Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Anfang an dazugehört. Die Kybernetiker waren erst später, als SENECA schon offensichtlich nicht mehr gehorchte, von Perry Rhodan autorisiert worden.
    Er erinnerte sich an die ersten Instruktionen, die er über SENECA erhalten hatte. Darin hatte es geheißen, das Plasma allein wäre nicht fähig, die positronischen Anlagen so zu beherrschen, dass der Gesamtkomplex sich der menschlichen Kontrolle entzog und eventuell feindselig reagierte. Selbst bei einem wahnsinnig werdenden Plasmaanteil sollte SENECAs Integrität voll erhalten bleiben.
    Die jüngste Vergangenheit hatte das Gegenteil bewiesen. SENECA hatte sich gegen die Interessen der Menschen gestellt, er hatte Anordnungen ignoriert und Maßnahmen sabotiert und sogar zugelassen, dass Menschen starben, die nicht auf seine Warnungen hörten. Dennoch war es undenkbar, SENECA einfach abzuschalten. Alle an Bord waren in beinahe jeder Beziehung von der Hyperinpotronik abhängig. SENECA regierte einfach alles – indirekt sogar die biologischen Funktionen der Frauen und Männer.
    Es war unheimlich still im Innern der Hyperinpotronik. Der Datenfluss war für menschliche Sinne nicht wahrnehmbar, da er sich außerhalb des vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuums vollzog. Als Kosum und Melussem die Alpha-Zentrale betraten, fanden sie drei Kybernetiker vor, die mit hoch empfindlichen Messgeräten arbeiteten und die Funktionskontrollen beobachteten. Einer von ihnen drehte sich beim Eintritt der beiden Männer um, legte einen Zeigefinger auf seine Lippen und deutete auf ein tragbares Gerät, das der Emotionaut als Paratronfeldprojektor erkannte.
    Kosum nickte, dann trat er zusammen mit Melussem neben den Kybernetiker. Der Mann berührte einen Sensorfleck des Projektors. Sofort baute sich um sie herum ein Paratronschirm auf, der sogar für die Hyperinpotronik undurchdringlich war.
    »Was gibt es Neues?« Kosum nahm als sicher an, dass der Kybernetiker eine Entdeckung gemacht hatte. Andernfalls hätte der Mann die Aktivierung des Paratrons innerhalb der Alpha-Zentrale und damit eine eventuelle Ausweisung durch SENECA nicht riskiert.
    »Ich habe vor wenigen Augenblicken die Quelle angezapft, über die SENECA in Verbindung mit jemandem oder etwas steht«, berichtete der Wissenschaftler.
    »Konnten Sie feststellen, wer oder was das ist?«, fragte Jurinam Melussem erregt.
    Sein Kollege schüttelte den Kopf. »Leider nicht. Fast zeitgleich brach der Kontakt ab. Das ist verständlich, denn SENECA musste einfach aufmerksam werden. Seitdem ist die Quelle stumm.«
    »SENECA will durch sein Schweigen verhindern, dass wir erkennen, mit wem oder was er Kontakt hatte«, vermutete Kosum. »Konnten Sie feststellen, ob er einen Warnimpuls an seine Kontaktstelle sandte?«
    »Ich bin absolut sicher, dass SENECA von dem Moment an, in dem ich mich einklinkte, keinen Hyperfunkimpuls absandte«, antwortete der Wissenschaftler.
    »Das ist gut. Vielleicht fangen wir eine Nachricht seiner Kontaktstelle ab. Desaktivieren Sie den Paratron wieder!«
    Kaum war der Schirm zusammengebrochen, eilte der Wissenschaftler zu seinem Gerät. Er nickte überrascht. Sein Blick verriet, dass eine Aufzeichnung erfolgt war.
    »Sofort entschlüsseln!«, verlangte Kosum.
    »Nicht nötig, Sir.« Melussem studierte die holografische Anzeige. »Ich kenne die Symbole. Es handelt sich um eine unverschlüsselte Kommunikation zwischen kybernetischen Geräten.« Er konzentrierte sich und zuckte plötzlich zusammen. »Eine Nachricht von Romeo und Julia, Sir. Die Roboter melden, dass die BRESCIA den Keloskern übergeben würde und dass die Transportflotte plangemäß eintreffen wird, obwohl Romeo und Julia von Joscan Hellmut soeben kurzgeschlossen und umgeschaltet werden.«
    Es dauerte nur Sekundenbruchteile, bis Mentro Kosum die Brisanz dieser Information verarbeitet und intuitiv den richtigen Schluss gezogen hatte. Er musste die Alpha-Zentrale unverzüglich verlassen und Perry Rhodan warnen.
    Doch bevor Kosum einen Schritt gehen konnte, setzte die Hyperinpotronik die bordinternen Paralysatoren ein. Der Emotionaut brach handlungsunfähig zusammen – und den übrigen Besatzungsmitgliedern der SOL erging es nicht anders.

11.
    Kaum war Joscan Hellmuts Space-Jet gelandet, tauchten die ersten keloskischen Fluggleiter über der Wüste auf.
    Der Kybernetiker musterte die Roboter, die sich passiv verhielten. Sie stellten für ihn keine Gefahr mehr dar, konnten ihm aber auch nicht helfen. Es sei denn, er hätte ihnen befohlen, mit

Weitere Kostenlose Bücher