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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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untersuchen.
    Selbstverständlich war ich das. Schließlich war ich Robotologe mit dem Spezialgebiet Posbi-Forschung. Ich arbeitete für die Laren und war von ihnen ausgebildet worden, soweit ihnen das möglich gewesen war.
    Roboter hatten mich schon immer fasziniert. Deshalb hatte ich keinerlei Skrupel gehabt, mein Leben den Robotern zu widmen. Die Laren hatten für mich zunächst keine Rolle dabei gespielt, sie waren mir damals noch gleichgültig gewesen. Heute hasse ich sie.
    Ich wurde im Jahr 3544 auf dem von ehemaligen Sol-Bürgern besiedelten Planeten Olliwyn IV geboren. Der Planet befand sich fest in der Hand der Laren, die den Bewohnern jedoch einige Freiheiten ließen. Dazu gehörte, dass gewisse Teile der Bevölkerung eine wirklich gute Ausbildung erhalten konnten. Entscheidend für die Auswahl waren das Wohlverhalten gegenüber den Laren und die eigene Intelligenz gewesen.
    Ich hatte mich stets unauffällig benommen, und erst als ich damit begonnen hatte, die Posbis und ihre Besonderheiten genauer zu erforschen, hatte ich Kontakt zur Gruppe L erhalten. Diese hatte zwar nicht offen gegen die Laren zu kämpfen gewagt, hatte sich aber unter großen Opfern bemüht, den Menschen das freiheitliche Denken zu bewahren. Damals war mir bewusst geworden, dass das allein nicht genügte. Passiv zu bleiben bedeutete Resignation. Ich aber war nie gewillt gewesen, aufzugeben.
    Je mehr ich mich mit den Posbis beschäftigt hatte, desto mehr war meine Achtung vor ihnen gestiegen. Schließlich hatte sich diese Achtung gar in Verehrung verwandelt. Meine große Sehnsucht war gewesen, die Posbis aus nächster Nähe zu erleben. Deshalb hatte ich sofort zugegriffen, als die Laren an mich herangetreten waren. Auf die Nachricht von dem abgestürzten Fragmentraumer hin hatte ich keine Sekunde lang gezögert. Eine solche Chance hatte ich seit Jahren herbeigesehnt, mir aber immer wieder gesagt, dass ich meine Hoffnungen nicht zu hoch schrauben durfte.
    Doch jetzt schienen sich alle meine Träume wieder zu zerschlagen. Wurde der Handelsraumer von einem anderen Raumschiff angegriffen? Hatte er schwere Treffer erhalten? Ich lag zwischen den Fellballen und trat um mich, um mir Luft zu verschaffen. Es wurde still im Schiff. Ich spürte das Vibrieren des Antriebs nicht mehr. War er ausgefallen? Und alle anderen Aggregate? Aber noch fühlte ich mich nicht schwerelos.
    Endlich konnte ich die über mir liegenden Ballen zur Seite stoßen. Mühsam richtete ich mich auf und kroch zwischen den Fellen hervor. Die Beleuchtung funktionierte noch. Die Roboter, an denen ich gearbeitet hatte, waren wie ich durch den Raum geschleudert worden, allerdings an der Wand zerschellt und hatten nur noch Schrottwert.
    Ich verließ den Transportraum und eilte zum nächsten Antigravschacht. Noch bevor ich ihn erreicht hatte, schwebte der Navigator von oben herab. Sein Gesicht war blutverschmiert, sein rechter Arm baumelte kraftlos an seiner Seite.
    »Gallo, Sie haben es überstanden?« Er wischte sich mit dem linken Ärmel über die Stirn.
    »Offensichtlich«, entgegnete ich. »Sie sind verletzt.«
    »Nicht schlimm.«
    »Was ist geschehen?« fragte ich. Hinter dem Navigator schwangen sich der Kommandant und mehrere Offiziere aus dem Schacht.
    »Es müssen Raumminen gewesen sein. Sie haben die Schutzschirme aufgerissen. Das Schiff ist hin. Wir müssen in die Beiboote.« Die Männer gingen weiter. Ich folgte ihnen, ohne nachzudenken. Erst als wir schon im Hangar waren, fiel mir ein, dass meine Sachen noch in der Kabine lagen.
    »Ich muss etwas holen«, sagte ich.
    »Sie bleiben hier!« befahl der Kommandant. »Glauben Sie nicht, dass wir auf Sie warten.«
    Ich fügte mich zähneknirschend und stieg mit den Offizieren in das Beiboot. Minuten später schleusten wir aus. Wir waren kaum zehntausend Kilometer von dem havarierten Raumschiff entfernt, als dieses explodierte. Wir vermuteten, dass es auf eine weitere Raummine gestoßen war.
    Kaum wagten wir, unseren Flug fortzusetzen. Langsam tasteten wir uns voran, entdeckten dabei zwei weitere Minen und konnten ihnen ausweichen. Niemand wusste, von wem diese tückischen Waffen stammten.
    Der Kommandant wollte ein sieben Lichtjahre entferntes Sonnensystem anfliegen. Wir brauchten diese strapaziöse Reise jedoch nicht anzutreten, denn der Navigator entdeckte ein Raumschiff, das wesentlich näher an uns vorbeiflog. Er setzte einen Notruf ab. Das Raumschiff änderte sofort den Kurs.
    Mir stockte der Atem, als ich erkannte, dass

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