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Silberband 086 - Inferno der Dimensionen

Titel: Silberband 086 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sekundenlang im Durchgang stehen und sah sich um. Befriedigt gewahrte er die Umrisse zweier Kampfroboter, die sich in das Gerätegewirr so eingeordnet hatten, dass sie nur bei näherem Hinschauen zu erkennen waren. Er wandte sich um. »Rührt euch nicht vom Platz, bis ich die Kontrollen neutralisiert habe!«, rief er Kitchener und seinen Begleitern zu.
    Er würde mehrere Minuten an den Schaltungen manipulieren und anschließend verkünden, die Minen seien entschärft. Dann musste sich herausstellen, wie ehrlich Lao Kitchener es meinte.
    In Wirklichkeit gab es weder nukleare Sprengsätze noch Kontrollmechanismen. Von dem kleinen Raum aus wurde nur die Energieversorgung des unterirdischen Raumhafens überwacht. Reginald Bull hatte die Minen erfunden, weil er befürchtete, dass Lao Kitchener seinen Teil des Abkommens nicht einzuhalten gedachte. Sobald das letzte Hindernis überwunden war, das den Kommissar von den Raumschiffen trennte, war Amouars Leben keinen Soli mehr wert.
    Während Reginald Bull hantierte, erwachten beide Kampfroboter. Von der Halle aus waren sie nicht zu sehen. Auch sie gehörten dem Typ TKR 2400/III an, mit dem die Anlage reichlich ausgestattet war. Bull arbeitete scheinbar weiter, bis auf der Brust einer der Maschinen das verabredete Lichtsignal aufleuchtete. Er zögerte noch eine Sekunde, dann wandte er sich um und verkündete: »Die Minen sind unschädlich!«
    Auf der anderen Seite der Halle hatte sich die Gruppierung verändert. Die K2-Roboter bildeten nun eine Reihe, die Kitchener und seine Begleiter abschirmte.
    »Bist du deiner Sache sicher, Bruder?«, rief Kitchener zurück.
    »Ganz sicher!«, bestätigte Bull.
    »Wie geht es jetzt weiter?«
    »Wir öffnen die große Tür, dann ist das Landefeld unser.«
    »Wie macht man das?«
    »Es gibt rechts in der Wand eine Schaltleiste, in einer Nische, die von einer Steinplatte verdeckt wird. Betätigt den unteren Schaltknopf …«
    »Gefunden!«, rief einer von Kitcheners Begleitern. Sekunden später glitten die beiden Hälften der breiten Tür auseinander. Dahinter war es dunkel.
    »Licht!«, befahl Lao Kitchener.
    Ein blendend weißer Lichtkegel durchschnitt die Finsternis und reflektierte auf der schimmernden Kugelhülle eines großen Raumschiffs. Der Scheinwerfer wanderte weiter und erfasste einen zweiten Raumer.
    »Wir sind am Ziel!«, verkündete Kitchener befriedigt.
    Das musste ein Stichwort gewesen sein, denn die Ka-zwos wandten sich noch im selben Augenblick zu Reginald Bull um. Bully fühlte sich schrecklich unbehaglich. Es kostete ihn große Selbstbeherrschung, zu den Vorbereitungen der Bürger von Ihsien so großes Zutrauen zu haben, dass er nicht sofort in der Schaltkammer Deckung suchte.
    »Du bist uns nicht mehr von Nutzen, Bruder«, ertönte Kitcheners kalte Stimme hinter der Mauer der Roboter. »Aus Gründen der Vernunft bin ich gezwungen, dich zu liquidieren.«
    Bulls Muskeln waren bis zum Äußersten gespannt. Als Lao Kitchener den Feuerbefehl gab, sprang er nach rückwärts, warf sich zu Boden und rollte sich hinter der schmalen Tür in Deckung.
    Das Fauchen mehrerer Strahlsalven erklang. Inzwischen hatten die TKR-Kampfroboter zu beiden Seiten der Tür Position bezogen. Tosend entluden sich ihre schweren Waffen. Es gab eine Serie dröhnender Explosionen, als die ersten Ka-zwos erfasst wurden. Schreie gellten auf. Reginald Bull schob sich wieder ein Stück weit vorwärts, bis er mehr erkennen konnte. Kitcheners Gruppe befand sich in wirrem Durcheinander; zwei Männer waren verwundet und wälzten sich am Boden. Mit dieser Reaktion hatte keiner gerechnet. Die Ka-zwos waren deshalb ohne Anweisung, wie sie sich verhalten sollten.
    Ringsum wurde es nun lebendig. Weitere Roboter waren zu sehen, dazwischen die Leute von Ihsien. Zielsicher wurde ein Ka-zwo nach dem anderen ausgeschaltet. Der Spuk dauerte nur wenige Minuten, dann war der letzte Ka-zwo funktionsunfähig, und Kitchener und seine Begleiter bildeten ein verängstigtes Häuflein. Einer der Verwundeten schien mittlerweile bewusstlos zu sein, der andere stemmte sich mühsam in die Höhe, die Augen vor Furcht weit aufgerissen.
    Aus dem Dunkel der Landehalle tauchten die Leute von Ihsien auf, an ihrer Spitze Hsiao Li Tsen. Reginald Bull verneigte sich vor dem Alten. »Ich danke für Ihr pünktliches Erscheinen«, sagte er.
    »Wir sind es, die zu danken haben«, erwiderte Li Tsen. »Sie haben uns vor einer großen Gefahr bewahrt. Ich erinnere mich an unser Abkommen. Die Absprache

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