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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rand wies schräg nach oben. Dann beschleunigte sie stärker. Bei Mach 30 schaltete Joscan Hellmut zwanzig Prozent der verfügbaren Energie auf den Hochenergie-Überladungsschirm.
    Die Kelosker verzichteten jedoch darauf, das Feuer zu eröffnen. Obwohl ihnen klar sein musste, dass ihre Pläne behindert würden, sobald die Jet den Planeten Last Stopp und die SOL erreichte.
    Plötzlich stutzte Hellmut. »Energieerzeugung sinkt ab!«, rief er ungläubig. »Wir verlieren an Fahrt!«
    Rücksichtslos jagte er die Kraftwerke der Space-Jet hoch. Ohne Erfolg. Die Energiegewinnung sank unaufhaltsam, die Space-Jet verlor nicht nur an Fahrt, sondern auch an Höhe.
    Verzweifelt wandte Joscan Hellmut sich an die Roboter. »Helft mir! Sonst ist unsere letzte Chance verspielt, Perry Rhodan zu warnen. Was könnt ihr tun?«
    »Gar nichts, Sir«, antwortete Romeo.
    »Woher willst du das wissen, du elektronischer Affe?«
    »Ich weiß es, weil wir vor der ersten Landung auf Takrebotan alle Kraftwerke der Beiboote mit einer Zeitschaltung versehen haben. Sie bewirkt eine Leistungsdrosselung und führt zur weichen Landung.«
    Hellmut stöhnte gequält. »Ich hätte daran denken müssen, dass SENECA nichts dem Zufall überlässt. Bestimmt lässt sich die Schaltung nicht vor der Landung rückgängig machen.«
    »Wiederherstellung des alten Zustands ist erst nach Stilllegung aller Kraftwerke möglich, Sir«, antwortete Julia. »Die Arbeitszeit beträgt ungefähr vierzehn Stunden.«
    Joscan Hellmut resignierte. »Vierzehn Stunden«, wiederholte er tonlos. »Bis dahin haben die Kelosker den Diskus längst besetzt. Und sie werden dafür sorgen, dass ich keine zweite Chance erhalte.«
    Er blickte durch die transparente Kuppel und sah, dass die Oberfläche des Planeten näher kam. Außerdem entdeckte er Gleiter der Kelosker, die in den unteren Luftschichten ausschwärmten.
    Für dieses Mal hatte er verloren. Er musste sogar froh sein, dass die Kelosker Gewalt verabscheuten.
    Plötzlich lächelte er dünn. Vielleicht erhalten wir mit Hilfe der Emraddin-Kinder eine neue Chance, dachte er. Sobald sie nicht mehr gelähmt sind.

10.
    Oberst Mentro Kosum, Kommandant der SZ-1, hörte sich Ytria und Kemal Emraddin geduldig an. Als die Frau und der Mann schwiegen, wiederholte er, um sich zu vergewissern: »Ihre Kinder, die Zwillingsbrüder Ulturpf und Kjidder, sind also seit fünf Tagen spurlos verschwunden?«
    »So ist es«, antwortete Ytria, eine resolute Wissenschaftlerin mit rundlicher Figur. »Wir haben das schon vor vier Tagen dem Stellvertreter des Sicherheitschefs gemeldet. Er hat das Schiff gründlich durchsuchen lassen, ohne jedoch fündig zu werden. Ulturpf und Kjidder müssen nach draußen gelangt sein.«
    Es gab einen Befehl Perry Rhodans, alle Kinder unter zehn Jahren in der Zeit, in der ihre Eltern Dienst taten, in den Schiffsschulen, den Vorschulabteilungen und den Kinderfreizeithallen unterzubringen und dafür zu sorgen, dass sie diese Sektionen nicht verlassen konnten. Kosum hielt es für denkbar, dass hin und wieder einige Kinder aus ihren Abteilungen ausrissen. Doch es war nie vorgekommen, dass Kinder die SOL verlassen hatten. Dafür sorgten die Überwachungsanlagen an den Außenschleusen sowie die zusätzlich stationierten Posten. Nach Kosums Überzeugung waren alle Ausgänge streng bewacht. Nicht einmal eine Maus hätte das Schiff unbemerkt verlassen können – wenn es an Bord Mäuse gegeben hätte.
    Der Emotionaut schüttelte den Kopf. »Die Wahrscheinlichkeit, dass die beiden Jungen das Schiff verlassen haben, ist gleich null. Dennoch werde ich eine Überprüfung sämtlicher Schleusenwachen vornehmen lassen, damit wir volle Gewissheit erhalten.«
    »Die Wachen wurden schon vom Sicherheitsdienst gecheckt, Sir«, sagte Kemal Emraddin, ein hünenhafter Wissenschaftler mit riesigem schwarzem Schnauzbart, auf dem er zurzeit nervös kaute. »Sie haben niemanden passieren lassen, auf den die Beschreibung von Ulturpf und Kjidder passt. Ich bitte Sie dennoch, draußen nach den Kindern zu suchen.«
    Mentro Kosum runzelte unwillig die Stirn. »Ich verstehe Sie nicht, Mr. Emraddin. Sie sagen selbst, dass die Kinder das Schiff nicht verlassen haben können. Trotzdem verlangen Sie, dass wir draußen nach ihnen suchen. Das widerspricht sich.«
    Ytria und Kemal wechselten einen schnellen Blick, dann fuhr Kemal Emraddin fort: »Kinder sind erfinderisch, Sir, vor allem, wenn sie auf einem riesigen Raumschiff geboren wurden und täglich mit

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