Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 085 - Allianz der Galaktiker

Titel: Silberband 085 - Allianz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
erreichen.

25.
    Fonsterthan-Mork sah die energetische Hülle rings um das Schiff zusammenbrechen und wusste, dass auch der sechsundzwanzigste Versuch dieser Experimentalserie erfolglos verlaufen war. Die Techniker rund um den Prüfstand zogen sich hinter ihre Schutzwände zurück, denn der Zusammenbruch einer energetischen Aura wurde stets von heftigen Explosionen begleitet. Diesmal war es nicht anders. Blitze schlugen rund um das larische Schiff hoch, und ein Teil der Gerüste zerschmolz und sank in sich zusammen.
    In dem Augenblick dachte der wissenschaftliche Leiter des Projekts weniger an die ungeheuren Kosten als an die psychologische Auswirkung dieses Fehlschlags.
    Das Ziel war die Unabhängigkeit der larischen Flotte von den Energiepyramiden der Mastibekks. Noch wurden die SVE-Raumschiffe in allen Einsatzgebieten von den Mastibekks mit Energie versorgt. Eine Unabhängigkeit hätte den Laren eine noch größere Vormachtstellung gesichert.
    Fonsterthan-Mork zuckte unwillkürlich zusammen, als der Explosionsdonner über ihm zusammenschlug. Das Gebäude, in dem er sich aufhielt, war ein gutes Stück vom Prüfstand entfernt und wurde trotzdem heftig erschüttert.
    Fonsterthan-Mork wartete, dass die Vibrationen nachließen. Er dachte an seine Kollegen hinter den Schutzwänden, die ohne Kopfschutz taub geworden wären. Er konnte jetzt erkennen, dass die Robotlöschanlage ihre Arbeit aufgenommen hatte. Mächtige Projektoren erzeugten im Bereich der auflodernden Flammen ein vorübergehendes Vakuum und erstickten das Feuer in kürzester Zeit.
    Als die Gefahr vorüber war, kamen die Techniker aus ihren Unterkünften und versammelten sich rund um das Schiff, das selbst kaum Schaden gelitten hatte.
    »Befürchten Sie nicht, dass Sie eines Tags ganz Volterhagen in die Luft jagen werden?«, sagte eine Stimme hinter Fonsterthan-Mork.
    Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit zuckte der wissenschaftliche Leiter zusammen. Er wandte sich langsam um und sah Knorgh-Tomt. Der Kommissar der larischen Regierung war klein und schlank, ohne jedoch kraftlos zu wirken. Er machte vielmehr einen zähen Eindruck – und war genau der richtige Mann für die Erledigung unangenehmer Aufträge.
    »Wenn wir dabei Erfolg haben sollten – warum nicht?«, antwortete Fonsterthan-Mork gedehnt. Er hasste den Kommissar, weniger wegen dessen herausfordernder Art, sondern eher wegen der Notwendigkeit, ihm gegenüber immer wieder Fehlschläge verantworten zu müssen. Knorgh-Tomt spielte jedes misslungene Experiment zu einem Skandal hoch.
    »Ihnen ist kein Preis zu hoch, was?«, fragte der Kommissar.
    Der Wissenschaftler, der fast zwei Köpfe größer war als der Beauftragte der Regierung, zuckte mit den Schultern.
    »Vielleicht sind Sie auf dem falschen Weg«, vermutete Knorgh-Tomt.
    Diese Bemerkung war eine Unverschämtheit. Fonsterthan-Mork galt als anerkannte Kapazität auf seinem Fachgebiet. Wenn überhaupt ein Lare das Problem der Energieversorgung für die Flotte lösen konnte, dann nur er. Ähnliche Forschungen wurden auch auf anderen Welten betrieben, aber trotz aller Rückschläge war das Team auf Volterhagen am besten vorangekommen.
    »Wie lange, glauben Sie, wird die Regierung Ihnen noch Mittel zur Verfügung stellen?«, erkundigte sich Knorgh-Tomt.
    »Solange sie von der Notwendigkeit dieser Forschungen überzeugt ist«, gab der Wissenschaftler zurück. »Und in dieser Überzeugung wird sie von nichts und niemand zu beeinflussen sein.« Das war ein deutlicher Seitenhieb, denn gerade die Kommissare arbeiteten gegen die Wissenschaftler. »Sie entschuldigen mich jetzt«, sagte Fonsterthan-Mork. »Ich muss zu meinen Männern.« Er ließ Knorgh-Tomt demonstrativ stehen und verließ das Labor. Draußen bestieg er den wartenden Prallgleiter und flog zur Experimentierhalle hinüber. Während des Flugs sah er, dass trotz der Schutzschirme diesmal auch ein großer Teil des Dachs beschädigt worden war. Durch das Leck im Dach erschien die Halle wie eine verbrannte Höhle.
    Der Lare landete den Gleiter neben dem Haupttor. Schon waren Robotkolonnen mit der Beseitigung der Trümmer beschäftigt. Wahrscheinlich musste erneut die gesamte Halle ausgeräumt werden.
    Als Fonsterthan-Mork seinen Gleiter verließ, kamen die Techniker aus dem Prüfstand. Jekorfanth-Pronk erkannte ihn und winkte ihm zu. Seine Popularität war ungebrochen, erkannte Fonsterthan-Mork mit einem Gefühl tiefer Zufriedenheit. Und nicht nur das – sie schien sich sogar mit jeder

Weitere Kostenlose Bücher