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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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existierende Raumschiffe flogen zwischen den fiktiven Planeten. Ortungsechos, die aus dem Nichts entstanden, bestätigten scheinbar alles, was auf dem Bild zu sehen war.
    »Die Traumwelt ist aufgebaut und funktioniert«, stellte Ossornegg spöttisch fest.
    »Wann wird die MARCO POLO da sein?« fragte Rundmaehr.
    »In weniger als einer halben Stunde erwarte ich sie in Ortungsnähe. Die Larenflotte wird wohl nur Minuten später eintreffen.«
    Lopsonth lachte rau. »Die Invasoren werden Augen machen, wenn sie ihre Truppen auf unseren wunderschönen Planeten landen wollen.«
    Ossornegg wünschte, er hätt e mit seinen sechs Gefährten zusammen sein können. Den persönlichen Kontakt konnte die Funkverbindung nicht ersetzen. Jeder musste jedoch auf seiner Station bleiben.
    Im Falle eines Angriffs auf Orcsy durfte die Transmitterverbindung in die Yolschor-Dunstwolke nicht benutzt werden. Die Transmitterstrecke war von Taatlon aus bereits unterbrochen worden. Beltin ging kein Risiko ein, denn der Einsatz des Transmitters hätte zu einer Anpeilung des Pseudo-NEI führen können.
    »Wir sind von allen anderen abgeschnitten«, stellte Rundmaehr fest.
    »Daran habe ich auch gerade gedacht«, gab Ossornegg zu.
    »Ein seltsames Gefühl«, sagte Ernath. »Ich warte unwillkürlich darauf, dass jemand kommt und uns beisteht.«
    »Niemand wird kommen!« erklärte Ossornegg.
    Eine Zeit lang schwiegen sie und widmeten sich der Kontrolle der riesigen Projektoren. Alles verlief normal, es gab keinerlei Störungen.
    Das Gespür für das heraufziehende Unheil ließ die Schaltmeister nicht lange stumm bleiben. Lopsonth brach das Schweigen als Erster. »Es ist ein merkwürdiges Gefühl, zu erkennen, dass wir nur für einen bestimmten Zweck existieren.«
    Niemand entgegnete etwas.
    »Wir sind die Schaltmeister, nicht mehr und nicht weniger«, fuhr Lopsonth fort. »Ich frage mich inzwischen, ob das für ein Leben genügt.«
    »Die Menschen hätten uns andere Möglichkeiten geben müssen«, sagte Ernath bitter. »Neben unserer Aufgabe hätten wir uns noch mit vielen Dingen beschäftigen können.«
    »Wir sind unausgefüllt«, fügte Rundmaehr hinzu.
    Ossornegg fragte sich, warum die psychologische Krise ausgerechnet jetzt eintrat, im Augenblick höchster Konzentration. Jahrelang hatten sie Zeit zum Nachdenken gehabt, waren aber nie auf solche Gedanken verfallen. Vielleicht hatte erst etwas geschehen müssen, um sie über ihre Lage nachdenken zu lassen.
    »Es macht mir nichts aus, ein Multi-Cyborg zu sein«, ergriff Grelsamgh das Wort. Die anderen stimmten zu.
    »Es ist nur das Bewusstsein, eingeengt zu sein, das uns stört«, stellte Ossornegg fest. »Wir sollten darüber mit den Menschen reden.«
    »Sie werden nicht davon ablassen, Mucys für genau definierte Verwendungen zu erschaffen«, befürchtete Lopsonth. »Sobald sie dieses Schema ändern, geraten sie in Gefahr, sich selbst in Frage zu stellen.«
    »Wir hätten früher darüber reden müssen«, bedauerte Ernath. »Jetzt ist es zu spät.« Wie um seine Worte zu bestätigen, traf in diesem Augenblick der erste schwache Ortungsimpuls ein.
    »Die falsche MARCO POLO!« stellte Ossornegg fest. »Sie ist angekommen.«
    Kor Kalmeck hatte sich immer schon gefragt, wie die Projektionen von Orcsy wirken würden. Als er sie nun auf dem Panoramaschirm der MARCO POLO sah, wunderte er sich über ihre Komplexität. In der Tat entstand der Eindruck, ein von Menschen bewohntes Sonnensystem anzufliegen.
    Perry Rhodan trat neben Kor hin. Der Terraner erschien dem NEI-Agenten sofort verändert.
    »Das ist also das Neue Einsteinsche Imperium!« sagte Rhodan. »Sie haben einen schweren Fehler begangen, Kor.«
    Eine unbegreifliche Furcht schnürte ihm die Kehle zu. Die ganze Zeit über hatte Kalmeck geahnt, dass vieles nicht stimmte. Aber noch immer begriff er nicht die volle Wahrheit. Er dachte, Rhodan hätte die Zusammenhänge erkannt. »Ich werde Ihnen alles erklären«, stammelte er.
    »Das brauchen Sie nicht mehr«, sagte Rhodan eisig. »Sie haben uns programmgemäß ans Ziel geführt.« Er gab einem der Offiziere ein hastiges Zeichen. In einem Holo der Raumortung erschienen Tausende larische SVE-Raumer. Sie folgten der MARCO POLO.
    »Das ist das Ende des NEI!« sagte Perry Rhodan spöttisch. »Die Schiffe des Konzils werden die Planeten erobern oder auslöschen. Das Spiel des Arkoniden Atlan ist beendet.«
    Kalmeck taumelte zurück. Er starrte den vor ihm stehenden Mann aus weit aufgerissenen Augen an

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