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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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können, so weh tat das. »Seht ihr?« fragte ich mühsam. »Es ist nur ein wenig rote Farbe, sonst gar nichts.«
    Weder Goliath noch die anderen ließen mit sich reden. Die Posbis rückten unbarmherzig auf mich zu und umzingelten mich.
    »Wir werden das Problem endgültig lösen«, verkündete der Matten-Willy, der sich zu einem Kopf verformt hatte.
    Mir standen die Haare zu Berge. Ich erriet, warum er gerade diese Form gewählt hatte. »Nein!« rief ich jammernd und kam mir dabei ziemlich kläglich vor. »Das ist doch Wahnsinn!«
    »Es muss sein«, erklärte Goliath. »Wie sollen wir deine Gesundheit und dein Leben erhalten, wenn wir uns mit Halbheiten zufrieden geben?«
    Ich stieß Prilly von mir. Ich hatte diesen Posbi mit einem weiblichen Namen versehen, weil sich auf der Vorderseite seines bizarren Körpers eine busenähnliche Vertiefung zwischen zwei Höckern befand. Gleichzeitig versuchte ich, an Goliath vorbeizukommen. Aber ich hatte die Rechnung ohne ihn gemacht. Eine seiner Klauen fuhr auf mich zu und packte mich am Arm. Sie legte sich sanft und behutsam um das Handgelenk, war aber auch so fest, dass ich mich nicht mehr befreien konnte.
    »Vorsicht, Galto!« kreischte einer der Matten-Willys. »Du darfst dich nicht so wild bewegen, sonst verletzt du dich!«
    »Das ist mir egal«, antwortete ich wütend. »Was spielt das noch für eine Rolle?«
    »Wie kannst du so reden?« fragte der Matten-Willy vorwurfsvoll.
    »Was erwartest du denn von mir? Glaubst du etwa, ich halte still, wenn ihr mir den Kopf abschneiden wollt?« brüllte ich.
    Aufzeichnung Perry Rhodan
    2.9.3581
    Die SOL passierte das Wega-System und näherte sich unserer Heimatsonne. Ich befand mich in der Kommandozentrale. Seltsame Gefühle beschlichen mich. Schon oft war ich in die Milchstraße aus anderen Galaxien zurückgekehrt, aber niemals nach so langer Zeit. Noch häufiger hatte ich das Solsystem nach Expeditionen angesteuert. Aber das war in einer anderen Situation gewesen. Heute waren wir nicht mehr Herren unserer Heimat, und der Planet, auf dem ich geboren worden war, befand sich nicht mehr an seinem angestammten Platz. Die weiße Zwergsonne Kobold hatte Terras Erbe angetreten.
    War das Solsystem wirklich die Höhle des Löwen, wie ich befürchtete? Oder hatten die Laren das System längst verlassen? Ich wusste praktisch nichts über die Zustände in der Milchstraße – nur, dass die Verbindung der Laren zum Kern des Konzils, zu den Zgmahkonen, abgerissen war. Ihre Galaxis Balayndagar existierte nicht mehr.
    Wussten die Laren bereits, was geschehen war?
    Fragen über Fragen, von denen ich keine einzige beantworten konnte.
    Fellmer Lloyd kam mit Ribald Corello in die Zentrale. Beide Mutanten blickten zum Hauptholo hinüber. Die SOL verließ in diesen Sekunden den Linearraum und kehrte ins Normalkontinuum zurück. Die Entfernung zur Sonne betrug noch ein Lichtjahr. Vorerst war Sol nur ein kleiner Stern unter vielen.
    In der Zentrale wurde es ruhig.
    Ich musste an Männer wie Captain Prestlay und Sergeant Shrivver denken. Was mochte jetzt in ihnen vorgehen? Was empfanden sie? Gab es wirklich jene Sehnsucht nach der Urheimat?
    »Keine SVE-Raumer in der Nähe!« meldete der verantwortliche Ortungsoffizier. Seine Stimme schwankte. Auch er hatte Mühe, ruhig und sachlich zu bleiben.
    »Sir?« fragte der Erste Offizier. »Neue Befehle?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Es bleibt dabei: Zunächst sammeln wir Informationen. Erst wenn wir mehr wissen, gehen wir dichter an das Solsystem heran.«
    Die Spannung löste sich etwas. Die Männer und Frauen sprachen in gedämpftem Ton miteinander. Ich bemerkte erst jetzt, dass sich alle Zellaktivatorträger, Mutanten und Extraterrestrier in der Zentrale eingefunden hatten. Gerade deshalb zweifelte ich nicht daran, dass jeder an Bord diesen denkwürdigen Augenblick mitverfolgte. Selbst die Kinder würden den Stern sehen wollen, der das wirkliche Heimatgestirn der Menschheit war. In zahllosen Dokumentationen war die Besatzung vorbereitet worden.
    Dobrak, der Kelosker, stand einige Schritte hinter mir. Er arbeitete an einem stabförmigen Gerät, das er mit seinen plumpen Greifarmen hielt. Ich hörte ihn mit sich selbst reden. Unvermittelt trat er an mich heran. »Hören Sie, Rhodan«, sagte er leise. »Ich habe Ihnen einen Vorschlag zu machen.«
    »Sprechen Sie«, bat ich.
    »Wir sollten uns in Ruhe unterhalten und dazu die Zentrale verlassen«, erwiderte er.
    Ich erhob mich. Ich war viel zu unruhig und zu

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