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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Phase deiner Entwicklung geraten sein, Gucky?«
    »Halt die Luft an, Fellmer!« krähte der Ilt. »Wir hatten die Provcon-Faust, als wir mit Transmitterpost aus dieser Galaxis verschwanden. Darin könnte Atlan sich verkrochen haben und sich nun einen Teufel darum scheren, was die Laren unternehmen.«
    »Spekulationen«, wies ich den Kleinen zurück. »Atlan ist nicht der Typ, der sich versteckt und sich dann um nichts mehr kümmert. Er ist auch nicht der Mann, der stillhält und hofft, dass er ebenfalls in Ruhe gelassen wird. Atlan kämpft, davon bin ich überzeugt.«
    »Hoffentlich täuschst du dich nicht«, erwiderte Gucky.
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, Kleiner. Ich kenne ihn. Ich bin davon überzeugt, dass er die Laren angegriffen hat, wo immer es möglich war.«
    »In wenigen Tagen werden wir es wissen«, sagte Fellmer. »Bis dahin müssen wir Geduld haben.«
    »Wenn's so ist, dann lege ich mich noch ein Weilchen aufs Ohr«, erklärte Gucky und verschwand auf dieselbe Weise, wie er gekommen war.
    Aus den Aufzeichnungen von Galto Quohlfahrt
(Kommandant der BOX-1278) 
    2.9.3581
    Ich war auf der Flucht. Hinter mir hörte ich das Trappeln, Surren und Rumpeln meiner Verfolger. Die Matten-Willys riefen mir zu, ich solle endlich stehen bleiben. Die Posbis sagten gar nichts. Sie rollten oder liefen hinter mir her, wie sie gerade ausgestattet waren. Die einen verfügten über Raupenketten, die anderen über Räder und die dritten über Laufwerkzeuge.
    Ich rannte einen schmalen Gang entlang und blickte über die Schulter zurück. Hinter mir entstand ein chaotisches Durcheinander, weil Posbis und Matten-Willys sich nicht einigen konnten, wer die Verfolger anführen sollte. So drängte sich jeder nach vorn und behinderte die anderen dabei.
    Ich erreichte einen Antigravschacht, sprang hinein und ließ mich in die Höhe tragen. Dabei wischte ich mir mit der Hand über die Schläfe. Blut klebte an meinen Fingern. Das war der verdammte Grund dafür, dass die Horde hinter mir her war.
    Ich fluchte und schnellte mich beim nächsthöheren Deck aus dem Schacht. Mit einem weiten Sprung setzte ich über einen Matten-Willy hinweg, der blitzschnell einen Pseudoarm ausfuhr, eine Hand bildete und mein Bein zu greifen versuchte. Ich entkam ihm. Allerdings landete ich recht unglücklich. Der Matten-Willy hatte entweder Säuberungsarbeiten auf dem Gang durchgeführt, oder er war mit einem Experiment beschäftigt. Auf jeden Fall hatte er den Boden befeuchtet und mit einem Gleitmaterial versehen. Ich rutschte einige Meter weit, wobei ich mit den Armen ruderte und verzweifelt versuchte, die Balance nicht zu verlieren. Dann knallte ich mit voller Wucht gegen einen Eimer. Dieser kippte um, und eine Kaskade übel riechender Flüssigkeit überschüttete mich. Buchstäblich im letzten Moment gelang es mir, den Kopf einzuziehen und mich über die Schulter abzurollen. Hinter mir ertönte ein wilder Schrei.
    Ich rappelte mich auf und setzte meine Flucht fort. Der Matten-Willy tobte hinter mir her. Seine Pseudohände wedelten einige Zentimeter hinter meinen Waden herum, erreichten mich jedoch nicht. Dann sah ich ein dünnes Rohr, das dicht unter der Decke quer über den Gang verlief. Ich warf die Arme nach oben und packte es. Gleichzeitig zog ich die Beine an.
    Der Matten-Willy schoss mit unglaublichem Tempo unter mir hindurch und landete quietschend in einem nach unten gepolten Antigravschacht.
    »Galto!« rief er jammernd und verschwand. Ich blickte ihm schadenfroh nach. »Galto, du stirbst!« kreischte er.
    »Noch nicht«, brüllte ich nach unten. Gleichzeitig hörte ich das metallische Schnappen eines Robotwerkzeugs und fuhr herum. Der Posbi, den ich Goliath getauft hatte, jagte mit ausgestreckten Armen auf mich zu. Ich wandte mich zur Seite und hetzte auf ein rotes Querschott zu. Je näher ich dieser Wand kam, desto lauter fluchte ich, denn ich spürte, dass ich in eine Falle geraten war. Goliath war viel schneller, als ich erwartet hatte.
    Ich erreichte das Schott und hieb die Faust auf den Öffnungskontakt. Goliath stürmte heran. Viel zu langsam öffnete sich das Schott. Ich konnte es nicht mehr schaffen.
    Dennoch warf ich mich auf den allmählich breiter werdenden Spalt zu, duckte mich ab und wirbelte dann daran vorbei. Goliath fiel auf das Täuschungsmanöver herein. Da er angenommen hatte, dass ich meine Flucht fortsetzen wollte, bremste er nicht ab, sondern sauste mit voller Geschwindigkeit durch den Spalt hindurch, der nun endlich

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