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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ausdruck meiner innersten Überzeugung, sondern eher als Aufmunterung gedacht.
    Die Druckkabinen, in die uns die Maahks zu je zehn Personen gesteckt hatten, waren in desolatem Zustand. Es gab nur unzureichende sanitäre Anlagen, die Lufterneuerung funktionierte nicht richtig. Entsprechend war der Mief in den Zellen. Die Maahks hatten uns die Raumanzüge abgenommen, ebenso die Lebensmittelvorräte und Medikamente.
    »Hast du etwas über Grek-24 herausgefunden?«, erkundigte ich mich bei Betty Toufry.
    »Nicht direkt«, antwortete sie. »Wuriu hat ihn weit entfernt erspäht.«
    Ich blickte zu Professor Ballist. »Seine Artgenossen nehmen Grek-24 hart ran«, sagte Wuriu Sengu. »Sie scheinen hundertprozentig davon überzeugt zu sein, dass er mit den Laren kollaboriert.«
    »Ich werde mich beschweren«, sagte ich. »Ich kann einfach nicht glauben, dass die Maahks nicht von unserer Unschuld zu überzeugen sind.«
    Eine Stimme in verständlichem Interkosmo hallte durch unser Gefängnis: »Wer von Ihnen ist der angebliche Ronald Tekener?«
    In dem Bewusstsein, von verborgenen Optiken beobachtet zu werden, trat ich vor. »Ich bin Tekener!«
    »Sie erhalten Gelegenheit zur Aussage.«
    Ein Teil der Wand glitt zurück. Ich grinste den anderen zuversichtlich zu, dann betrat ich einen schmalen Korridor. Hinter mir schloss sich die Öffnung zur Zelle wieder.
    Der Gang endete nach zehn Metern. Ich blieb vor der Wand stehen. Ich weiß nicht mehr, wie viel Zeit verging, bis sich über dem Boden eine fünfzig Zentimeter hohe Öffnung auftat.
    Auf allen vieren musste ich hindurchkriechen. Als ich erschrocken feststellte, dass der dahinter liegende Raum nicht höher als die Öffnung war und nur zwei Meter lang, war es bereits zu spät zur Rückkehr. Die Öffnung schloss sich mit einem Knall.
    Ich saß in der Falle.
    Ein Ruck war zu spüren, als setze sich der Behälter, in dem ich eingeschlossen war, in Bewegung. Von da an wusste ich, dass ich tatsächlich wie ein Tier in einem Käfig gefangen war.
    Nach wenigen Minuten wurde ich schwerelos. Doch dieser Zustand hielt nicht lange an. Gravitationsfelder zerrten an mir. Die Schwerkraft stieg an. Ich schätzte, dass sie schließlich an die acht Gravos betrug – als sie abrupt bis auf den Nullwert absank.
    »Achtung! Test!«, erklang eine plärrende Stimme. »Wir versuchen, den Schwerkraftregler auf den Wert einzupendeln, der Ihnen am zuträglichsten ist. Sagen Sie uns, wann der Wert erreicht ist.«
    »Sie wissen sehr gut, dass bei einem Gravo für Menschen die erträglichsten Bedingungen herrschen.«
    Urplötzlich setzte die Schwerkraft wieder ein. »Ist es so gut?«, fragte die plärrende Stimme.
    »Das sind mindestens drei Gravos«, presste ich hervor.
    »Unsere Messskala ist eine andere als die Ihre. Wir müssen experimentieren.«
    Ich pendelte unzählige Male zwischen Schwerelosigkeit und extremer Gravitation, bis die Maahks die Tortur endlich beendeten und mir etwa eineinhalb Gravos zugestanden.
    »Sie geben also vor, Ronald Tekener zu sein?« Die Stimme war so laut, dass ich fürchtete, mein Trommelfell würde platzen.
    »Stellen Sie den Lautsprecher leiser!«, bat ich verzweifelt.
    »Gut, machen wir eine Sprechprobe.«
    Der akustische Terror begann. Als am Ende die Sprechverbindung auf normale Laustärke geschaltet wurde, war ich so taub, dass ich fast nichts hören konnte.
    »Wer sind Sie?«
    »Anstatt mich zu foltern, sollten Sie mir Gelegenheit geben, die Situation zu erklären. Wir sind in friedlicher Absicht gekommen. Wir sind, ebenso wie das Volk der Maahks, Gegner des Konzils der Sieben. Wir sind Abgesandte der freien Menschheit des Neuen Einstein'schen …«
    Ein prasselndes Stakkato übertönte meine Worte. Der Lärm verstummte erst wieder, als ich schwieg.
    »Wer sind Sie?«, fragte die Stimme erneut.
    »Ronald Tekener. Das wissen Sie.«
    »Bisher steht nur fest, dass Sie sich als Ronald Tekener ausgeben. Äußerlich sind Sie ein perfekter Doppelgänger. Aber wie sieht es in Ihnen aus?«
    »Wieso sollte ich mich für jemand ausgeben, der ich nicht bin?«
    »Das werden wir schon erfahren. Sie sind der Begleiter des Maahks, den Sie Grek-24 nennen?«
    »Wir kennen uns seit hundert Jahren. Seit damals bekämpfen wir die Laren.«
    »Was wissen Sie noch über Grek-24?«
    Ich berichtete, dass ich ihn auf dem Botschafterplaneten Graahtan gefunden hatte, wo er wegen seiner unheilbaren Krankheit zurückgeblieben war, bis hin zu den persönlichen Dingen, die ich von ihm

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