Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
gleiche verschlagene Rücksichtslosigkeit auf. Mit Sicherheit bedient sich Ructyn der Outsider.«
    »Jocelyn der Specht?« Bull kannte den Mann mit dem hämmernden Finger.
    »Unter Umständen … Ich vermute, es werden bald weitere Anwärter auftauchen. Wir sollten überlegen, ob wir einen eigenen Kandidaten aufbauen oder jemandem ein Abkommen vorschlagen.«
    Die Leiterin der psychologischen Abteilung fragte entgeistert zurück: »Das kann nicht dein Ernst sein, Roi! Du willst den Aphilikern helfen, uns weiterhin zu unterdrücken und das Buch zu verbieten? Wir sollten das herrschende Chaos besser ausnutzen!«
    Danton hob die Schultern. »Nichts anderes sollten wir tun, richtig. Aber über die Form unserer Beteiligung müssen wir diskutieren.«
    Bull fasste die Gedanken der letzten Tage zusammen. Er hatte ebenfalls versucht, ein Konzept zu finden, das der Organisation Guter Nachbar das Überleben ermöglichte und das Leben erleichterte. »Die Sache der Immunen muss entscheidend unterstützt werden. Dessen sind wir uns einig. Wir dürfen nicht länger die Gejagten sein.« Ein Besucher wurde gemeldet. Danton gab Anordnung, den Mann zu ihm zu führen. Die Unterbrechung war so kurz gewesen, dass sie kaum gestört hatte. Bull fuhr fort: »Es gilt, instabile Verhältnisse ausnutzen oder zu schaffen. Solange mein Amt nicht wieder besetzt ist, herrscht Chaos. Sobald aber ein neues Licht der Vernunft regiert, wird die Verfolgung der OGN von neuem intensiviert werden.«
    »Sollte Khantank den Sieg erringen, sehe ich nicht ganz so schwarz«, warf Danton ein. »Falls Ructyn sich profiliert, wird der Regierungsrat jedoch keine Gelegenheit versäumen, uns zu jagen.«
    »Heißt das, dass wir eventuell Khantank unterstützen?«, fragte einer der anderen erregt.
    »Keineswegs. Wir brauchen einen Mann, der uns als Werkzeug dienen kann. Einen unbekannten, schwachen Alleinherrscher. Nur eine schwache Regierung wird uns schonen, denn ihre Aufmerksamkeit wird vor allem dem eigenen Überleben gelten.«
    Roi Danton musterte Bull eindringlich. »Du sagst das nicht nur so«, stellte er fest. »Wen hast du im Auge?«
    Bully wiegte den Kopf. »Ich bin mir noch nicht sicher. Ein junger Admiral, der eben erst an die Macht gekommen ist. Laut Nachrichtenanalyse beschränkt sich seine Anhängerschaft auf die Besatzungen von rund fünfundzwanzig Schiffen.«
    »Trevor Casalle?«, fragte die Psychologin. »Er ist ein junger Mann, der über einen scharfen Verstand verfügt.«
    Vater Ironside hatte eben den Raum betreten. Seine Hand, zur Begrüßung erhoben, erstarrte in der Bewegung. »Hat jemand den Namen Casalle erwähnt? Sprecht nicht von diesem Satan!« Er blickte um sich, als wolle er den Teufel in einer Ecke festnageln.
    Roi Danton deutete auf einen leeren Sessel. »Nehmen Sie erst einmal Platz, Vater.«
    »Trevor Casalle … Er ist der Leibhaftige«, murmelte Ironside, nachdem er die Anwesenden begrüßt und sich gesetzt hatte. »Ich muss Sie warnen. Alle sind gefährdet, wenn dieser Wahnsinnige an die Macht kommt.«
    »Kennen Sie ihn?«, fragte Reginald Bull einigermaßen verwirrt. Ihm war Casalle aus seiner langen Zeit unter den Aphilikern bekannt, aber er wusste längst nicht alles über ihn. Für ihn war der Mann ein ehrgeiziger und vielversprechender Kommandeur, mehr nicht.
    »Und ob ich ihn kenne«, bestätigte Ironside. Er war kein ordentliches Mitglied der OGN, aber in Porta Pato ein gern gesehener Gast, weil er sich mit den Zielen der Organisation Guter Nachbar identifizierte. »Casalle war schon in früheren Jahren ein rücksichtsloser Teufel.«
    »Es gefällt mir nicht«, sagte Danton ruhig, »dass Sie einen Menschen, selbst wenn er Aphiliker ist, mit dem Fürsten der Unterwelt gleichsetzen.«
    Ironside warf ihm einen brennenden Blick zu. Er schien seine eigenen Worte ernster zu nehmen, als diese Runde es begriff. »Ich behaupte, dass Trevor Casalle ein Abgesandter des Höllenfürsten ist. Ausgeschickt, um uns wahre Menschen zu vernichten!«
    Bull ignorierte die fanatische Haltung Ironsides. »Was bringt Sie zu dieser kühnen Annahme, Vater?« Er wusste, dass die OGN diesem Mann vertraute und beruhigt auch künftig vertrauen konnte. Ironside war keine Gefahr, er kämpfte mit den Immunen zusammen – nur eben auf seine eigene merkwürdige Art und Weise.
    »Ich weiß wahrscheinlich mehr als Sie alle hier.« Der Pater berichtete, was er in Terrania City erfahren hatte. Alle Geschehnisse seit dem Start der Flotte, die Reginald Bull noch

Weitere Kostenlose Bücher