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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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während eines Dimensionsbebens für immer aus dem vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum. Glücklicherweise wehrten die Schirmfelder alle Gravitationsstürme und Dimensionsbeben ab.
    Hellmut richtete sein Augenmerk auf den dritten Planeten. Takrebotan durchmaß am Äquator 9.683 Kilometer, seine Schwerkraft betrug 1,09 Gravos. Eine Rotation dauerte nur 12,22 Stunden. Der Planet wies wegen der starken Neigung seiner Polachse extrem unterschiedliche Klimazonen auf. Gewaltige Stürme tobten.
    Sand- und Staubwolken entzogen Teile der Oberfläche der direkten Sicht. Was Joscan Hellmut beobachten konnte, war eine einzige, lediglich von großen Binnenseen durchsetzte Landmasse. Ozeane gab es nicht.
    Die Oberflächenstruktur erschien durchweg wüstenartig. Relativ flache Gebirge ragten in den verschiedensten Formationen auf, und was an Vegetation auszumachen war, konzentrierte sich auf die Randzonen der Binnenseen und die Uferbereiche der wenigen Flüsse. Die Pflanzen schimmerten violett oder giftgrün.
    Der Kybernetiker verzog das Gesicht. Um keinen Preis hätte er dort unten leben wollen. Er begriff überhaupt nicht, wie intelligente Lebewesen sich auf einem derart öden und kalten Himmelskörper niederlassen konnten, anstatt ihre Städte im Weltraum anzulegen und ihre Umweltbedingungen selbst zu bestimmen. Doch die Ortung zeigte eindeutig, dass auf Takrebotan Intelligenzen lebten. Es gab eine Stadt mit zirka vierhundert Quadratkilometern Ausdehnung, die noch dazu sehr flach gebaut war. Sie erstreckte sich südlich eines vegetationslosen Gebirges, dessen Gipfel bis zu dreieinhalb Kilometer in den Himmel ragten. Halbkreisförmig gekrümmt, bot es der Stadt Schutz vor Staubstürmen aus den nördlichen Wüsten.
    Ein Binnenmeer und ein Flusslauf bildeten zusammen mit dem Gebirge ein Dreieck, in dem die Stadt eingebettet lag.
    Etwa fünfzig Kilometer westlich erkannte Hellmut einen großen Raumhafen. Das Areal umfasste zirka fünftausend Quadratkilometer, wies jedoch keine befestigten Landefelder auf. Es war lediglich von Felsbrocken gesäubert und grob planiert worden.
    Am Rand des Hafengeländes erhoben sich plumpe Türme, Kuppeln für Zug- und Druckstrahlen und Lagerhallen. Die Monstrosität dieser Bauwerke – und auch der nahen Stadt – verriet, dass es sich um Anlagen der Kelosker handelte. Hellmut wusste aus dem Bericht der ersten Expedition, dass die Kelosker sich durch mangelndes handwerkliches Geschick auszeichneten. Zwar konnten sie mit ihren Gehirnen die großartigsten Pläne entwerfen, aber sobald sie diese umzusetzen versuchten, kamen stets missgestaltete Dinge dabei heraus. Genau genommen wären Kelosker allein nicht einmal in der Lage gewesen, diese Stadt auf Takrebotan und die Raumhafenanlagen zu errichten. Wahrscheinlich hatten die Laren auf ihren eigenen Industrieplaneten alles nach keloskischen Plänen gebaut und mit Transportraumschiffen geliefert.
    Auf dem Raumhafen standen ohne erkennbare Ordnung vierundzwanzig plumpe Raumschiffe, deren Höhe zwischen sechshundert und tausend Metern betrug. Es handelte sich überwiegend um kegelförmige Gebilde, deren Spitzen von großen Kugeln, schief geratenen Würfeln und tellerartig flachen Diskussen gekrönt wurden. Daneben gab es Walzenraumschiffe mit stumpfem Bug und flachem, wie abgeschnitten wirkendem Heck.
    Der Anblick dieser Raumer ließ Joscan Hellmut aufatmen, bewiesen sie doch, dass Romeo und Julia die BRESCIA nicht zu einer beliebigen Welt, sondern immerhin zu einem Planeten der Kelosker gebracht hatten. Vielleicht, so folgerte der Kybernetiker, hatte SENECA diese Änderung des ursprünglichen Plans nur deshalb veranlasst, weil er durch seinen ersten Kontakt mit den Keloskern erfahren hatte, dass Verhandlungen auf Takrebotan sinnvoller waren als anderswo.
    Unterdessen hatte der Kreuzer die Atmosphäre des Planeten erreicht und setzte zur Landung an. Eine viertel Stunde später berührten die Landeteller der BRESCIA den Boden.
    Als Joscan Hellmut bei einem der keloskischen Raumschiffe eine Bewegung bemerkte, schaltete er den Panoramaschirm auf Ausschnittvergrößerung. Sekunden später sah er seinen ersten Kelosker.
    Der Fremde trug einen grauen Schutzanzug. Dennoch waren seine Körperformen gut zu erkennen. Oberflächlich betrachtet hatte er eine gewisse Ähnlichkeit mit einem zu klein geratenen terranischen Elefanten, wie Hellmut sie aus den Informationsspulen kannte. Auch die lederartige Haut wies große Ähnlichkeit mit der Haut eines terranischen

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