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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Platz und riss Joscan Hellmut von den Füßen.
    Als die letzte Druckwelle verklungen war, rappelte er sich wieder auf. Die Kelosker liefen ziellos durcheinander, kletterten in ihre Bodenfahrzeuge, stiegen wieder aus und benahmen sich überhaupt völlig kopflos. Hellmut erkannte, dass der Start der Schiffe für alle Kelosker überraschend gekommen war. Die Frage einer Meuterei stellte sich. Die unsauberen Starts ließen das als durchaus möglich erscheinen. Jedenfalls verbuchte der Kybernetiker den Vorfall als Pluspunkt für die terranische Seite. Die Kelosker wurden daran gehindert, Material von ihren Raumschiffen in die BRESCIA zu transportieren.
    Während er noch überlegte, ob er das allgemeine Durcheinander nutzen sollte, um ein Beiboot der BRESCIA zu kapern, tauchte ein Kelosker vor ihm auf. Nach kurzer Musterung erkannte Hellmut ihn als Kudan.
    »Ich kann Ihnen nicht helfen, und ich habe auch nichts mit dem jähen Start Ihrer Schiffe zu tun«, erklärte der Kybernetiker.
    »Darum geht es nicht«, erwiderte der Kelosker. »Wir nehmen an, dass die Entführung der Raumschiffe auf eine Aktion des Konzils zurückzuführen ist. Wir haben unsere wertvollsten kybernetischen Geräte, die nach unseren Plänen auf Konzilswelten gebaut und von Laren zu unseren Planeten gebracht wurden, teilweise wieder demontiert und nach Takrebotan geschafft. Das Konzil weiß davon nichts.«
    »Wenn die Entführung Ihrer Schiffe vom Konzil veranlasst wurde, trifft das wohl nicht zu«, sagte Hellmut mit leicht spöttischem Ton.
    »Die Laren müssen durch Zufall die Wahrheit herausgefunden haben«, erklärte Kudan. »Bisher landete noch keiner ihrer SVE-Raumer auf Takrebotan. Das wird sich wohl bald ändern. Dann müssen wir damit rechnen, hart bestraft zu werden.«
    »Das verstehe ich nicht. Wenn es euren kybernetischen Geräten gelungen ist, SENECA für euch einzuspannen, solltet ihr ebenso in der Lage sein, die Positroniken der Laren in eurem Sinne zu beeinflussen.«
    »Eben das geht nicht«, sagte der Kelosker. »Da unsere kybernetischen Geräte vom Konzil gebaut und geliefert wurden, können sie nicht gegen das Konzil eingesetzt werden – jedenfalls nicht direkt.«
    »Warum nicht? Ich denke, die Konzilsvölker sind gar nicht in der Lage, das Funktionsprinzip eurer kybernetischen Geräte und Anlagen zu verstehen. Sie bauen alles exakt nach euren Plänen. Wie könnten sie dann Sicherheitsschaltungen oder Ähnliches integriert haben?«
    Der Kelosker ging nicht darauf ein. Offensichtlich wollte er nicht verraten, warum sein Volk gegen das Konzil hilflos war.
    »Wir müssen verhindern, dass die Laren, wenn sie auf Takrebotan landen, euer Raumschiff entdecken«, erklärte Kudan. »Deshalb habe ich angeordnet, dass die Besatzung zurückgebracht wird und dass Romeo und Julia das Schiff anschließend zu einem Versteck fliegen.«
    »Einverstanden«, sagte Hellmut. »Warum gehen wir nicht einen Schritt weiter und verbünden uns gegen die Laren? Das wäre die Grundlage für eine breite Zusammenarbeit, und ihr brauchtet die SOL nicht zu stehlen, sondern bekämt sie mitsamt der Besatzung geliehen.«
    »Wir können keine zahlenmäßig große Besatzung brauchen«, erwiderte der Kelosker. »Sie benötigt zu viel Raum für Wasser, Nahrungsmittel und Ausrüstung – und auch für sich selbst. Dieses Volumen ist für unsere Geräte unerlässlich.« Er deutete zur BRESCIA. »Gehen Sie an Bord Ihres Schiffs, Terraner! Die Besatzung wird bereits zurückgebracht.«
    Joscan Hellmut sah, dass die Kelosker dabei waren, die noch gelähmten Besatzungsmitglieder in das Schiff zurückzuschleppen. Romeo und Julia waren nicht zu sehen. Wahrscheinlich befanden sie sich schon an Bord.
    Als er sich wieder dem Kelosker zuwenden wollte, war Kudan verschwunden. Offenbar war er in den Wagen gestiegen, der in der Nähe gehalten hatte und soeben anfuhr.
    Der Kybernetiker setzte sich zuerst langsam in Richtung auf die BRESCIA in Bewegung, dann verfiel er in einen leichten Trab. Er hatte es plötzlich eilig, in den Kreuzer zu gelangen und zu sehen, was Romeo und Julia trieben.
    Als Joscan Hellmut die Hauptzentrale der BRESCIA betrat, war das Roboterpärchen schon wieder an die Bordpositronik angeschlossen. Die Kelosker hatten jedes Mitglied der Zentralecrew auf den richtigen Platz gesetzt.
    Sekunden später trug eines der plumpen Wesen Galbraith Deighton herein. Der Gefühlsmechaniker war noch ebenso handlungsunfähig wie alle anderen. Doch die Paralyse verhinderte nicht,

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