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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Es wurde stärker, übermächtig …
    Der Haluter schreckte in dem Moment auf, als er gegen die Hülle des Raumschiffs prallte. Der Aufprall war nicht stark – jedenfalls nicht für ein Wesen wie ihn. Dennoch spürte Perlat, dass seine Kräfte unaufhaltsam wichen. Wenn es ihm nicht gelang, innerhalb der nächsten fünfzehn Minuten in den Schutz seines Schiffs zu kommen, würde er sterben.
    Er tastete über den tiefschwarzen Rumpf, vorsichtig, um nicht abgetrieben zu werden.
    Endlich erreichte er ein Schleusenschott. Rein mechanisch hämmerten seine Fingerspitzen das Kodesignal auf die Sensorplatte. Als das Schott aufglitt, wurde er nach rechts gerissen und hätte beinahe den Kontakt mit dem Schiff verloren.
    Im letzten Augenblick krallte er sich mit einer Hand am oberen Schleusenrand fest und schwang sich nach innen. Als er losließ, schwebte er in die Schleusenkammer und wurde vom künstlichen Schwerefeld auf den Boden gezogen.
    Diesmal verlor er das Bewusstsein, ohne dass er dagegen ankämpfen konnte. Das Außenschott schloss sich selbsttätig, die Kammer füllte sich mit Luft und Wärme.
    Als Lraton Perlat zu sich kam, fühlte er sich immer noch schwach. Vor allem gab er sich keinen Illusionen über seine Kräfte hin.
    Er stemmte die Lauf- und Handlungsarme auf den Boden und richtete sich in der Schleusenkammer auf. Seine Bewegungen wirkten langsam und unkontrolliert. Schwankend ging er zum Innenschott, das sich automatisch vor ihm öffnete.
    Perlat empfand ein großes Glücksgefühl, als er im Antigravschacht in die Zentrale emporschwebte. Er hatte sein Schiff wieder und damit die Möglichkeit, nach Halut zurückzukehren.
    Ächzend ließ er sich in den Sessel vor dem Hauptsteuerpult sinken und aktivierte die Überprüfungsautomatik, während er zugleich mit einer Hand der Laufarme den Versorgungsautomaten bediente. Kurz darauf hatte er vor sich ein halutisches Standardmenü, dazu eine Schale voller Wasserkapseln. Natürlich hätte ihm auch ein Stück Felsgestein genügt, aber die leicht verdaulichen Speisen entlasteten seinen angeschlagenen Organismus.
    Lraton Perlat kaute und schluckte und ließ die Kontrollen der Überprüfungsautomatik nicht aus den Augen. Sie verrieten ihm, dass sein Schiff trotz äußerer Unversehrtheit mittelschwere Schäden davongetragen hatte. Ob sie auf den Beschuss an sich zurückzuführen waren oder auf die Explosion der falschen MARCO POLO, konnte er nicht erkennen. Mit dem angeschlagenen Raumschiff würde er Halut aber niemals erreichen können.
    Perlat testete dennoch die Antriebssysteme. Er würde eine Welt finden, die ihm geeignete Bedingungen bot und auf der er das Eintreffen von Hilfe abwarten konnte.
    Hotrenor-Taak hatte die Explosion der falschen MARCO POLO beobachtet, ohne eine Miene zu verziehen. Trotzdem war er keineswegs so gelassen, wie er sich den Anschein gab. Es war weniger der unglaubliche Verlust und damit das endgültige Scheitern seines aufwendig umgesetzten Plans, was ihn erregte. Nachdem die MARCO POLO als Fälschung durchschaut worden war, hatte sie ohnehin ihren Wert verloren. Hotrenor-Taak, der Verkünder der Hetosonen und unumschränkter Herrscher der Milchstraße, war bestürzt darüber, wie schnell es den beiden Halutern an Bord des terranischen Raumschiffs gelungen war, sich gegen die Besatzung zu behaupten. Zudem erschreckte ihn die Todesverachtung, die sie bewiesen hatten.
    Die Vision, das Volk der Haluter könnte sich mit dem heimlichen Imperium der Menschen verbünden, erschreckte den Laren. Er kannte die Geschichte der schwarzhäutigen Riesen, die heute angeblich nur noch ihren Neigungen und den Wissenschaften lebten. Ab und zu wurden einzelne Individuen jedoch von einem unbezähmbaren Drang nach Abenteuern überwältigt. Dann unterzogen sich die Betreffenden der sogenannten Drangwäsche, die durchaus zu Kampfeinsätzen zugunsten befreundeter oder unterdrückter Völker führen konnte.
    Hotrenor-Taak wagte sich kaum vorzustellen, was geschehen würde, falls Zehntausende Haluter gegen das Konzil antraten. Sie würden das Hetos der Sieben nicht besiegen können, wohl aber seine Kampfflotte vernichtend schlagen. Mit der Folge, dass das Konzil eine stärkere Flotte in Bewegung setzte. Doch nicht er würde dann Herrscher dieser Galaxis sein, sondern der Oberbefehlshaber jener Ersatzflotte!
    So weit durfte es nicht kommen. Er musste ein Bündnis zwischen den Halutern und dem heimlichen Imperium der Terraner verhindern.
    Die Vernichtung der falschen MARCO

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