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Silberband 085 - Allianz der Galaktiker

Titel: Silberband 085 - Allianz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ihnen keinen Anlass gegeben. Sie wissen von Anfang an, dass für mich eine Liaison mit einer Intelligenz aus genetisch völlig andersartiger Umgebung undenkbar ist.«
    »Das sind atavistische Bedenken, die einer modernen Frau nicht zustehen«, verwarf der Lare den Einwand. Mit eindringlicher Stimme fügte er hinzu: »Ich hoffe weiterhin, dass Sie diese Denkweise eines Tages ablegen werden.«
    Sie schaute an ihm vorbei und antwortete nicht. Ypanqui-Thor hielt es für angebracht, sich zurückzuziehen. Unter der offenen Tür blieb er noch einmal stehen. »Versäumen Sie es nicht, mich zu benachrichtigen, falls der Siedler von Thlaa noch einmal vorsprechen sollte!«, verlangte er.
    Ypanqui-Thor war wesentlich weniger ruhig, als er sich gab. Seine Zuneigung zu der Akonin hatte eine Stufe erreicht, die ihn daran hinderte, Entscheidungen mit logischer Kühle zu treffen. Auf dem Weg zu seiner Unterkunft wurde er sich darüber klar, dass er umgehend etwas unternehmen musste. Vor allem musste er diesen Mithla Quinoo loswerden.
    »Der Lare hat seinen Stolz verschluckt und gibt sich mit einem Gefolge von acht Personen zufrieden«, meldete Franko sarkastisch. »Er wohnt in Jajannus größtem Gästehaus. Allerdings ist dieser Aufenthalt auf die Zeitspanne beschränkt, während der Jajannu die Dienst habende Große Exzellenz ist. Geht das Amt an ein anderes Ratsmitglied über, wechselt auch Ypanqui-Thor seinen Wohnsitz. Sein Raumschiff steht in einem sorgfältig bewachten Hangar am Nordrand des Raumhafens. Für den Nahverkehr hat er drei Hochleistungsgleiter zur Verfügung.«
    Julian Tifflor nickte anerkennend. »Weiter! Alltägliche Lebensgewohnheiten?«
    »Bevor Jajannu offiziellen Besuch empfängt, wird Ypanqui-Thor benachrichtigt. Er legt Wert drauf, an jeder Besprechung teilzunehmen. Solange er sich nicht bei Jajannu aufhält, wartet er in seinem Gästehaus. Dort befindet sich eine kleine Hyperfunkanlage, mit der er den nächsten larischen Stützpunkt erreichen kann. In die Stadt kommt er nicht oft; er ist ein sehr gewissenhafter Mann und achtet darauf, dass ihm nichts entgeht, womit die Dienst habenden Großen Exzellenzen sich beschäftigen.«
    »Woher stammen diese Informationen?«
    »Vom Haushofmeister«, antwortete Franko grinsend. »Adjutant nennt ihn Jajannu. Er denkt und fühlt als echter Akone und hat den Laren nicht sonderlich in sein Herz geschlossen. Oh … ja, und noch etwas. Das Abendessen nehmen Jajannu und der Lare in der Regel gemeinsam ein.«
    »Wann?«
    »Um die traditionelle Zeit: vierzig Minuten nach Sonnenuntergang.«
    »Bestens!«, lobte Tifflor. »Alles andere steht bereit?«
    »Drei Fahrzeuge, Sir«, bestätigte Franko. »An unauffälligem Ort geliehen, der Kennzeichen beraubt und mit zwanzig bewaffneten, maskierten Männern besetzt.«
    Tifflor trat ans Fenster und schaute in den blühenden Garten hinaus. »Erwarten Sie mein Signal ab zwanzig Minuten nach Sonnenuntergang!«
    Wenn in den Breiten von Akon-Paj die Sonne untergeht, wird es schnell dunkel.
    Der Lare bereitete sich auf die allabendliche Mahlzeit vor. Er hatte sich vorgenommen, Jajannu ein Angebot zu machen; die Akonin sollte ihn auf einer Reise in seine Heimat begleiten. Den Urlaub, hoffte er, würde Hotrenor-Taak ihm bewilligen. Ypanqui-Thors Absicht war, die Frau mit der fortgeschrittenen larischen Zivilisation und dem Reichtum, dem Einfluss und der Macht seiner Familie zu beeindrucken. Widerstand sie alldem, dann war sie wirklich nicht für ihn geschaffen, und er würde sie für immer aus seiner Erinnerung streichen.
    In Gedanken versunken, schritt er den Pfad entlang, der zum Haupthaus führte. In der lauen Nacht war plötzlich ein lautes Dröhnen zu hören, dann ein Aufprall und ein gellender Hilfeschrei.
    Ypanqui-Thor ging schneller. Im Lichtkreis, der um das Hauptgebäude lag, sah er undeutlich die Umrisse fremder Fahrzeuge. Männer hasteten umher. Befehle erklangen. Der Lare lief schneller. Er sah, dass die Männer maskiert waren. Am oberen Ende der Auffahrt lagen drei Roboter aus Jajannus Garde. Vier der Maskierten schleppten einen schweren Gegenstand heran und wuchteten ihn in eines der Fahrzeuge.
    »Halt …!«, befahl Ypanqui-Thor.
    Die Fremden ließen sich nicht stören. Gleich darauf stiegen ihre Gleiter in die Höhe und verschwanden in der Nacht.
    Der Lare eilte die Treppe hinauf. In der Halle herrschte ein unbeschreibliches Durcheinander. Roboter lagen grotesk verrenkt am Boden. Hinter einem der Wracks erhob sich soeben

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