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Silberband 085 - Allianz der Galaktiker

Titel: Silberband 085 - Allianz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Akonisch. »Die Dienst habende Große Exzellenz wird dich empfangen; sie bittet dich lediglich um einige Augenblicke Geduld. Nimm einstweilen mit deinen Leuten in der Halle Platz. Wählt euch Erfrischungen, wie ihr sie begehrt.«
    Die Halle war ein mächtiger, im Stil des akonischen Altertums eingerichteter Raum und unmittelbar vom Haupteingang aus erreichbar. Die Roboter verteilten sich unauffällig im Hintergrund, der Offizier verschwand.
    Erst nach einer Viertelstunde kam der Uniformierte wieder zum Vorschein. »Die Große Exzellenz ist bereit, dich jetzt zu empfangen«, erklärte er. »Meinst du, dass alle deine Begleiter bei der Audienz zugegen sein müssen?«
    »Selbstverständlich«, antwortete Quinoo beinahe grob. »Glaubst du, sie nehmen den weiten Weg von Thlaa auf sich, ohne die Große Exzellenz sehen zu wollen?«
    An der Spitze seiner Gruppe betrat der Abgesandte von Thlaa Minuten später einen luxuriös ausgestatteten Raum. Zwei Dinge fielen ihm sofort auf: die atemberaubende Schönheit der Frau hinter einem zierlichen Arbeitspult und der Mann, der sich nur wenige Schritte neben ihr aufgebaut hatte. Er war von mittelgroßer, gedrungener Gestalt, mit nahezu schwarzer Hautfarbe, aber unter der dünnen Haut der Lippen pulsierendem leuchtend gelbem Blut. Das Haupthaar trug er zu einem unförmigen Nest aufgetürmt.
    Ein Lare …!
    Trotz dieser unangenehmen Überraschung verlor Julian Tifflor nicht für den Bruchteil einer Sekunde die Beherrschung. Er maß den Schwarzhäutigen mit abschätzendem Blick und ließ sich anmerken, dass er lieber nur von der Dienst habenden Großen Exzellenz empfangen worden wäre. Dann erst führte er die Fingerspitzen zur Stirn und machte die Geste der Ehrerbietung. Er bemerkte, dass Jajannu Ar-Rhi ihn mit wohlwollender Neugierde musterte.
    »Es schmerzt mich, dich in einer Besprechung zu stören, Exzellenz«, erklärte Mithla Quinoo auf Akonisch. Auch das sollte für den Laren eine Zurücksetzung bedeuten. Quinoo war jedoch nicht entgangen, dass der Schwarzhäutige einen Translator trug.
    »Du störst mich nicht, Mithla Quinoo«, antwortete die Exzellenz mit freundlichem Lächeln. »Ypanqui-Thor ist mein Freund und Berater und während der Dienststunden ständig in meiner Nähe.«
    Es lag etwas in ihren Worten, was anzudeuten schien, dass Jajannu Ar-Rhi mit der ständigen Gegenwart des Laren nicht ganz so einverstanden war, wie es den Anschein hatte. Mithla Quinoo streifte Ypanqui-Thor mit einem nicht gerade freundlichen Blick und wandte sich von neuem an die Exzellenz: »Ich weiß nicht, ob es im Sinne des Siedlungsrats von Thlaa ist, wenn ich in Gegenwart eines Fremden die Botschaft übermittle …«
    In Jajannus großen, dunklen Augen blitzte es amüsiert auf; einen Sekundenbruchteil später hatte sie sich aber schon wieder völlig in der Gewalt. »Du darfst meinen Freund Ypanqui-Thor nicht einen Fremden nennen, Mithla Quinoo!«, sagte sie mit leichtem Tadel in der Stimme. »Auf Beschluss des Großen Verkünders der Hetosonen steht er mir für die Regierungsgeschäfte zur Seite.«
    »Verzeih einem dummen Siedler von einer fernen Kolonialwelt, Exzellenz«, wandte Quinoo sich von neuem an Jajannu Ar-Rhi. »Aber weder ich noch meine Männer haben eine Ahnung, wer dieser Große Verkünder der Hetosonen ist und ob wir uns um ihn zu kümmern haben.« Als Bewohner einer abgelegenen Welt, die der Aufmerksamkeit der Konzilstruppen bislang entgangen war, konnte Quinoo sich diesen Seitenhieb leisten. »Wir wissen hingegen genau, was uns vom Siedlungsrat von Thlaa aufgetragen worden ist. Daher bitten wir um Erlaubnis, uns zurückzuziehen, und um deine freundliche Nachsicht, wenn wir dich morgen, nach eingehender Beratung, noch einmal belästigen.«
    Jajannu Ar-Rhi gab lächelnd die Geste der Zustimmung. »Die Erlaubnis ist erteilt. Und euer morgiger Besuch wird keine Belästigung sein. Ich freue mich darauf, die Botschaft von Thlaa zu hören … wenn ihr mir sie wirklich übermitteln wollt. Eines meiner Besucherhäuser steht euch zur Verfügung, mein Adjutant wird euch führen.«
    Sie winkte Mithla Quinoo, näher zu treten. Er gehorchte. Jajannu streckte ihre linke Hand über die Platte des Pults, Quinoo tat das Gleiche. Sie berührte leicht seinen Handrücken. Das war die alte akonische Geste der Freundschaft. Julian Tifflor war im Laufe von fast sechzehn Jahrhunderten fast zum Stoiker geworden, dennoch überlief es ihn bei der Berührung wie ein Schauer.
    Als er sich abwandte, sah er

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