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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Diejenigen, die ich vertrete, sind daran interessiert, Sie zu unterstützen. Und niemand wird in den nächsten Wochen mehr Unterstützung benötigen als Sie, Admiral Casalle.« Percellar bewies eine Kaltblütigkeit, die das Maß aller Dreistigkeit noch übertraf, mit dem die Immunen vorgingen.
    »Was haben Sie mir zu sagen?«, fragte Casalle.
    »Ich unterbreite Ihnen ein Angebot. Aber ich habe es eilig.«
    »Reden Sie!«
    »Die Organisation Guter Nachbar verpflichtet sich, ihre Kraft zu koordinieren. Wir verhelfen Ihnen zur Macht.«
    »Gegenleistung?« Casalle taxierte den Kurier. Sie maßen sich gegenseitig und erkannten, dass das Gegenüber klug, schnell und von eiskalter Entschlossenheit war.
    »Sie beenden die Verfolgung aller Immunen. Sichern Sie uns zu, dass wir in Ruhe in unseren Verstecken leben dürfen. Und versprechen Sie, das Buch der Liebe nicht mehr zu unterdrücken. Das ist alles. Wenn Sie zustimmen, bringt die OGN Sie ans Ziel Ihrer Wünsche.«
    »Ich brauche Bedenkzeit.« Aufgeregte Stimmen waren im Treppenhaus zu hören, Gesprächsfetzen hallten durch den Korridor. »Sie verlangen eine unbedachte Entscheidung zu schnell.«
    Die Stimmen wurden lauter. Schritte kamen näher. Percellar spannte seine Muskeln. »Wenn Sie wollen, Admiral. Ich werde mich wieder melden. In spätestens einer Woche. Sehen Sie eine Möglichkeit, mit uns zusammenzuarbeiten? Auch uns geht es um das Wohl des Planeten.«
    »Vielleicht …«
    Als die ersten Menschen näher kamen, griff Percellar nach seiner Waffe, die sich im Schulterholster abzeichnete. Er trug die monotone Kleidung der Aphiliker. Trevor Casalle erkannte, dass eine Verfolgung ein unzweckmäßiges Blutbad zur Folge gehabt hätte. Er sah verblüfft zu, wie der Kurier verschwand. Nur Sekunden brauchte der Mann, um sich den Personen anzugleichen, die aus verschiedenen Richtungen kamen und im Treppenhaus zusammentrafen. Er wand sich wie eine Schlange an den Passanten vorbei und verschmolz mit der Menge. Niemand hätte auf ihn deuten und sagen können: Der hat eben mit Casalle gesprochen.
    Der Admiral ging nachdenklich zum Ausgang. Dort wartete Major Kratt auf ihn.
    Als sie im Dienstgleiter saßen, berichtete Casalle, welches Angebot er soeben erhalten hatte. Kratts einziger Kommentar war: »Schlagen Sie ein, Sir! Stellen Sie dem Kurier eine Falle, aber versichern Sie sich der Mitarbeit der OGN. Sie hat immer noch viel Einfluss.«
    »Ich werde es mir überlegen«, knurrte Trevor Casalle. Er sah die Vision einer Welt vor sich, die seinen Weg ging, eine Lösung im Licht der Vernunft.
    »Endlich sind wir allein. Was ich zu sagen habe, ist schnell gesagt.« In Vater Ironsides Augen sprühte der Zorn.
    Roi Danton schürzte die Lippen. »Warum die Aufregung? Niemand hat Sie beleidigt.«
    »Sie haben Sergio Percellar ausgeschickt. Ihr wollt mit Casalle zusammenarbeiten?«
    »Wir werden ihn dazu benutzen, unsere Position zu verbessern.«
    »Das ist Unsinn!« Ironside wurde lauter, er gestikulierte heftig. »Der Satan wird zum Schein auf jede Vereinbarung eingehen. Aber sobald er die Macht hat, wird er sich gegen uns wenden.«
    Danton hob abwehrend beide Hände. So überaus erregt kannte er Ironside noch nicht und versuchte abzuschwächen: »Für uns ist Casalle ein Werkzeug, nicht mehr.«
    »Dieses Werkzeug wird sich selbstständig machen«, lautete die zornige Antwort.
    »Wir hatten die Situation bislang immer einigermaßen unter Kontrolle. Sogar zu der Zeit, als Reginald Bull das Licht der Vernunft war.«
    Ironside packte Danton an den Schultern und schüttelte ihn, als wolle er ihn auf die Weise zur Vernunft bringen. »Ich werde beweisen, dass Casalle ein Abgesandter der Hölle ist.«
    »Ironside! Nehmen Sie endlich Vernunft an!«, rief Danton. »Sie werden selbst sehen, wie mächtig wir durch einen schwachen Regierungschef werden!«
    »Abermals Unsinn! Dreimal Unsinn! Ein Narr ist, wer das glaubt!«
    Jetzt schrie Ironside. Er ließ Danton los und stieß ihn von sich. Schließlich, nach einem kurzen, beklemmenden Schweigen, verkündete er: »Ich sehe ein, dass ich am Plan der OGN nichts ändern kann. Also werde ich meine eigenen Wege gehen. Allerdings verspreche ich, dem großen Ziel entgegenzuarbeiten – weiterhin, trotz eurer sündhaften Sturheit!«
    Der Gedanke, den treuen, dabei jedoch bis zum Extrem eigenwilligen Pater zu verlieren, überraschte Danton. »Ich kann Sie nicht halten, Ironside«, sagte er zögernd. »Aber ist das wirklich Ihr Ernst?«
    »Ich kann nicht

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