern der Militärsiedlung. Es durfte nicht geschehen, dass die Outsider Casalle töteten. Er war der Kandidat, der die OGN am Leben erhalten sollte.
    Quer zu seinem Weg zog ein Gleiter der Wachen vorbei. Percellar verschmolz mit der Umgebung. Als er sich wieder aufrichtete, fegte der Lärm einer furchtbaren Detonation über das Gelände hinweg. Eine der robotgesteuerten Outsidermaschinen war vernichtet worden.
    Vor ihm lag eine Kreuzung. Im Schatten und dicht an Mauern, Büsche und Zäune gepresst, rannte Sergio darauf zu. Aus einem Winkel zwischen zwei Lüftungsschächten blinkte es in schneller Folge viermal auf – ein Signal. Er vergaß für Sekunden jede Vorsicht und spurtete auf die Stelle zu, an der einer seiner Männer stand. Als er sich bis auf wenige Meter genähert hatte, trat der Posten aus der Dunkelheit.
    »Hier scheint alles frei zu sein. Ich kann das Gelände bis zur Treppe übersehen.«
    Sergio erfuhr, dass es im Haus von Wachen und Robotern wimmelte. Es war unmöglich, ohne Qualifikation in das Gebäude hineinzukommen.
    »Und die Outsider?« Sergio Percellar atmete schwer.
    »Acht Männer und zwei Frauen. Sie sind im Maschinenkeller versteckt.«
    Percellar nickte langsam. »Ich versuche, zu Casalle vorzudringen. Wir sollten es schaffen, die Outsider gefangen zu nehmen. Wann ist der beste Zeitpunkt?«
    »Möglichst bald, denn das Durcheinander wird uns helfen. Ich habe gehört, dass wir bisher fünfzehn Uniformen von Wachen, ihre Waffen und alles andere erbeutet haben.«
    »Ausgezeichnet. Ich melde mich wieder.« Sergio Percellar verschwand erneut in der Dunkelheit. Die Wachen bildeten einen dichten Kordon um das Zielgebäude, aber Sergio kannte einen Weg, die Absperrung zu überwinden.
    Unter seinen Stiefeln knirschte Schutt. Er stieß auf einen bewusstlosen Wächter in Unterkleidung. Seine Uniform befand sich im Besitz der OGN-Einsatzgruppe. Sergio grinste grimmig.
    Ein fahler Lichtschein warnte ihn. Er sah undeutliche Bewegungen, hörte Stimmen und das Summen eines Triebwerks. Er federte hoch, seine Hände berührten einen Ast, die Finger krallten sich um das Holz, und er zog sich nach oben. Mit vier, fünf schnellen Griffen hangelte Sergio weiter aufwärts und verschwand in der Baumkrone. Fast zeitgleich schwebte ein offener Gleiter heran.
    Sergio Percellar schaltete seinen Kombistrahler auf Lähmung, dann feuerte er viermal hintereinander.
    Die Besatzung des Gleiters sackte zusammen, das offene Gefährt geriet ins Trudeln, berührte den Boden, sprang noch einmal hoch und krachte nach dreißig Metern Fahrt gegen eine Mauer. Percellar raunte in sein Armband: »Sergio hier, an der Kreuzung mit der Treppe. Ich habe einen Gleiter außer Gefecht gesetzt. Vier Uniformen, vier Waffen. Nehmt den Insassen auch die ID-Plaketten ab, wir brauchen sie bestimmt.«
    Die Gefahr bestand, dass die Sender angepeilt wurden, aber er rechnete mit der Nachlässigkeit der Aphiliker.
    »Verstanden. Wir holen uns die Beute.«
    Er schwang sich hinter dem Stamm zu Boden und hielt regungslos inne. In seiner Umgebung bewegte sich nichts. Der Lärm schien abzuebben. Bisher war keine weitere Hilfe angefordert worden. Vermutlich fühlten sich Kratt und Casalle sicher.
    Sergio gelangte ohne weiteren Zwischenfall bis zur Baumgruppe neben den Treppen. Er befand sich nun in unmittelbarer Nähe des Hauses. Von fünf Seiten führten breite, flache Stufen etwa sieben Meter abwärts. Sie endeten an einem Weg, der wie ein breiter Kreisring um das Haus lag. Daran anschließend erstreckte sich der verwilderte Park.
    Ein vager Zischlaut, Percellar pfiff kurz die Antwort. Zwischen dichten Ästen sank eine Frau auf den Boden. Sie trug ein Flugaggregat und in Händen eine schwere Waffe.
    »Alles klar?«, fragte Percellar leise.
    »Mehr oder weniger. Eine Menge Leute sind im Haus. Sie halten die Bewohner in den Apartments fest.«
    »Der Admiral …?«
    »Er ist mit Kratt in seinen Räumen. Eben wurde der letzte Gleiter abgeschossen.«
    »Die Outsider?«
    Ein Kopf schütteln. »Wir haben außerhalb des Gebäudes keine mehr gesehen. Sie scheinen einen neuen Schlag vorzubereiten. Offenbar wollen sie ihren eingeschlossenen Leuten einen Vorstoß ermöglichen.«
    »Das bedeutet eine direkte Konfrontation mit den Wachen. Sie werden Leute von hier abziehen.«
    »Vermutlich.«
    Sergio Percellar schürzte die Lippen. »Ich brauche zwanzig Männer in erbeuteten

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