Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
anderen Seite, nur wenige Meter von der Kabine entfernt, stieß er gegen eine undurchdringliche Barriere. Nun war Menc doch irritiert. Vielleicht wusste Kalmeck mehr, seine Kabine lag ebe nfalls innerhalb des abgesperrten Bereichs.
    Aber Kor Kalmeck war nicht anwesend. Wahrscheinlich befand er sich in der Kommandozentrale.
    Nichts hatte sich verändert, als Menc erneut versuchte, den Korridor zu durchqueren. Abermals stieß er gegen die unsichtbare Wand. Wir sind gefangen!, registrierte er fassungslos und zog sich in die eigene Unterkunft zurück.
    »Du bist verstört!« stellte Perlat fest. »Hast du mit jemand gesprochen?«
    »Niemand war da«, erwiderte Menc. »Aber ich habe festgestellt, dass wir eingeschlossen sind.«
    »Was heißt das?«
    Menc erklärte es ihm.
    »Du musst dich täuschen!« Perlat stürmte nun selbst aus der Kabine, kam jedoch wenige Augenblicke später zurück. »Es stimmt!« sagte er ungläubig. »Sind diese Menschen verrückt geworden? Ich dachte, sie wollten unser Volk zum Eingreifen bewegen. Auf diese Weise werden sie das nicht erreichen.«
    »Bestimmt ist es ein Missverständnis.«
    »Ich spreche mit Perry Rhodan und verlange eine Erklärung. Dieser Zustand muss sofort beendet werden.« Er wollte den Interkom aktivieren. »Tot!« stellte er fest. »Keine Verbindung.«
    »Wir sind Gefangene«, argwöhnte Menc.
    An Bord des Flaggschiffs war der verabredete Impuls empfangen worden.
    »Es ist so weit!« rief Hotrenor-Taak. »Sie haben die Koordinaten von diesem Narren erhalten und fliegen direkt in das Versteck der Menschheit.«
    Er war ein erfahrener Mann, den so schnell nichts aus der Ruhe bringen konnte. Diesmal jedoch ließ der Triumph seine Stimme vibrieren. Er war im Begriff, einmal mehr einen großen persönlichen Erfolg zu erringen. Sein Ansehen bei der Konzilsspitze war zweifellos gesunken, vielleicht spielte das Hetos bereits mit der Idee, den alten Verkünder der Hetosonen durch einen jüngeren Mann zu ersetzen. Der bevorstehende Erfolg würde seine Situation schlagartig verbessern. Niemand würde den Mann absetzen, dem die endgültige Vernichtung eines lästigen Gegners gelungen war.
    »Soll die Flotte zur MARCO POLO aufschließen?« erkundigte sich Sartamoor-Belk.
    »Noch nicht! Wir müssen erst ganz sicher sein, dass wir am Ziel sind. Auf keinen Fall dürfen wir jetzt alles durch einen voreiligen Schritt verderben.«
    »Die Koordinaten sind bekannt!« wiederholte der Raumfahrer ärgerlich.
    Hotrenor-Taak schwieg. Der Kommandant verstand offenbar nicht, dass jemand die Entwicklung einer so entscheidenden Situation in allen Phasen genießen konnte. Es ist wie beim Verzehr eines besonderen Gerichts, dachte Hotrenor-Taak. Man schlingt kein gutes Essen hinunter sondern lässt jeden Bissen langsam im Mund zergehen.
    Er bedauerte fast, dass er Atlans Gesicht nicht sehen konnte wenn die larische Flotte über den geheimen Welten materialisierte. Lange genug hatten der Arkonide und dieser Julian Tifflor geglaubt, das Konzil täuschen zu können. Hotrenor Taak wollte sich nicht mehr daran erinnern, wie widerwillig er den Status quo eingehalten hatte. Jedes unüberlegte Zuschlagen hätte nur dazu geführt, dass die Menschen noch vorsichtiger geworden wären. Erst das Stillhalten der Laren hatte sie aus der Reserve gelockt.
    »Ich wusste, dass die Terraner keine Ruhe geben würden«, sagte Hotrenor-Taak mehr zu sich selbst. »Es entspricht nicht ihrer Mentalität, sich in ein Schicksal zu fügen. Früher oder später mussten sie etwas unternehmen. Darauf habe ich gewartet.«
    Vielleicht hielt Sartamoor-Belk ihn für überheblich, aber das war ihm gleichgültig. Er war auf das Spiel der Menschen eingegangen und hielt nun den letzten Trumpf in der Hand. Mit besonderer Genugtuung erfüllte ihn, dass dieser Trumpf ein Terraner war. »Es ist schade dass Kor Kalmeck sterben muss«, sinnierte er. »Der Mann hätte sogar eine Belohnung verdient.«
    »Ich möchte dabei sein, sobald er die Wahrheit erfährt«, sagte der Kommandant.
    »Die Wahrheit bringt Menschen wie ihn um«, entgegnete Hotrenor-Taak. »Sobald er begreift, dass er sein Volk unwissentlich verraten hat, wird er innerlich sterben.«
    »Alles war so einfach.« Sartamoor-Belk lachte.
    »Die wirklich großen Dinge«, philosophierte der Verkünder, »sind immer einfach. Denken Sie daran, Kommandant.«
    Die Beobachtungssonden lieferten störungsfreie Aufnahmen. Ein in Wirklichkeit nicht vorhandenes Planetensystem war zu sehen. Nicht

Weitere Kostenlose Bücher